Liveticker Ukraine-Krieg: Moskau wirft Kiew gezielten Raketenangriff auf Internat in Sudscha vor
2.02.2025 11:35 Uhr
11:35 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Russlands Verteidigungsministerium berichtet auf Telegram über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine binnen der vergangenen 24 Stunden. Demnach habe der Truppenverband Nord in der Nähe der Ortschaften Lipzy und Woltschansk mehrere ukrainische Einheiten getroffen. Dabei seien bis zu 20 gegnerische Kämpfer getötet oder verletzt worden. Das ukrainische Militär habe zwei Wagen und vier Geschütze verloren.
Der Truppenverband West habe seine taktische Position verbessert, indem er im Raum der Ortschaften Kondraschowka, Kolodesnoje, Kislowka, Monatschinowka und Makejewka Personal und Technik mehrerer ukrainischer Brigaden getroffen habe. Der Gegner habe bis zu 295 Armeeangehörige verloren. Das russische Militär habe zudem drei Panzerfahrzeuge, elf Wagen, einen Mehrfachraketenwerfer, vier Geschütze, eine Anlage der elektronischen Kampfführung und zwei Munitionslager zerstört.
Der Truppenverband Süd habe ebenfalls günstigere Stellungen bezogen, wobei er mehrere gegnerische Brigaden in der Nähe der Ortschaften Ulakly, Belogorowka, Werchnekamenskoje und Tschassow Jar getroffen habe. Das russische Ministerium beziffert die ukrainischen Personalverluste auf bis zu 200 Soldaten. Dabei seien zwei Wagen, ein Mehrfachraketenwerfer, zwei Geschütze und vier Munitionslager zerstört worden.
Auch der Truppenverband Mitte habe seinen Vormarsch fortgesetzt und dabei Personal und Technik des Gegners nahe den Ortschaften Dserschinsk, Druschba, Lyssowka, Nadeschdinka, Schewtschenko, Uspenowka, Andrejewka und Kotlino getroffen. Bis zu 515 ukrainische Soldaten seien getötet oder verletzt worden. Ein Kampfpanzer, sechs Panzerfahrzeuge, zehn Wagen und sechs Geschütze seien außer Betrieb gesetzt worden.
Der Truppenverband Ost habe ebenfalls seinen Vormarsch fortgesetzt, wobei er in der Nähe der Ortschaften Wessjoloje, Burlazkoje, Rasliw, Rasdolnoje, Rownopol, Nowossjolka und Kalinowoje mehrere ukrainische Brigaden getroffen habe. Die gegnerischen Personalverluste schätzt die Militärbehörde in Moskau auf mehr als 140 Armeeangehörige. Der Gegner habe darüber hinaus einen Kampfpanzer, zwei Panzerfahrzeuge, zwei Wagen und fünf Geschütze verloren.
Der Truppenverband Dnjepr habe Personal und Technik des Gegners nahe den Ortschaften Rabotino, Primorskoje und Antonowka getroffen. Dabei seien bis zu 60 ukrainische Kämpfer getötet oder verletzt worden. Drei Wagen, drei Geschütze und zwei Anlagen der elektronischen Kampfführung seien außer Gefecht gesetzt worden. Der Gegner habe zudem ein Munitionslager verloren.
Ferner berichtet die Militärbehörde über erfolgreiche Luft-, Drohnen-, Raketen- und Artillerieangriffe auf Militärflugplätze, Brennstoffdepots und 153 Orte mit Personal und Technik der ukrainischen Streitkräfte. Die russische Luftabwehr habe ihrerseits in den vergangenen 24 Stunden eine HIMARS-Rakete und 44 Drohnen abgefangen.
Nach russischen Angaben habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 2022 insgesamt 652 Flugzeuge, 283 Hubschrauber, 42.139 Drohnen, 590 Flugabwehrraketenkomplexe, 20.997 Kampfpanzer und andere Panzerfahrzeuge, 1.513 Mehrfachraketenwerfer sowie 21.129 Geschütze und Mörser verloren.
