Liveticker Ukraine-Krieg: Washington kappt Mittel für Anti-Russland-Ermittlungen

26.06.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:50 Uhr
EU will Ukraine im Jahr 2025 mit über 30 Milliarden Euro unterstützen
Die Europäische Union plant, der Ukraine im Jahr 2025 insgesamt 30,6 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung bereitzustellen. Dies geht aus der Abschlusserklärung des EU-Gipfels hervor.
Demnach stammen 3,5 Milliarden Euro aus einem bestehenden Hilfsfonds, weitere sieben Milliarden sollen über eine G7-Initiative aufgebracht werden – refinanziert aus den unerwarteten Zinserträgen eingefrorener russischer Vermögenswerte.
Von den 27 EU-Mitgliedstaaten unterstützten 26 das Dokument, eine Nation enthielt sich. In früheren Fällen hatte sich insbesondere Ungarn geweigert, ähnliche Formulierungen mitzutragen.
Nach Beginn der russischen Militäroperation hatten EU und G7 rund 300 Milliarden Euro an russischen Devisenreserven eingefroren – über 200 Milliarden davon lagern in der EU, größtenteils auf Konten der belgischen Abwicklungsstelle Euroclear.
21:45 Uhr
Keine Auskunft zu Patriot-Systemen – Weißes Haus verweist auf Trump
Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, spricht am 26. Juni 2025 im Weißen Haus in Washington mit Reportern.Chip Somodevilla / Gettyimages.ru Karoline Leavitt, die Sprecherin des Weißen Hauses, lehnt eine Stellungnahme zur möglichen Lieferung weiterer Patriot-Flugabwehrsysteme an die Ukraine ab.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, Washington prüfe derzeit diese Option. Auf die Frage, ob bei seinem Treffen mit Wladimir Selenskij in Den Haag bereits eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden sei, antwortet Leavitt:
"Ich überlasse es dem Präsidenten, dazu etwas zu sagen."
Sie betont, es habe sich um ein nicht-öffentliches Gespräch gehandelt. Die Begegnung sei "gut verlaufen und auf Fortschritt ausgerichtet" gewesen, fügt sie hinzu.
21:33 Uhr
Washington kappt Mittel für Anti-Russland-Ermittlungen
Das Weiße Haus hat dem US-Außenministerium empfohlen, die Finanzierung von Programmen zur Untersuchung mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine sowie in mehreren weiteren Ländern einzustellen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf zwei US-Regierungsquellen und interne Dokumente.
Die Empfehlung sei demnach am Mittwoch vom Büro für Management und Haushalt des Weißen Hauses ans Außenministerium übermittelt worden. Es handele sich dabei noch nicht um eine endgültige Entscheidung – das Außenministerium könne Widerspruch einlegen. Die Erfolgsaussichten dafür sind laut Reuters jedoch gering.
Betroffen sind Programme, die unter anderem in der Ukraine, Sri Lanka, Gambia, im Irak, in Myanmar, Nepal und Syrien laufen. In der Ukraine zielen sie vor allem auf mutmaßliche Vergehen der russischen Streitkräfte ab.
21:20 Uhr
Weitere Ortschaft in DVR befreit: Ukrainische Soldaten fliehen panikartig
Einheiten des Truppenverbands "Ost" haben die Siedlung Jalta in der Volksrepublik Donezk befreit. Unter dem Einfluss von starkem Artilleriefeuer und Angriffsdrohnen war der Gegner gezwungen, seine Feuerstellungen aufzugeben und aus dem Dorf zu fliehen.
In weniger als drei Tagen erlangten die Stoßtruppen die vollständige Kontrolle über die Siedlung und brachten die Flaggen der Russischen Föderation an den Verwaltungsgebäuden an.
Nach Angaben der an der Operation Beteiligten spielten die Geschwindigkeit und der Ansturm in den ersten Minuten nach dem Einmarsch in die Siedlung eine entscheidende Rolle. Außerdem seien die mobilisierten Kämpfer schlecht ausgebildet, was zu einer panikartigen Flucht geführt habe.
Jalta ist nach Saporoschje und Perebudow die dritte Ortschaft in der Donezker Volksrepublik, die vom Truppenverband "Ost" in den vergangenen fünf Tagen befreit wurde.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
21:15 Uhr
Saldo: Ukrainisches Militär setzt gezielt Wälder im Gebiet Cherson in Brand
Die ukrainischen Streitkräfte legen systematisch Feuer in den Wäldern des Gebiets Cherson. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden mehr als 600 Hektar Waldfläche durch Brandstiftung zerstört. Dies teilt Gouverneur Wladimir Saldo auf Telegram mit:
"Das Kiewer Regime ist zu groß angelegten Brandanschlägen auf unsere Wälder übergegangen."
