Liveticker Ukraine-Krieg: Etwa 9.000 Minderjährige werden aus Gebiet Belgorod in Sicherheit gebracht
19.03.2024 13:39 Uhr
13:39 Uhr
Bundeskanzler Scholz über Ukraine-Debatte: "An Lächerlichkeit nicht zu überbieten"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die seit Wochen laufende Debatte über die deutsche Unterstützung für die Ukraine, in der es vor allem um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern geht, scharf kritisiert. Am Dienstag sagte der SPD-Politiker bei der Konferenz Europe 2024 in Berlin:
"Die Debatte in Deutschland ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Das ist peinlich für uns als Land."
Die Diskussion werde außerhalb von Deutschland nicht verstanden. Scholz verwies darauf, dass Deutschland der zweitgrößte Waffenlieferant der Ukraine sei. Das müsse erst einmal anerkannt werden, forderte er. Er wünsche sich eine Debatte in Deutschland, die Besonnenheit nicht als Zögerlichkeit diskreditiere.
Ende Februar hatte der Kanzler einer Lieferung von Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern eine klare Absage erteilt. Er begründete das damit, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen werden könnte.
13:17 Uhr
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin: Ramstein-Koalition wird Ukraine nicht scheitern lassen
Der US-Verteidigungsminister hat zum Auftakt eines weiteren Treffens der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz der Regierung in Kiew weitere Unterstützung des Westens zugesichert. Dabei sagte er:
"Die USA werden die Ukraine nicht scheitern lassen. Diese Koalition wird die Ukraine nicht scheitern lassen. Die freie Welt wird die Ukraine nicht scheitern lassen."
Es müsse alles dafür getan werden, dass Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinen "imperialen Plänen" nicht erfolgreich sei. Der gesamte Westen wäre weniger sicher, falls Putin seinen Willen durchsetze.
LIVE: @SecDef Lloyd J. Austin III gives the opening remarks at the 20th Ukraine Defense Contact Group meeting in Ramstein, Germany. https://t.co/DS7S0QAP0C
— Department of Defense 🇺🇸 (@DeptofDefense) March 19, 202412:57 Uhr
Russische Armee zerstört Stützpunkt ukrainischer Söldner
Einheiten der russischen Armee haben die ukrainischen Streitkräfte an mehreren Orten angegriffen. Insbesondere zerstörte die russische Artillerie in der Nähe von Woltschansk einen Stützpunkt von Söldnern, die von den ukrainischen Sicherheitsdiensten für die Durchführung von Terroranschlägen im Gebiet Belgorod ausgebildet wurden. Dies berichtet Andrei Marotschko, Militärexperte und pensionierter Oberstleutnant der Volksmiliz der Lugansker Volksrepublik, gegenüber RIA Nowosti. Er erklärt:
"Die Zerstörung der ukrainischen bewaffneten Formationen geht im Gebiet Charkow weiter. In den Bezirken der Siedlungen Udy und Kasatschja Lopan wurden Orte der Ansammlung von Waffen, militärischer Ausrüstung und Personal der ukrainischen Kämpfer identifiziert und zerstört. Im Bezirk der Ortschaft Woltschansk zerstörte unsere Artillerie eine vorübergehende Stellung ukrainischer Söldner, die von den ukrainischen Sicherheitsdiensten für terroristische Aktivitäten in dem Grenzgebiet Belgorod eingesetzt werden sollten."
Marotschko zufolge wurde ein Konvoi mit Militärgütern zwischen den Siedlungen Kowscharowka und Kurilowka zerschlagen. Ein kombinierter Anschlag der russischen Streitkräfte störte die Rotationsaktivitäten der ukrainischen Streitkräfte bei Pestschanoje. In den Bezirken von Sinkowka und Petropawlowka wurden die Vorstoßversuche der ukrainischen Streitkräfte mittels Handfeuerwaffen und Artillerie gestört. In Kislowka zerstörte die russische Luftwaffe eine gegnerische Artillerieposition.
12:38 Uhr
Ukrainische Rakete trifft Wohnhaus in Lissitschansk
Die Verwaltung der Stadt Lissitschansk in der Volksrepublik Lugansk meldet auf Telegram einen Raketenangriff aus der Ukraine. Demnach habe eine ukrainische Rakete ein neungeschossiges Wohnhaus getroffen. Zu Schaden seien sechs Wohnungen in den drei oberen Stockwerken gekommen.
Am Ort des Geschehens läuft ein Rettungseinsatz. Unter den Trümmern wird mindestens ein Mensch vermutet. Die Stadtverwaltung bezeichnet den Angriff als Rache der ukrainischen Streitkräfte für ihre Misserfolge an der Front. Auf Telegram zeigen die lokalen Behörden das Ausmaß der Schäden.
12:20 Uhr
Mehr als drei Wochen ohne Beschuss aus Ukraine: Schüler aus Gebiet Cherson reisen nach Wladiwostok
Das Ministerium für Arbeit und Sozialschutz des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson hat eine Gruppe von Schülern aus der Siedlung Grigorjewka im Kreis Tschaplynka in die Region Primorje geschickt. Somit wurden zehn Minderjährige im Alter von 12 bis 18 Jahren vor Raketenangriffen aus der Ukraine in Sicherheit gebracht.