11:06 Uhr
Gouverneur meldet ukrainische Angriffe auf 21 Ortschaften im Gebiet Belgorod
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 21 Ortschaften in acht Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 27 Geschosse abgefeuert. Weitere drei Sprengsätze seien von unbemannten Luftfahrzeugen abgeworfen worden. Außerdem meldet der Gouverneur Angriffe mit 30 Drohnen, von denen 22 abgeschossen worden seien.
In der Statistik meldet der Politiker ein Todesopfer. Bei ihm handele es sich um einen friedlichen Einwohner der Siedlung Malinowka. Der Mann sei infolge eines Drohnenangriffs am Sonntagmorgen ums Leben gekommen.
Gladkow meldet zudem Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden zwölf Einfamilienhäuser, ein Geschäft, zwei Autos, zwei Stromleitungen und ein Telekommunikationsobjekt zerstört oder beschädigt worden.
10:36 Uhr
Angriff auf Internat in Sudscha: Russland ermittelt gegen Kommandeur einer ukrainischen Einheit wegen Terrorismus
Das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation hat am Sonntagmorgen nach einem tödlichen Angriff auf eine Internatsschule in der von der ukrainischen Armee besetzten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk eine Untersuchung eingeleitet. Wie die Behörde auf Telegram schreibt, werde jetzt gegen den Kommandeur der 19. separaten Raketenbrigade der ukrainischen Streitkräfte, Rostislaw Karpuscha, ermittelt. Das Ermittlungskomitee legt ihm zur Last, einen Terrorakt begangen zu haben.
"Die Ermittler gehen davon aus, dass Karpuscha am 1. Februar 2025 seinen Untergebenen den rechtswidrigen Befehl erteilt hat, das Gebäude der in der Stadt Sudscha im Bezirk Sudscha des Gebiets Kursk liegenden Internatsschule, in der sich friedliche Einwohner befunden haben, mit Raketen anzugreifen."
Dabei betont die Behörde, dass infolge dieses Verbrechens Menschen getötet oder verletzt worden seien. Die Ermittler wollen nun alle Umstände aufklären.
10:07 Uhr
59 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Cherson von Ukraine aus abgefeuert
Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 1. Februar 46 Geschosse auf neun Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Kachowka – 3,
- Malaja Lepeticha – 14,
- Knjase-Grigorowka – 6,
- Welikaja Lepeticha – 8,
- Staraja Sburjewka – 3,
- Kardaschinka – 3,
- Aljoschki – 2,
- Nowaja Kachowka – 5,
- Kasatschji Lageri – 2.
Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von der russischen Armee kontrollierten Ortschaften Aljoschki, Dnjeprjany, Korsunka, Podstepnoje und Obrywka seien insgesamt 13 Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
09:34 Uhr
DVR meldet 39 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden
Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 39 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik 124 Geschosse abgefeuert. Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 1. Februar bis 0 Uhr am 2. Februar (Ortszeit) wurden sieben Zivilisten verletzt. Durch den Beschuss wurden drei Wohnhäuser, drei Autos und ein ziviles Infrastrukturobjekt beschädigt.
Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 42 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Dabei wurden zwölf Zivilisten verletzt. Zu Schaden kamen 17 Wohnhäuser, sieben Autos, ein Bus, Kommunalfahrzeuge und sieben zivile Infrastrukturobjekte.
09:08 Uhr
NATO-Chef Rutte fordert von Deutschland mehr Ausgaben für Verteidigung
NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat von Deutschland eine Steigerung der Rüstungsproduktion und höhere Verteidigungsausgaben gefordert. Von der Bild am Sonntag wurde Rutte mit den Worten zitiert:
"Die Deutschen haben seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine viel richtig gemacht. Angesichts der Größe der deutschen Wirtschaft wollen wir natürlich, dass sie noch viel mehr tun."
Rutte begründete seine Forderung mit einer wachsenden Bedrohungslage. Nicht nur die Situation mit Russland sei gefährlich. Auch China baue seine militärischen Fähigkeiten enorm aus. Alle NATO-Staaten, darunter die USA, müssten deswegen mehr für die Verteidigung tun. Wie hoch das neue Ausgabenziel der NATO ausfallen werde, sei Gegenstand der Diskussionen, erklärte der NATO-Chef.
"Ich kann Ihnen aber eins versichern: Es wird viel, viel, viel mehr sein als zwei Prozent."
