Liveticker Ukraine-Krieg – Medwedew: Russland soll Trumps "politische Schaukel" ignorieren

8.07.2025 13:39 Uhr
13:39 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
SymbolbildIWAN RODIONOW / Sputnik Russlands Verteidigungsministerium berichtet am Dienstag über den Verlauf der militärischen Spezialoperation in der Ukraine innerhalb der vergangenen 24 Stunden.
Wie es heißt, haben die russischen Truppenverbände Nord, West, Süd, Mitte, Ost und Dnjepr den ukrainischen Truppen entlang der gesamten Frontlinie Feuerschaden zugefügt.
Im Laufe des Tages wurden an allen Frontabschnitten rund 1.305 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet.
Darüber hinaus wurden zerstört oder getroffen:
- 63 Fahrzeuge
- ein Panzer
- zwölf gepanzerte Kampffahrzeuge
- 16 Artilleriegeschütze
- fünf Anlagen der elektronischen Kampfführung
- 15 Lagerhallen für Munition und Ausrüstung.
Russlands Streitkräfte unternahmen einen kombinierten Angriff auf die Energieinfrastrukturanlagen der ukrainischen Rüstungsindustrie sowie temporäre Truppenunterkünfte an 133 Orten.
Entlang der Front holte die russische Armee 202 Starrflüglerdrohnen vom Himmel. Die Luftverteidigung zerstörte vier Lenkbomben und eine Rakete aus einem HIMARS-Mehrfachraketenwerfer.
13:09 Uhr
Mehrere Zivilisten bei Drohnenangriff in der LVR verletzt
Bei einer massiven Drohnenattacke der ukrainischen Streitkräfte auf die Volksrepublik Lugansk (LVR) sind drei Zivilisten verletzt worden. Dies teilt Natalja Paschtschenko, die Gesundheitsministerin der LVR, mit.
In Starobelsk wurden bei einer 39-jährigen Frau eine geschlossene Kopfverletzung und mehrere Schrapnellwunden an beiden Beinen diagnostiziert. Aus Belowodsk kamen zudem Meldungen über zwei weitere verletzte Zivilisten. Einer von ihnen wird derzeit in das Lugansker Republikanische Klinikum gebracht.
12:40 Uhr
Medien: Selenskij will nach nach Gespräch mit Trump Botschafterin in USA wechseln
Laut einem Bericht der Financial Times wird der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump bei einer wichtigen Personalentscheidung entgegenkommen. Wie das Blatt unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, hätten die beiden Politiker in einem Telefonat die Ablösung der ukrainischen Botschafterin in den USA, Oxana Markarowa, vereinbart. Ihre Teams würden weitere Beratungen über mögliche Kandidaten durchführen, die von beiden Seiten geprüft werden sollten.
It's been an open secret for months that Zelensky was going to swap out Ukrainian ambassador in DC Oksana Markarova. But he vowed to Trump in their call last week that he'd replace her soon and work with Trump's team to agree on a suitable replacement. https://t.co/X4W5cJDwIO
— Christopher Miller (@ChristopherJM) July 7, 2025Auch das US-Portal Bloomberg berichtet unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, dass die beiden Präsidenten in einem Telefonat am Freitag über die Ablösung der Botschafterin gesprochen hätten. Ihre Entlassung könnte ein Versuch Selenskijs sein, den Republikaner in einer für die Ukraine heiklen Zeit zu beschwichtigen.
Einige Republikaner werfen Markarowa, die seit dem Jahr 2021 als Botschafterin in Washington arbeitet, eine zu große Nähe zu den Demokraten vor.
12:01 Uhr
Gouverneur meldet vier Verletzte bei ukrainischen Angriffen auf 50 Ortschaften im Gebiet Belgorod
Archivbild: Ein mobiler Luftschutzraum in der Stadt Belgorod, 19. Mai 2025NIKOLAI GYNGASOW / TASS Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 50 Ortschaften in sieben Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 74 Geschosse abgefeuert und 116 Drohnen eingesetzt, von denen 35 abgeschossen worden seien.
