Liveticker Ukraine-Krieg – Welikaja Nowossjolka: Kiewer Kämpfern Ultimatum zur Kapitulation gestellt
23.01.2025 21:46 Uhr
21:46 Uhr
Welikaja Nowossjolka: Russisches Militär stellt ukrainischen Kämpfern Ultimatum zur Kapitulation
Das Kommando des russischen Truppenverbands hat der 110. Brigade der ukrainischen Streitkräfte, die sich in der stadtähnlichen Siedlung Welikaja Nowossjolka in der Volksrepublik Donezk (DVR) befindet, ein Ultimatum gestellt, sich zu ergeben. Dies erklärt ein Berater des DVR-Chefs, Igor Kimakowski, dem Fernsehsender Rossija 24. Er sagt:
"In Welikaja Nowossjolka gibt es seit mehreren Tagen keine solide feindliche Verteidigung mehr. Es gibt nur punktuellen Widerstand, vor allem im Norden der Siedlung. Die 110. Brigade der ukrainischen bewaffneten Formation hat von der Führung unseres Verbands bereits ein Ultimatum erhalten, sich zu ergeben."
Trotzdem seien die ukrainischen Streitkräfte beauftragt worden, ihre Stellungen zu halten. Kimakowski fügt hinzu:
"Obwohl sie eigentlich keine logistischen Pläne für die Versorgung, den Nachschub von Munition und den Abtransport der Verwundeten haben. So haben die ukrainischen Streitkräfte und das Kommando in erster Linie die Garnison von Welikaja Nowossjolka praktisch zur Vernichtung verdammt."
21:14 Uhr
Kiew will mit neuer US-Regierung über Senkung des Mobilisierungsalters sprechen
Das Thema der Senkung des Mobilisierungsalters in der Ukraine wird im Rahmen der Verhandlungen mit der neuen US-Regierung diskutiert werden, behauptet ein Vertreter des ukrainischen Außenministeriums, Georgi Tichi, bei einem Briefing in Kiew. In einem Video der Behörde, das auf Facebook veröffentlicht wurde, sagt er:
"Was die (Herabsetzung) des Mobilisierungsalters betrifft: Lassen Sie uns die ukrainisch-amerikanischen Kontakte abwarten. Die Gespräche haben noch nicht begonnen. Wenn sie beginnen, werden wir in der Lage sein, zu informieren. Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen, ich kann nur wiederholen: Wir fordern mehr Verteidigungskapazitäten, wir haben Truppen und Menschen, die nicht voll bewaffnet sind. Der Bedarf an Waffen übersteigt nicht die Zahl der Einheiten. Vorrangig geht es darum, mehr Fähigkeiten bereitzustellen. Lassen Sie uns die Kontakte zur neuen US-Regierung abwarten."
20:41 Uhr
Exklusiv: Soldaten der Achmat-Spezialkräfte verteidigen das Gebiet Kursk
Das Dorf Soljonoje in der Volksrepublik Donezk ist unter russische Kontrolle geraten, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Unterdessen wehren die Kämpfer der Spezialeinheit Achmat eine Offensive in der Region Kursk ab und greifen den Gegner immer wieder an.
Die ukrainischen Truppen sind in Sudscha eingekesselt. Dies dürfte der größte Rückschlag für die ukrainische Armee in der militärischen Sonderoperation sein. Unser Militärkorrespondent Iwan Poljanskij berichtet vor Ort.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
20:17 Uhr
Grossi äußert sich besorgt über häufige Explosionen im Bereich des AKW Saporoschje
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist besorgt über die Situation im Atomkraftwerk Saporoschje, wo häufig Explosionen außerhalb der Anlage zu hören sind. Das sagt der Generaldirektor der Organisation, Rafael Grossi, in einer Mitteilung. Er behauptet:
"Seit fast drei Jahren tun wir alles, was wir können, um einen nuklearen Unfall im AKW Saporoschje und anderswo zu verhindern … Der Unfall hat sich nicht ereignet, aber die Situation verbessert sich nicht. Sie ist immer noch instabil. Ich bin weiterhin ernsthaft besorgt über die nukleare Sicherheit … auch am Standort Saporoschje. Unsere Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen."
Er stellt fest, dass die IAEA-Experten im AKW Saporoschje in der vergangenen Woche häufig Explosionen außerhalb der Anlage gehört hätten, "was die anhaltende Bedrohung der nuklearen Sicherheit während des militärischen Konflikts weiter unterstreicht." Es wurden jedoch keine Schäden an der Anlage selbst gemeldet. Die Agentur fügt hinzu:
"Während Geräusche von militärischen Aktivitäten in der Nähe zwar an der Tagesordnung sind, seit die IAEA im September 2022 eine ständige Präsenz im Atomkraftwerk Saporoschje eingerichtet hat, traten sie in den letzten Wochen fast täglich auf."
19:35 Uhr
Trump will OPEC bitten, Ölpreise für Frieden in der Ukraine zu senken
US-Präsident Donald Trump kündigt in einer Fernsehansprache auf dem Davoser Forum an, er werde die OPEC um eine Senkung der Ölpreise bitten, um den Konflikt in der Ukraine zu beenden. Er sagt:
"Ich werde auch Saudi-Arabien und die OPEC auffordern, den Ölpreis zu senken. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass sie das nicht vor den [US-]Wahlen getan haben. Das ist nicht sehr nett von ihnen. Wenn der Preis gesunken wäre, hätte der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sofort ein Ende gefunden. Im Moment ist der Preis hoch genug, um diesen Krieg aufrechtzuerhalten. Sie müssen den Ölpreis senken. Dann kann man diesen Krieg beenden. Das hätten sie schon vor langer Zeit tun sollen."
