Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Armee befreit zwei weitere Ortschaften

29.07.2025 16:51 Uhr
16:51 Uhr
Russische Einheiten nehmen Kämpfe zur Befreiung der Ortschaft Stepnogorsk auf
Russische Stoßtrupps sind in die Ortschaft Stepnogorsk an der Frontlinie im Gebiet Saporoschje einmarschiert und haben die Kämpfe um die Befreiung der Siedlung begonnen. Wladimir Rogow, der Vorsitzende des Ausschusses für Souveränitätsfragen der Gesellschaftskammer Russlands, berichtet gegenüber RIA Nowosti:
"Unsere Stoßtrupps sind in Stepnogorsk einmarschiert und halten dort die Stellungen."
Ihm zufolge zieht Kiews Militär neue Einheiten in der Ortschaft zusammen.
Stepnogorsk liegt am linken Ufer des ehemaligen Kachowka-Stausees an der Straße in Richtung der Stadt Saporoschje. Die Kämpfe um diese Ortschaft haben begonnen, nachdem russische Einheiten des Truppenverbands Dnjepr die Siedlung Kamenskoje am 17. Juli befreit hatten.
16:36 Uhr
Ukrainischer Kommandeur beschwert sich über Personalmangel an Front: "Niemand will kämpfen"
Der US-Sender CNN berichtet unter Berufung auf einen ukrainischen Kommandeur über desolate Zustände an der Kontaktlinie in der Nähe der Stadt Konstantinowka. Unter Nennung eines Militärs namens Wassili aus der 93. Brigade der ukrainischen Streitkräfte heißt es, dass der Personalmangel an diesem Frontabschnitt kritisch sei. Neue Soldaten gebe es seit acht Monaten nicht mehr. Wassili wird mit den Worten zitiert:
"Niemand will kämpfen. Für sie ist der Krieg zu Ende. Hier bleiben nur alte Kämpfer. Sie sind erschöpft und wollen, dass man sie ablöst. Aber keiner tut das."
Außerdem beschwert sich der Kommandeur darüber, dass das Militär der Führung in Kiew manches verschweige, während der Staat dem Volk auch manches verschweige. Um die Situation zu verstehen, müsse man sich in sie hineinversetzen.
"Wir sind müde. Alle sind müde von diesem Krieg, und ich denke, dass andere Länder schon müde sind, uns zu helfen."
Ukraine’s fishing net defense against high-tech threat shows the challenges for Kyiv to respond to Russia’s summer offensive | CNN https://t.co/Xbj9SgkmAo
— Nick Paton Walsh (@npwcnn) July 29, 202516:15 Uhr
Traurige Bilanz: 24 getötete und mehr als 130 verletzte Zivilisten binnen einer Woche
Binnen einer Woche wurden 155 Zivilisten russischer Regionen, darunter auch Kinder, Opfer der Angriffe der ukrainischen Armee. Rodion Miroschnik, der für die Verbrechen des Kiewer Regimes zuständige Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums, erklärt gegenüber TASS:
"In der vergangenen Woche erlitten 155 Zivilisten bei dem Beschuss der Nazis Verletzungen: 131 Menschen wurden verwundet, darunter vier Minderjährige, 24 Menschen wurden getötet.
Die größte Zahl von Opfern wurde in den Gebieten Belgorod, Cherson, Saporoschje sowie in der Region Krasnodar verzeichnet.
Insgesamt haben ukrainische bewaffnete Formationen in den vergangenen sieben Tagen fast 2.800 Geschosse auf Russlands Territorium abgefeuert, fügt Miroschnik hinzu.
15:53 Uhr
Landungsversuch der ukrainischen Streitkräfte auf Tendra-Nehrung im Gebiet Cherson vereitelt
In der Nacht vom 27. zum 28. Juli hat die russische Armee einen Landungsversuch ukrainischer Truppen auf der Tendra-Nehrung an der Schwarzmeerküste der Region Cherson verhindert. Gouverneur Wladimir Saldo teilt diesbezüglich mit:
"Weder FPV-Drohnen noch Loitering Munition haben geholfen. Der Feind hatte keinen Erfolg und erlitt spürbare Verluste."
Russische Kampfflugzeuge entdeckten vier feindliche Boote und eröffneten sofort das Feuer auf sie. Die ukrainischen Kämpfer wurden von Bayraktar-Angriffsdrohnen mit Feuer eingedeckt.
Nach der gescheiterten Landung zog sich der Gegner in Richtung Odessa zurück.
15:37 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
In dem Frontbericht vom Dienstag heißt es, dass die russischen Truppen in den zurückliegenden 24 Stunden dem Gegner erhebliche Verluste zugefügt haben. Durch entschlossene Aktionen der Einheiten der Truppenverbände Nord, Süd, Ost, West, Mitte und Dnjepr verlor die Ukraine im Laufe des Tages mehr als 1.255 Soldaten.
Darüber hinaus sind zerstört oder getroffen worden:
- ein Panzer,
- elf gepanzerte Kampffahrzeuge, darunter drei aus westlicher Produktion,
- 42 Autos,
- elf Artilleriegeschütze,
- acht Feldartilleriegeschütze,
- zwei Abschussvorrichtungen für Mehrfachraketenwerfer vom Typ RAK-SA-12 aus kroatischer Produktion,
- eine Radaranlage vom Typ RPS-42 aus israelischer Produktion,
- zwei Stationen für Artillerieabwehr,
- zwölf Stationen für elektronische Kampfführung,
- 14 Munitionslager.
Kampfflugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie der russischen Streitkräfte haben die Infrastruktur eines Militärflugplatzes, eine Drohnenproduktionsstätte sowie ein Ausbildungszentrum für Drohnenpiloten getroffen. Angegriffen wurden auch vorübergehende Stationierungsorte der bewaffneten Formationen der ukrainischen Streitkräfte und ausländischer Söldner in 142 Bezirken.