08:34 Uhr
Ukrainische Drohne über Gebiet Rostow abgefangen
Am frühen Sonntagmorgen hat die Ukraine versucht, das südrussische Gebiet Rostow mit einem unbemannten Luftfahrzeug anzugreifen. Wie Gouverneur Juri Sljussar auf Telegram schrieb, sei die Drohne über dem Bezirk Kuibyschewo mit Mitteln der elektronischen Kampfführung unschädlich gemacht worden. Nach vorläufigen Angaben gebe es weder Opfer noch Zerstörungen, teilte der Politiker mit. Weitere Einzelheiten gab er nicht bekannt.
08:02 Uhr
Russische Luftabwehr zerstört in der Nacht fünf ukrainische Drohnen
Russlands Verteidigungsministerium hat am Sonntagmorgen auf Telegram weitere Versuche der ukrainischen Streitkräfte gemeldet, Terrorangriffe auf Objekte in Russland zu verüben. Demnach habe die russische Luftabwehr in der vergangenen Nacht fünf unbemannte Luftfahrzeuge des Gegners abgeschossen. Die Zahl der zerstörten Drohnen listete die Behörde wie folgt auf:
- Gebiet Kursk – 3,
- Gebiet Belgorod – 1,
- Gebiet Brjansk – 1.
Weitere Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit.
07:39 Uhr
Einwohner von Gebiet Belgorod bei Drohnenattacke getötet
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow hat am Sonntagmorgen über einen tödlichen Drohnenangriff auf eine Ortschaft im Gebiet Belgorod berichtet. Wie der Politiker auf Telegram schrieb, habe das ukrainische Militär gezielt die Siedlung Malinowka in der Umgebung der Gebietshauptstadt Belgorod angegriffen. Ein Mann sei durch die Detonation ums Leben gekommen. Er sei seinen Verletzungen erlegen, bevor ein Rettungswagen eingetroffen sei. Gladkow sprach der Familie des Getöteten sein aufrichtiges Beileid aus. Weitere Einzelheiten teilte der Gouverneur nicht mit.
07:00 Uhr
Russland wirft Ukraine gezielten Raketenangriff auf Internatsschule in Sudscha vor
Russlands Verteidigungsministerium hat in der Nacht zum Sonntag auf Telegram das ukrainische Militär für einen Raketenangriff auf eine Internatsschule in der besetzten Stadt Sudscha verantwortlich gemacht. Die Militärbehörde in Moskau sprach von einer gezielten Attacke und von einem weiteren Kriegsverbrechen der Ukraine. Die russische Luftabwehr habe den Start der gegnerischen Raketen im Gebiet Sumy registriert, hieß es. Zum Beweggrund des Gegners äußerte sich das russische Ministerium wie folgt:
"Diese Provokation zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung in der Welt von den Gräueltaten des Kiewer Regimes abzulenken, die in der Ortschaft Russkoje Poretschnoje im Gebiet Kursk begangen worden sind."
Der Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf ein ziviles Objekt offenbare ein übriges Mal das terroristische und inhumane Wesen der Führung in Kiew, hieß es.
Gouverneur Alexander Chinschtein schrieb seinerseits auf Telegram, dass die russische Seite bislang über keine glaubwürdigen Angaben über die Zahl der Opfer infolge des Raketenangriffs auf die Internatsschule in Sudscha verfüge. Wie dem auch sei, es handele sich um ein Verbrechen, das keine Verjährungsfrist habe.
Am Freitagabend hatte der ukrainische Generalstab mitgeteilt, dass in der als Notunterkunft benutzten Internatsschule eine russische Gleitbombe eingeschlagen sei. Infolge der Attacke seien mindestens vier Menschen getötet worden. Vier weitere hätten Verletzungen erlitten. Der Zustand von weiteren 84 Bewohnern wurde als befriedigend bezeichnet. Die ukrainische Luftwaffe legte Skizzen mit Berechnungen zur Flugbahn des Projektils vor und behauptete, es könne sich nur um eine Lenkbombe handeln, die von einem Flugzeug östlich der vom ukrainischen Militär kontrollierten Stadt abgeworfen worden sei.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.