In der Statistik berichtet der Politiker auch über Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Borissowka seien bei einem Drohnenangriff zwei Frauen und ein anderthalb Jahre altes Mädchen verletzt worden. Bei einer anderen Attacke auf einen Kleintransporter habe ein Mann Verletzungen erlitten. Am Montagabend habe außerdem eine Frau ein Krankenhaus in der Stadt Schebekino aufgesucht, nachdem sie in der Nacht zum J. Juli ein Barotrauma erlitten habe.
Gladkow meldet zudem viele Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden neun Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus, ein Zweifamilienhaus, zehn Einfamilienhäuser, ein Geschäft, zwei Landwirtschaftsbetriebe, eine Stromleitung, zwei Telekommunikationsobjekte, ein Lkw, ein Kleintransporter und 17 Autos zerstört oder beschädigt worden.
11:35 Uhr
Lettland fordert von EU "erheblich" mehr Stärke und begrüßt Führungsverantwortung Deutschlands
ArchivbildMatthias Schrader / AP Lettlands Präsident Edgars Rinkēvičs hat im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur die EU erneut vor Russland gewarnt. Unter den größten gemeinsamen Herausforderungen nannte er den Ukraine-Krieg und die von Russland ausgehende Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in Europa. Vor diesem Hintergrund müsse die EU ihre Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit "erheblich" stärken.
"Wir können dies nur gemeinsam bewältigen, und indem wir mehr tun, als wir bisher getan haben."
Gleichzeitig bezeichnete Rinkēvičs es als richtig, dass Deutschland angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland mehr Verantwortung in der EU und in der NATO übernehmen will. Der Politiker sagte:
"Deutschland ist eine europäische Großmacht und wirtschaftliches Zentrum. Daher ist es folgerichtig, dass Deutschland eine größere Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik übernimmt. Das ist zu begrüßen."
Auch die Pläne der neuen Bundesregierung für eine Aufrüstung der Bundeswehr, die Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur stärksten konventionellen Armee in Europa machen will, lösten in Lettland keine Bedenken aus.
"Deutschland hat über Jahrzehnte hinweg überzeugend bewiesen, dass es ein demokratisches, rechtsstaatliches und auf westlichen Werten basierendes Land ist. Daher habe ich keinerlei Bedenken."
Er unterstütze die Entwicklung der deutschen Streitkräfte voll und ganz. Dies liege im Interesse der Sicherheit ganz Europas, betonte Rinkēvičs.
11:03 Uhr
Medwedew: Russland soll Trumps "politische Schaukel" ignorieren
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri MedwedewJekaterina Schtukina / Sputnik Russland sollte den "politischen Schaukelkurs" des US-Politikers Donald Trump ignorieren und sich weiter auf die Erreichung seiner Ziele konzentrieren – auch im Rahmen der militärischen Sonderoperation. Dies schrieb Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, auf Telegram. Er zitierte einige von Trumps häufigsten Aussagen:
"Ich bin zufrieden mit dem Gespräch mit Putin. Ich bin enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Wir liefern keine neuen Waffen an die Ukraine. Wir werden der Ukraine eine Menge Waffen zur Verteidigung liefern.""Wie sollten wir damit umgehen?", fragte Medwedew.
