Liveticker Ukraine-Krieg – Pokrowsk: Einkesselungsring um ukrainische Kämpfer zieht sich zusammen

30.10.2025 18:00 Uhr
18:00 Uhr
Bericht: Kiew wird zehn Jahre brauchen, um beschädigte Energieanlagen wieder aufzubauen
Kiew wird etwa zehn Jahre brauchen, um die beschädigten Energieanlagen wieder aufzubauen, behauptete der Leiter der Verwaltung des Bezirks Obolon der ukrainischen Hauptstadt, Kirill Fessik, im Fernsehsender Nowosti LIVE. Er sagte:
"Wir müssen verstehen, dass die Folgen […] seit 2022 noch nicht vollständig behoben sind und wir noch zehn Jahre lang mit dem Wiederaufbau beschäftigt sein werden. Das (die Energieanlagen) lässt sich nicht in fünf Minuten reparieren."
Dabei sei die Stadt laut Fessik angeblich auf die schwierige Situation im Energiesektor vorbereitet: Im Bezirk Obolon wurden 83 "Unzerstörbarkeitspunkte" eingerichtet, an denen sich die Einwohner aufwärmen und ihre Geräte aufladen können, sowie etwa 30 weitere Notfallpunkte mit Generatoren und Treibstoffvorräten.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Ukrainskaja Prawda (deutsch Ukrainische Wahrheit) unter Berufung auf einen Vertreter eines Energieunternehmens berichtet, dass die Ukrainer diesen Winter nach dem "4x2"-Szenario leben werden: vier Stunden ohne Strom, zwei Stunden mit Strom.
17:29 Uhr
Bericht: Fast 100.000 junge Männer fliehen innerhalb von nur zwei Monaten aus der Ukraine

Symbolbild: Ein Kontrollpunkt an der polnisch-ukrainischen GrenzeMichael Sorrow/Anadolu via Getty Images Nachdem Kiew die Ausreise für Männer unter 22 Jahren erleichtert hat, hält der Zustrom dieser Personengruppe ins Ausland weiter an. Polnische Behörden registrierten in den letzten beiden Monaten fast 100.000 junge Männer, die die Grenze überquerten.
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17:16 Uhr
Ukraine beginnt mit Produktion von tschechischen Geschossen für Panzer und Artillerie
Das Konstruktions- und Produktionsunternehmen "Ukrainiskaja Bronetechnika" ("Ukrainische Panzerfahrzeuge") kündigt auf Facebook den Beginn der Serienproduktion von tschechischen Geschossen für Panzer und Artillerie des Kalibers 155 und 105 Millimeterin der Ukraine an. Wie es heißt, habe das Unternehmen zusammen mit dem Rüstungskonzern Czechoslovak Group (CSG) die Produktion von großkalibrigen Geschossen aufgenommen.
Im ersten Jahr der Zusammenarbeit sei die Produktion von bis zu 100.000 Geschossen des Kalibers 155 Millimeter und 50.000 Geschossen des Kalibers 105 Millimeter geplant.
16:51 Uhr
Putin ordnet Zugang ausländischer Medien zu eingeschlossenen ukrainischen Truppen an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, ausländischen Journalisten ungehinderten Zugang zu den eingeschlossenen ukrainischen Soldaten in den Städten Krasnoarmeisk, Dimitrow und Kupjansk zu gewähren. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte seien bereit, Kämpfe kurzzeitig zu stoppen.
"Das russische Verteidigungsministerium hat den Befehl vom Oberbefehlshaber der Russischen Föderation erhalten, ausländischen Journalisten, darunter auch ukrainischen, ungehinderten Zugang zu gewähren, wenn sie sich an das Kommando der ukrainischen Streitkräfte wenden, um die Gebiete zu besuchen, wo die ukrainischen Truppen in Krasnoarmeisk, Dimitrow und Kupjansk blockiert sind."
"Das russische Kommando ist bereit, bei Bedarf die Feindseligkeiten für fünf bis sechs Stunden in diesen Gebieten einzustellen und die Korridore für die ungehinderte Ein- und Ausreise von Vertretern der ausländischen Medien, darunter auch ukrainischen, zu gewähren, sofern Sicherheitsgarantien sowohl für Journalisten als auch für russische Soldaten gegeben werden."
16:13 Uhr
Peskow: Angesichts der Bedrohung aus Europa ist "Oreschnik" von enormer Bedeutung

