Liveticker Ukraine-Krieg: Russland führt nächtlichen Angriff auf Militärunternehmen in Kiew durch

10.07.2025 14:45 Uhr
14:45 Uhr
Niederlande wollen Ukraine 300 Millionen Euro zukommen lassen
Die Niederlande wollen 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine in den Jahren 2025 und 2026 bereitstellen, sagte der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp am Donnerstag auf der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom.
Ihm zufolge würden 52 Millionen Euro im Rahmen dieses Pakets für die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur und der Trinkwasserversorgung in der Ukraine ausgegeben. Weitere 30 Millionen Euro plane die Regierung in Den Haag für die Unterstützung niederländischer Unternehmen und Organisationen bereitzustellen, die zum Wiederaufbau der Ukraine beitragen.
14:14 Uhr
Moskau wirft UN-Generalsekretär Voreingenommenheit und Kurzsichtigkeit vor
Russlands Außenministerium kritisiert die Erklärung des UN-Generalsekretärs António Guterres von der vergangenen Woche, in der er Russlands "größten Angriff seit drei Jahren" auf die Ukraine verurteilte.
In einer offiziellen Mitteilung bezeichnet das Ministerium die Äußerungen des Generalsekretärs als Provokation und fordert Vertreter der Vereinten Nationen auf, "den voreingenommenen Kurs" aufzugeben.
Guterres demonstriere wiederholt seine politische Voreingenommenheit und Kurzsichtigkeit, die in seiner nahezu blinden Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck komme, so das Ministerium. Gleichzeitig verschweige die internationale Organisation die Verstöße der Ukraine gegen das Völkerrecht.
Außerdem behauptete Guterres in seiner Erklärung, dass Angriffe der russischen Armee die Stromversorgung des AKW Saporoschje lahmgelegt hätten. Laut dem Ministerium in Moskau habe Russland jedoch keinen Grund, die Sicherheit des Atommeilers zu gefährden:
"Moskau ist für die Sicherheit des Atomkraftwerks Saporoschje verantwortlich, die russische Seite unternimmt alles, um diese Aufgabe zu erfüllen."
13:45 Uhr
Gouverneur meldet Todesopfer nach Angriff ukrainischer Armee auf Schebekino
Am Donnerstagmorgen haben die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Schebekino im Gebiet Belgorod unter Beschuss genommen. Laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow gab es zwei Todesopfer. Eine Zivilistin erlag ihren Verletzungen vor Ort. Ein Mann verstarb später im Krankenhaus.
13:26 Uhr
Ukraine-Konflikt: Merz erklärt Diplomatie für gescheitert – AfD fordert deutsche Vermittlung
Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Mittwoch im Bundestag erklärt, im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt seien die diplomatischen Mittel zur friedlichen Lösung erschöpft. Der AfD-Abgeordnete Dr. Rainer Rothfuß hingegen ist der Ansicht, Deutschland müsse seiner historischen Verantwortung gerecht werden und als erstes Land aktiv auf Diplomatie drängen – etwa durch das Angebot Berlins als Verhandlungsort.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
12:52 Uhr
Flugabwehr zerstört mehrere Drohnen über Gebiet Belgorod
Die russische Flugabwehr hat acht ukrainische Drohnen über dem Gebiet Belgorod vom Himmel geholt, meldet das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Flugziele wurden zwischen 8:00 und 10:00 Uhr Ortszeit zerstört.
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtet über Verletzte nach dem Drohnenangriff. Nach seinen Angaben wurden ein Mann und eine Frau durch Splitter einer abgeschossenen Drohne verwundet. Die beiden Zivilisten werden medizinisch versorgt.
12:25 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
In dem Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums vom Donnerstag heißt es, dass die russische Armee in der Nacht einen kombinierten Schlag mit Präzisionswaffen großer Reichweite und Kampfdrohnen gegen Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes in Kiew durchgeführt hat. Auch die Infrastruktur eines Militärflugplatzes wurde getroffen. Alle Angriffsziele wurden zerstört.
Außerdem haben die russischen Truppen in den zurückliegenden 24 Stunden dem Gegner erhebliche Verluste zugefügt. Durch entschlossene Aktionen der Einheiten der Truppenverbände Nord, Süd, Ost, West, Mitte und Dnjepr verlor die Ukraine im Laufe des Tages mehr als 1.310 Soldaten.
Darüber hinaus sind zerstört oder getroffen worden:
- drei Panzer,
- 13 gepanzerte Kampffahrzeuge,
- 51 Autos,
- 17 Artilleriegeschütze,
- 15 Stationen für elektronische Kampfführung,
- vier Radaranlagen,
- 16 Munitionslager.
Kampfflugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie der russischen Streitkräfte haben ein gegnerisches Munitionsdepot und ein Raketenlager getroffen. Angegriffen wurden auch vorübergehende Stationierungsorte der bewaffneten Formationen der ukrainischen Streitkräfte und ausländischer Söldner in 131 Bezirken.
Russische Luftabwehrkräfte haben fünf gelenkte Bomben und 185 unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.
Seit Beginn der militärischen Sonderoperation wurden insgesamt 663 gegnerische Flugzeuge, 283 Hubschrauber, 68.662 unbemannte Luftfahrzeuge, 614 Flugabwehrraketensysteme, 24.183 Panzer und gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.576 Mehrfachraketenwerfer, 27.212 Feldartillerie- und Mörsergeschütze sowie 37.942 militärische Spezialfahrzeuge zerstört.
11:53 Uhr
FSB nimmt Agenten ukrainischer Geheimdienste in Melitopol fest
Russlands Sicherheitsdienst FSB hat zwei ukrainische Staatsbürger in der Stadt Melitopol im Gebiet Saporoschje festgenommen, die im Auftrag der Hauptverwaltung für Aufklärung beim Verteidigungsministerium der Ukraine Informationen über die Standorte militärischer Ausrüstung der russischen Armee gesammelt haben. Dies teilt der Pressedienst der russischen Behörde mit.
Wie es heißt, seien die Verdächtigen über einen Messenger angeworben worden. Auf Anweisung ihrer Kontaktmänner hätten sie Informationen über die Standorte von Personal und Militärtechnik der russischen Streitkräfte gesammelt und übermittelt. Der Gegner habe die Daten für Raketen- und Bombenangriffe auf diese Ziele und für die Organisation von Sabotageakten verwenden wollen.
Es wurden Ermittlungen wegen Spionage eingeleitet. Den Verdächtigen droht eine lebenslange Haftstrafe.
11:24 Uhr
Russische Streitkräfte nähern sich gegnerischen Kräften nahe Sewersk
In den vergangenen Tagen sind russische Truppen in die Nähe der Stadt Sewersk in der DVR vorgedrungen und haben sich einem Vorort bis auf weniger als einen Kilometer genähert. Dies berichtet der Militärexperte Andrei Marotschko gegenüber der Nachrichtenagentur TASS.
"Infolge des Vorstoßes hat sich die Entfernung zur Stadt Sewersk an einem der Frontabschnitte auf 900 Meter verringert."
In der Nähe der Stadt fänden derzeit heftige Kämpfe statt, meldet Marotschko. Kiew baue seine Gruppierung in Sewersk in aller Eile auf, um die Situation zu stabilisieren.
10:55 Uhr
Plant Kiew Kauf von Waffen auf dem Schwarzmarkt?
Waffenmangel könnte die Ukraine dazu zwingen, mit Geldern aus dem Westen Waffen auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Anlass für eine solche Maßnahme sei die Tatsache, dass "die europäischen Länder ihre Reserven bereits aufgebraucht haben".
Ein entsprechendes Szenario beschreibt Wiktor Wodolazki, der erste stellvertretende Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten und Integration, in einem Gespräch mit der Agentur TASS:
"Es gibt einen Schwarzmarkt für Waffen und wenn Europa Selenskij finanziert, dann kann die Ukraine natürlich auch etwas auf dem Schwarzmarkt kaufen. Was Europa betrifft, so hat es heute alle seine Ressourcen bis zum Äußersten verausgabt und seine Reserven erschöpft."
Laut Wodalzki sei den europäischen Staats- und Regierungschefs bereits klar, dass der Ukraine-Konflikt mit nichtmilitärischen Mitteln gelöst werden müsse und dass sie aus der Lage herauskommen wollten, "indem sie gute Miene zum bösen Spiel machen".
Zuvor hatte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Alexander Syrski erklärt, die Ukraine suche "aufgrund der Instabilität der internationalen Lage" nach neuen Wegen, um Waffen und militärische Ausrüstung zu erwerben.
10:23 Uhr
Pentagon bestätigt Wiederaufnahme der Waffenlieferungen – Peskow: "Waren nie eingestellt"
Der Sprecher des russischen Präsidenten hat am Mittwoch, dem 9. Juli 2025, auf US-Präsident Donald Trumps Aussage geantwortet, er sei mit Wladimir Putins Vorgehen nicht zufrieden und erwäge, Russland "eine kleine Überraschung" zu bereiten.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.