Russische Luftabwehrkräfte haben eine Neptun-Rakete und 236 unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.
Seit Beginn der militärischen Sonderoperation wurden insgesamt 664 gegnerische Flugzeuge, 283 Hubschrauber, 73.389 unbemannte Luftfahrzeuge, 624 Flugabwehrraketensysteme, 24.375 Panzer und gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.583 Mehrfachraketenwerfer, 27.948 Feldartillerie- und Mörsergeschütze sowie 38.855 militärische Spezialfahrzeuge zerstört.
15:16 Uhr
Lawrow: "Zum ersten Mal in seiner Geschichte kämpft Russland allein gegen den gesamten Westen"
Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat erklärt, dass Russland zum ersten Mal in seiner Geschichte "allein gegen den gesamten" Westen kämpfe. Darüber hinaus wies Lawrow auf die von den deutschen Behörden angekündigte Militarisierung hin. Offensichtlich strebe Deutschland danach, die "führende Militärmacht Europas" zu werden. In der Vergangenheit habe die Aufrüstung dieses Landes zu Weltkriegen geführt.
Dennoch wies Lawrow am Beispiel von US-Präsident Donald Trump auf die Möglichkeit eines Dialogs hin und äußerte die Hoffnung, dass dieser Dialog, der in der Vergangenheit Katastrophen verhindert habe, wie in den Jahren des "Kalten Krieges", nicht unterbrochen werde.
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
14:50 Uhr
Bundesfinanzminister Klingbeil sichert baltischen Staaten Solidarität zu
Vizekanzler Lars Klingbeil hat Litauen, Lettland und Estland Deutschlands Beistand in der angespannten Sicherheitslage wegen des Ukraine-Krieges zugesichert. Nach einem Treffen mit seinen drei Amtskollegen sagte der Finanzminister in der litauischen Hauptstadt Vilnius:
"Die baltischen Staaten können sich jederzeit auf die Solidarität und die Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland verlassen."
Der SPD-Politiker betonte, mit der Ausnahme der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse könne Deutschland die Investitionen in die Sicherheit massiv steigern und langfristig absichern. Dies gelte auch für den weiteren Aufbau einer Bundeswehrbrigade in Litauen.
Litauen, Lettland und Estland sind für uns enge Partner, Freunde und Alliierte in der Europäischen Union & der NATO, sagt Minister @larsklingbeil bei seinem Besuch in Vilnius 🇱🇹. pic.twitter.com/qcUlbnwKTm
— Bundesministerium der Finanzen (@BMF_Bund) July 29, 2025Klingbeil will bei seinem Aufenthalt auch die Panzerbrigade "Litauen" besuchen, die in dem NATO- und EU-Partnerland aufgebaut wird. Sie soll bis zum Jahr 2027 mit bis zu 5.000 Soldaten voll einsatzfähig sein. Vorgesehen ist auch ein Besuch bei einem von Deutschland geführten multinationalen NATO-Gefechtsverband am Standort Rukla.
14:28 Uhr
Peskow dementiert Attacke auf Gefängnis im Gebiet Saporoschje
ArchivbildSERGEI KARPUCHIN / TASS Bei einer Pressekonferenz am Dienstag hat Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, einen Bericht dementiert, wonach die russischen Streitkräfte ein ukrainisches Gefängnis im Gebiet Saporoschje angegriffen haben sollen.
Wie bereits mehrmals bei ähnlichen Vorwürfen, welche die Regierung in Kiew in der Vergangenheit geäußert hatte, erklärte der Kremlsprecher:
"Russlands Armee greift keine zivilen Ziele an. Angegriffen werden lediglich militärische und militärisch relevante Infrastrukturen."
Am Dienstagmorgen hatten die Behörden des von der Ukraine kontrollierten Teils des Gebiets Saporoschje über einen Luftangriff der russischen Streitkräfte berichtet. Dabei seien in einem Gefängnis 16 Häftlinge ums Leben gekommen. Weitere 35 Häftlinge seien verletzt worden. Später korrigierte die ukrainische Strafvollzugsbehörde die Zahl der Opfer nach oben, indem sie von 17 Todesopfern und 80 Verletzten sprach.
Peskow äußerte sich auch zu dem neuen Ultimatum von US-Präsident Donald Trump, wonach Russland die Kriegshandlungen in der Ukraine innerhalb von "zehn bis zwölf Tagen" beenden soll. Die Führung in Moskau habe die Erklärung des Republikaners zur Kenntnis genommen. Er wolle dem keine Einschätzung geben, sagte der Kremlsprecher.
14:09 Uhr
Pioniere kommen bei Drohnenentschärfung im Gebiet Rostow ums Leben
Bei der Entschärfung einer ukrainischen Drohne im Bezirk Salski des Gebiets Rostow sind zwei Pioniere ums Leben gekommen. Dies teilt Wladimir Beresowski, der Leiter des Bezirks Salski, auf Telegram mit:
"Leider kam es heute zu einem tragischen Zwischenfall. Bei der Entschärfung einer gegnerischen Drohne in Nowosalsk starben zwei Pioniere."
In der Nacht zum Dienstag wurden über der Region 22 Drohnen abgeschossen.
13:54 Uhr
RT DE exklusiv: Deutsche Delegation reist durch Russland – Freundschaft trotz Krise
Eine deutsche Delegation hat eine Freundschaftsreise durch mehrere russische Städte unternommen. Ziel der Initiative war es, in schwierigen Zeiten ein Zeichen für den Erhalt der deutsch-russischen Beziehungen zu setzen.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Bericht unseres Korrespondenten Iwan Poljanskij. Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.