Wie wichtig die Mittelstreckenrakete "Oreschnik" für die Russische Föderation ist, wird vor dem Hintergrund der europäischen Rhetorik deutlich. Dies teilte der Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow, am 29. Oktober mit.
Er äußerte auch die Meinung, dass die militaristische Hysterie Europas nicht verschwinden werde, und betonte, dass genau deshalb zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich seien.
Am Vortag erklärte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko, dass Minsk die Stationierung von "Oreschnik" aussetzen könnte, wenn Europa zu ähnlichen Schritten bereit sei. Laut Lukaschenko haben einige europäische Länder bereits Pläne zum Einsatz von Mittelstreckenraketenkomplexen angekündigt.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
15:48 Uhr
Funkabhörung: Ukrainische Kämpfer richten Einwohner von Krasny Liman hin
Kämpfer der 63. Brigade der ukrainischen Streitkräfte richten Zivilisten aus Krasny Liman in der Donezker Volksrepublik (DVR) hin, wie aus einem abgehörten Funkgespräch hervorgeht.
Die Audioaufnahme wurde von russischen Sicherheitskräften zur Verfügung gestellt. Darauf ist zu hören, wie ein rangniedrigerer Soldat seinem Kommandanten berichtet, dass er einen Zivilisten gesehen hat. Dieser gibt den Befehl, ihn zu fesseln, auf den Boden zu legen, ihm eine Maschinenpistole an den Kopf zu halten und ihn zu verhören.
Weiterhin berichtet der Untergebene, dass er einen Zivilisten "am dritten Posten" sieht. Daraufhin wird ihm befohlen, ihn zu erschießen. Russische Sicherheitskräfte berichteten:
"Kämpfer der 63. Brigade der ukrainischen Streitkräfte sind in zahlreiche Morde und Misshandlungen von Zivilisten verwickelt, wobei die Billigung von Kriegsverbrechen von oben – seitens der Brigadeführung – offensichtlich ist."
15:18 Uhr
Krim-Parlamentschef bezeichnet Selenskijs Worte über Waffenstillstand als Trick
Der Vorsitzende des Krim-Parlaments, Wladimir Konstantinow, bezeichnet die jüngsten Äußerungen von Wladimir Selenskij über Kiews angebliche Bereitschaft zu einem Waffenstillstand als List. Gegenüber RIA Nowosti sagt Konstantinow:
"Selenskij greift zu einer weiteren List. Er braucht einen kurzen Waffenstillstand, um die Truppen aus der Umzingelung abzuziehen, eine Mobilmachung durchzuführen, Raketen, Flugzeuge und Geld in Europa zu sammeln, und uns dann den Bruch des Waffenstillstands vorzuwerfen und die Attacken wieder aufzunehmen."
Am Dienstag sagte Selenskij, dass die Ukraine zu einem Waffenstillstand bereit sei, allerdings nur entlang der Frontlinie. Ihm zufolge sei die ukrainische Seite nur von der Position aus zu Verhandlungen bereit, "wo wir stehen" und habe keine Absicht, ihre Streitkräfte aus irgendeinem Teil des Gebiets abzuziehen.
14:50 Uhr
Minsk warnt Trump: "Nicht doch gleich die atomare Keule auspacken"
Oleg Gaidukewitsch, der stellvertretende Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des weißrussischen Parlaments, hat US-Präsident Donald Trump vor einer Eskalation gewarnt:
"Man muss nicht gleich die atomare Keule auspacken. Eine Konfrontation zwischen den USA und Russland bringt dem Frieden nichts Gutes."Am Donnerstag hatte Trump erklärt, er habe Atomtests "auf gleicher Basis mit anderen Ländern" angeordnet. Gaidukewitsch nannte diese Aussage "kriegerisch" und betonte, dass Russland militärisch nicht besiegt werden könne: "Deshalb muss man verhandeln."
Er erinnerte daran, dass Russland – im Gegensatz zu den USA – nie mit Atomwaffen gedroht habe und stets zu Diplomatie und Abrüstung aufgerufen habe. Die Welt sei heute multipolar, so Gaidukewitsch weiter.
"Trump sollte keine Atomtests anordnen, sondern verhandeln – mit Russland, China und anderen. Es ist Zeit, Waffen zu reduzieren, nicht sie wiederzubeleben."14:20 Uhr
30 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgeschossen
Die russischen Luftabwehrkräfte haben innerhalb von vier Stunden 30 ukrainische Drohnen über den Gebieten Brjansk, Belgorod, Kursk, Kaluga, der Krim und dem Schwarzen Meer abgeschossen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Bericht auf dem Telegram-Kanal der Behörde heißt es:
"Zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr Moskauer Zeit wurden 30 ukrainische Drohnen vom Flugzeugtyp von den diensthabenden Luftabwehrkräften abgefangen und zerstört:
- elf – über dem Territorium des Gebiets Brjansk,
- zehn – über dem Territorium des Gebiets Belgorod,
- vier – über dem Territorium Republik Krim,
- drei – über dem Territorium des Gebiets Kursk,
- eine – über dem Territorium des Gebiets Kaluga,
- eine – über dem Territorium des Schwarzen Meeres."
13:54 Uhr
Frontabschnitt Krasnoarmeisk: Einkesselungsring um ukrainische Streitkräfte zieht sich zusammen

SymbolbildStanislaw Krassilnikow / Sputnik Russische Soldaten haben neun Versuche der ukrainischen Streitkräfte abgewehrt, aus der Umzingelung in Krasnoarmeisk (ukrainisch Pokrowsk) auszubrechen und einen Gegenangriff von Grischino aus zu starten, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Frontbericht über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine heißt es:
"In der Ortschaft Krasnoarmeisk […] wurden neun Versuche des Feindes, die Stellungen unserer Truppen anzugreifen und aus der Umzingelung im Norden und Nordwesten auszubrechen, vereitelt, ebenso wie ein weiterer Versuch, die umzingelte Gruppe der ukrainischen Streitkräfte von der Ortschaft Grischino in der Donezker Volksrepublik aus zu befreien."
Dabei setzten die Einheiten der 5. Motorisierten Schützenbrigade der 51. Armee die Einkreisung von Osten her fort und erweiterten die Kontrollzone im nördlichen und südöstlichen Teil von Dimitrow (ukrainisch Mirnograd).
In Krasnoarmeisk selbst vernichten Angriffstruppen der 2. Armee die eingekesselten Einheiten der ukrainischen Streitkräfte im Bereich des Bahnhofs. Außerdem säubern russische Soldaten das Dorf Gnatowka von ukrainischen Truppen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.