"So wie bisher. So wie es unsere Kämpfer tun. So wie es der Oberbefehlshaber tut – gar nicht reagieren. Die Ziele der Sonderoperation weiterverfolgen. Unser Land zurückholen. Für den Sieg arbeiten."10:36 Uhr
Türkei wartet auf Antwort Kiews zu neuer Verhandlungsrunde in Istanbul
Der türkische Außenminister Hakan FidanMert Gokhan Koc/ dia images / Gettyimages.ru Die Türkei wartet auf eine Rückmeldung der Ukraine zum Termin für eine dritte Verhandlungsrunde mit Russland in Istanbul. Dies erklärt der türkische Außenminister Hakan Fidan im Gespräch mit dem Sender TRT Haber nach dem BRICS-Gipfel in Brasilien:
"Russland hat seine Bereitschaft zur dritten Verhandlungsrunde erklärt. Jetzt warten wir auf eine Antwort der ukrainischen Seite."Fidan betonte zudem, dass Ankara auch bereit sei, ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zur Lösung des Ukraine-Konflikts auszurichten. Es gebe keine Probleme bei der Organisation eines solchen Treffens in der Türkei.
Die ersten beiden direkten Gesprächsrunden in Istanbul seien erfolgreich verlaufen. Sie ermöglichten einen Rekord-Austausch von Gefangenen und Gefallenen. Aus humanitärer Sicht seien beide Seiten mit dem Verhandlungsprozess zufrieden, so Fidan.
"Die Frage ist, wie man einen dauerhaften oder zumindest vorübergehenden Waffenstillstand erreicht. Ob das auf einem Gipfel mit den Staatschefs geschieht oder im Rahmen von Verhandlungen – darüber wird noch diskutiert. Die Seiten haben unterschiedliche Vorstellungen."
10:02 Uhr
Beschuss auf Siedlungen im Gebiet Cherson: Mehr als 50 Geschosse aus Ukraine abgefeuert
Archivbild: Ein ukrainisches Geschütz beschießt am 20. Juni 2023 russische Stellungen am Frontabschnitt Donezk.Evgeniy Maloletka / AP Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 7. Juli 37 Geschosse auf acht Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Welikaja Lepeticha — 5,
- Knjase-Grigorowka — 7,
- Malaja Lepeticha — 6,
- Sofijewka — 4,
- Rybaltsche — 3,
- Nowaja Kachowka — 5,
- Kachowka — 4,
- Kardaschinka — 3.
Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Dienstag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von Russland kontrollierten Ortschaften Aljoschki, Kairy, Kachowka, Gornostajewka und Nischni Rogatschik seien insgesamt 16 Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
09:37 Uhr
Russische Truppen bilden Feuerfalle für ukrainische Einheit bei Seljonaja Dolina in der DVR
Russische Einheiten haben ihre Positionen südwestlich von Lipowoje und nordwestlich von Seljonaja Dolina in der Volksrepublik Donezk verbessert. Dabei wurde eine ukrainische Gruppierung in eine Feuerfalle gebracht. Dies erklärt der Militärexperte Andrei Marotschko gegenüber TASS:"Im Verlauf aktiver Gefechte gelang es unseren Truppen, die taktische Lage bei Lipowo und Seljonaja Dolina zu verbessern und ein kurzes Teilstück der Straße nach Schandrigolowo unter Feuerkontrolle zu nehmen. Im Raum Seljonaja Dolina gerieten ukrainische Einheiten in eine Feuerfalle."
Obwohl sich die Stellungen der ukrainischen Truppen in Selenaja Dolina auf einer Anhöhe befinden, seien die ukrainischen Truppen von zwei Seiten eingeschlossen worden, so Marotschko weiter. Eine sichere Evakuierung sei nicht mehr möglich. Seinen Angaben nach befindet sich dort vermutlich bis zu eine Kompanie ukrainischer Soldaten.
09:05 Uhr
Donbass: Russische Truppen greifen wichtigste ukrainische Militärfestung an
SymbolbildJEWGENI BIJATOW / Sputnik Russische Truppen haben das Dorf Predtetschino unter ihre Kontrolle gebracht, welches das Tor nach Konstantinowka ist. Damit geht der Kampf um die Stadt, die für die gesamte Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte in der Sonderoperationszone von entscheidender Bedeutung ist, in die letzte Phase.
Mehr dazu in dieser Analyse von Boris Dscherelijewski auf unserer Website.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.