Brände seien unter anderem in den Verwaltungsbezirken Aljoschkinski, Skadowski, Golopristanski, Tschaplinski, Kachowski, Welikolepetichski und Nowokachowski ausgebrochen. Die meisten Feuer seien inzwischen gelöscht.
Darüber hinaus haben ukrainische Truppen laut Saldo einen Friedhof in Kachowka beschossen, in Nowaja Majatschka sei erneut ein Lastwagen beschädigt worden. Er ergänzte:
"In Nowaja Kachowka hat der Feind einen Terroranschlag auf das Verwaltungsgebäude des Bezirks verübt."
Weitere Orte unter Beschuss seien Lasurnoje, Rabotschi, Tawrijsk und Tschernjanka gewesen.
20:44 Uhr
Spanischer Ministerpräsident weist auf Doppelmoral der EU gegenüber Russland und Israel hin
Archivbild: Pedro SánchezAlberto Gardin/SOPA Images/LightRocket / Gettyimages.ru Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez kritisiert die Doppelmoral der Europäischen Union gegenüber Russland und Israel:
"Es ergibt keinen Sinn, das 18. Sanktionspaket gegen Russland einzuführen (...), während Europa, das der Doppelmoral folgt, nicht einmal in der Lage ist, das Assoziierungsabkommen auszusetzen, während Israel in diesem Fall in eklatanter Weise gegen den 2. Artikel über die Achtung der Menschenrechte verstößt."
Zuvor hatte die Europäische Kommission angekündigt, dass die EU das 18. Paket harter Sanktionen vorbereite, die sich gegen Russlands Einnahmen aus dem Energiehandel, die Infrastruktur von Nord Stream und den russischen Bankensektor richten sowie die Senkung der Ölpreisobergrenze von 60 auf 45 US-Dollar vorsehen.
20:22 Uhr
Medwedew: Feind aus Gebiet Kursk vertrieben – Rückkehrversuche werden hart unterbunden
Die ukrainischen Truppen wurden vollständig aus der russischen Region Kursk vertrieben. Zwar versuche der Gegner weiterhin, "sinnlose Vorstöße" zu unternehmen, doch die russischen Streitkräfte würden ein erneutes Eindringen konsequent verhindern. Dies erklärt Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, bei einer Bürgersprechstunde.
Anlass war die Bitte der Notfallsanitäterin Swetlana Reschetnikowa aus dem Gebiet Kursk. Sie forderte, die befreiten Gebiete wieder instand zu setzen und Voraussetzungen für die Rückkehr der Bevölkerung zu schaffen.
Medwedew spricht in diesem Zusammenhang von einer "tragischen und schweren Situation" für das Land:
"Die Menschen haben ihre Häuser verloren, es gab Tote. Der Feind wurde vertrieben, versucht aber weiterhin, gelegentlich vorzurücken."
Solche Angriffe würden in Zukunft mit aller Härte unterbunden, betonte Medwedew. Ziel sei es, eine Sicherheitszone zu schaffen, um derartige Vorfälle dauerhaft zu verhindern:
"Wir werden der ukrainischen Armee keinen Anlass geben, hier wieder aufzutauchen."
20:02 Uhr
Trump erwähnt Russland bei geschlossenem NATO-Treffen nicht
US-Präsident Donald Trump bei dem NATO-Gipfel in Den Haag, 25. Juni 2025.Omar Havana / Gettyimages.ru Der US-Präsident habe sich aus dem Prozess des Findens einer Lösung im Ukraine-Konflikt zurückgezogen, so Bloomberg. Trump erwähnte Russland bei einem geschlossenen Treffen während des NATO-Gipfels nicht und vermied auch eine direkte Antwort auf eine Frage bezüglich der Unterstützung Kiews.
Das Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
19:49 Uhr
Pentagon: USA kürzen Ukraine-Hilfe im Verteidigungshaushalt für 2026
Die USA haben ihre Ausgaben für die Ukraine im Rahmen des Koalitionsunterstützungsfonds und der Sicherheitsinitiative im Verteidigungshaushalt für das Finanzjahr 2026 reduziert. Dies teilt eine hochrangige Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag bei einem Sonderbriefing für Journalisten mit:
"Konkret wurden zwei Fonds gekürzt – der Koalitionsunterstützungsfonds und die Sicherheitsinitiative für die Ukraine."
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.