Wie die Behörde auf Telegram mitteilt, würden die fünf Mädchen und fünf Jungen drei Wochen im Kinderzentrum Okean (dt.: Ozean) bei Wladiwostok verbringen. Auf dem Programm stünden Museumsbesuche, Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten und Meisterklassen. Demnach begann ihre lange Reise in den Fernen Osten Russlands am Montag.
Die Geschichte des Kinderzentrums Okean reicht ins Jahr 1983 zurück. Es liegt am Japanischen Meer. Jedes Jahr ruhen dort ungefähr 17.000 Kinder aus ganz Russland aus. Kinder bekommen Okean-Feriengutscheine als Belohnung für schulische Leistungen und Freiwilligenarbeit.
11:59 Uhr
Mehrere Vampire-Raketen über Gebiet Belgorod abgeschossen
Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt, haben russische Luftabwehrsysteme über dem Gebiet Belgorod neun Geschosse aus Vampire-Mehrfachraketenwerfern aus tschechischer Produktion abgeschossen. In einer Erklärung auf dem Telegram-Kanal der Behörde heißt es:
"Am 19. März gegen 10.30 Uhr Moskauer Zeit wurde ein weiterer Versuch des Kiewer Regimes vereitelt, einen terroristischen Angriff auf Einrichtungen auf dem Territorium der Russischen Föderation mit dem Mehrfachraketenwerfer RM-70 Vampire durchzuführen. Die diensthabenden Luftabwehrkräfte zerstörten neun Raketen in der Luft über dem Gebiet Belgorod."
11:37 Uhr
Türkischer Außenminister Fidan sieht keine Grundlage für Beilegung der Ukraine-Krise im laufenden Jahr
In einem Gespräch mit dem Fernsehsender CNN Türk schließt der türkische Außenminister Hakan Fidan ein Ende des Ukraine-Krieges im Jahr 2024 aus. Dafür gebe es keine Grundlage, bedauert der Diplomat. Fidan beziffert die Zahl der Toten und Verwundeten in dem Konflikt auf 500.000. Millionen von Menschen hätten ihre Wohnorte verlassen müssen.
"Dies dauert an, und vor diesem Hintergrund gibt es fast keine Aufrufe zum Frieden."
Fidan lehnt zwar die EU-Strategie gegenüber Russland ab, plädiert aber zugleich für die Aufbewahrung der territorialen Integrität der Ukraine. Trotz seines Pessimismus wirbt der Außenminister für die Türkei als Verhandlungsort, da es höchste Zeit sei, den Krieg zu stoppen. Ankara habe einen gewissen Einfluss:
"Die Türkei ist eines der wenigen Länder, die die Möglichkeit haben, mit den beiden Konfliktparteien zu sprechen und dabei auf der europäischen sowie auf anderen regionalen Plattformen zum Frieden aufzurufen."
11:10 Uhr
Russische Truppen verbessern Positionen in Rabotino
Einheiten der russischen Armee haben ihre Stellungen im Zentrum des Dorfes Rabotino verstärkt. Dies erklärt Wladimir Rogow, Leiter der Bürgerbewegung "Wir sind mit Russland zusammen" und Vorsitzender der Kommission für Souveränität, patriotische Projekte und Unterstützung von Veteranen der Volkskammer des Gebiets Saporoschje, gegenüber RIA Nowosti.
"Unsere Truppen rücken vor und haben ihre Positionen im Zentrum von Rabotino verbessert. Die heftigen Kämpfe gehen weiter."
In den vergangenen 24 Stunden sei es den russischen Einheiten gelungen, mehrere feindliche Angriffe im Dorf selbst und in der Umgebung abzuwehren.
10:49 Uhr
Gouverneur: Etwa 9.000 Minderjährige sollen aus Grenzgebiet Belgorod in Sicherheit gebracht werden
Vor dem Hintergrund der jüngsten massiven Attacken ukrainischer Einheiten auf das russische Grenzgebiet Belgorod haben die örtlichen Behörden beschlossen, Einwohner mehrerer Siedlungen in Sicherheit zu bringen.
Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei einer Sitzung erklärte, werde diese Sicherheitsmaßnahme unter anderem 9.000 Kinder in Belgorod und Umgebung sowie in den Kreisen Schebekino und Graiworon betreffen. Die erste Gruppe von Kindern werde bereits am 22. März in Richtung Pensa, Tambow und Kaluga aufbrechen. Später werde eine weitere Gruppe in die Region Stawropol reisen, sagte Gladkow.
Nach Angaben des Politikers seien infolge der ukrainischen Angriffe auf das Gebiet Belgorod innerhalb einer Woche 16 Zivilisten getötet worden, 98 Einwohner hätten Verletzungen erlitten. Bei einem Beschuss an diesem Dienstag habe ein Mädchen eine Hand verloren, teilte der Gouverneur mit.
10:25 Uhr
10 Jahre Wiedervereinigung der Krim mit Russland: Eindrücke aus Sewastopol
Vor genau zehn Jahren wurde die Krim offiziell an Russland angeschlossen, nachdem auf der Schwarzmeer-Halbinsel ein Referendum über den Beitritt zu Russland stattgefunden hatte.
RT DE-Korrespondent Iwan Poljanski berichtet von den Feierlichkeiten auf der Krim, insbesondere in Sewastopol, der größten Stadt der Halbinsel, und sprach mit besonderen Persönlichkeiten.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.