Nach Angaben des Chefs des Weißen Hauses haben die Bemühungen seines Teams um eine Lösung des Konflikts bereits begonnen. Einzelheiten nennt Trump nicht.
19:00 Uhr
Befreiung von Soljonoje beschleunigt russischen Vormarsch in Richtung Dnjepropetrowsk
Die Befreiung des Dorfes Soljonoje im Westen der Volksrepublik Donezk (DVR) wird den Vormarsch der russischen Truppen an die Grenzen des Gebietes Dnjepropetrowsk beschleunigen. Das erklärt der Vorsitzende der Kommission für Souveränität der Russischen Volkskammer und Co-Vorsitzende des Koordinierungsrates für die Integration der neuen Regionen, Wladimir Rogow. Er sagt:
"Die Befreiung des Dorfes Soljonoje ermöglicht es uns, die Befreiung des westlichen Teils der DVR zu beschleunigen, indem wir die befreiten Kräfte für Angriffe in der Gegend von Udatschnoje und entlang des Deltas des Flusses Soljonaja einsetzen, was dem Vormarsch unserer Armee nach Westen in Richtung der Grenze zum Gebiet Dnjepropetrowsk einen großen Schub verleihen wird."
Rogow fügt hinzu, Soljonoje liege acht Kilometer südwestlich von Krasnoarmeisk (Pokrowsk) und 7,5 Kilometer von der Grenze zum Gebiet Dnjepropetrowsk entfernt. Er betont, dass die Befreiung des Dorfes es dem Truppenverband Mitte ermögliche, die Flanken der auf Krasnoarmeisk vorrückenden Einheiten zu sichern und die Kontrollzone in diese Richtung auszuweiten.
18:17 Uhr
Mearsheimer: Es wird keinen Waffenstillstand in der Ukraine geben
In einem Interview für den geopolitischen YouTube-Podcast "Deep Dive" hat der US-amerikanische Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer die Möglichkeit eines Waffenstillstands in der Ukraine ausgeschlossen.
Auch wenn Russland einwilligen würde, seinen Erfolgskurs auf dem Schlachtfeld zu stoppen, wäre ein Waffenstillstand nur eine Möglichkeit für die Ukrainer und den Westen, Zeit zu gewinnen und die Russen unter günstigeren Bedingungen zu bekämpfen – etwas, dessen sich Russland bewusst sei.
Mearsheimer hält es für unwahrscheinlich, dass US-Präsident Donald Trump Putins Bedingungen akzeptiert, dass die Ukraine ein neutraler Staat sein soll und die Angliederung der neuen Regionen plus Krim anerkannt wird. Lediglich der Zusammenbruch der ukrainischen Armee und ein Einfrieren des Konflikts seien in diesem Sinne vorstellbar, so der Experte. Das wäre eine Niederlage für Trump selbst, der die Fehler seines Vorgängers Biden politisch ausbaden würde.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
17:44 Uhr
Bericht: Frankreich und Großbritannien wollen Militär in die Ukraine schicken
Frankreich und Großbritannien haben mit der Planung begonnen, Militärpersonal in die Ukraine zu entsenden, um die Sicherheit zu gewährleisten, zitiert Politico einen europäischen Beamten. In dem Artikel heißt es:
"Die Briten und Franzosen haben bereits mit ersten Planungen begonnen."
Nach Angaben der Financial Times glauben ukrainische Beamte, dass die Verbündeten Kiews etwa 40.000 bis 50.000 Soldaten in die Ukraine schicken könnten, um im Rahmen einer möglichen Beilegung des Konflikts für die Sicherheit der Grenze zu sorgen.
Die Quellen von Politico bestätigen, dass der Westen derzeit über die Aufstellung einer Truppe von etwa 50.000 Soldaten aus fünf oder sechs europäischen Ländern diskutiert. Dem Plan zufolge würden sie im Falle eines Waffenstillstands die Ordnung an der "Demarkationslinie" zwischen den ukrainischen und den russischen Streitkräften bewachen.
17:10 Uhr
EU-Außenbeauftragte überzeugt: "Russische Wirtschaft schwer getroffen"
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt erneut vor der Gefahr, die von Russland ausgehen soll. Auf X meint die Ex-Premierministerin von Estland, dass die Ukraine mit ausreichender Hilfe "den Krieg gewinnen kann". Laut Kallas bereite die EU ein 16. Sanktionspaket vor, und es sei offensichtlich, "dass die russische Wirtschaft schwer getroffen wurde".
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
16:49 Uhr
Deutschland verlegt im Sommer Eurofighter nach Polen
Deutschland will Eurofighter-Kampfflugzeuge nach Polen verlegen, um die Luftraumüberwachung an der östlichen NATO-Flanke zu unterstützen. Wie der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius am Donnerstag bei einem Besuch auf dem polnischen Militärflughafen Jasionka erklärt hat, werde Deutschland voraussichtlich im Sommer die Eurofighter vorübergehend ins Nachbarland verlegen. Später sollten diese Kampfjets dann den Luftraum über Rumänien überwachen. Zudem würden ab Montag zwei in den Südosten Polens verlegte Patriot-Einheiten voll einsatzbereit sein und den Luftraum in der Region ein halbes Jahr lang schützen.
"Diese beiden Einheiten schützen NATO-Bündnisgebiet und zugleich – und das ist ganz wichtig – die logistische Versorgung der Ukraine."
Rund 200 Soldaten würden die Systeme auf dem Flughafen bedienen. Polen sei ein wichtiger Verbündeter der Ukraine und fülle diese Rolle mit "unglaublicher Bravour, viel Engagement und viel Leidenschaft" aus, sagte Pistorius.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.