Liveticker Ukraine-Krieg: Europa befürchtet, dass Trump die Ukraine "abservieren" wird

24.05.2025 17:17 Uhr
17:17 Uhr
Medien: Europa befürchtet, dass Trump die Ukraine "abservieren" wird
Archivbild: US-Präsident Donald TrumpKevin Dietsch / Gettyimages.ru Europäische Diplomaten haben sich besorgt darüber geäußert, dass sich die Trump-Regierung möglicherweise weigern könnte, die Ukraine zu unterstützen – und stattdessen eine wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland anstrebt. Dies berichtet die Zeitung The Guardian unter Berufung auf Quellen in der EU.
Nach Trumps Telefongespräch mit Wladimir Putin am 19. Mai zeigten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs, die neue antirussische Sanktionen erwartet hatten, enttäuscht und verärgert. Der respektvolle Ton des Dialogs und die mangelnde Bereitschaft Washingtons, den Druck auf Moskau zu erhöhen, lassen dem Nachrichtenblatt zufolge ein "Alptraumszenario" für Europa näher rücken ‒ ein Rückzug der USA aus dem Ukraine-Konflikt. The Guardian stellt fest:
"Trump hat sich für den Dialog mit dem Kreml entschieden, anstatt Sanktionen zu verhängen. Dies gefährdet die Einheit des Westens und lässt Kiew ohne entscheidende Unterstützung zurück."
16:44 Uhr
JPMorgan Chase beschreibt vier Szenarien für Ende des Ukraine-Konflikts
SymbolbildJae Young Ju / Gettyimages.ru Eine Einigung über den Konflikt in der Ukraine könnte in irgendeiner Form im zweiten Quartal 2025 zustande kommen, so die Analysten der Investmentbank JPMorgan Chase. Sie gehen davon aus, dass der Konflikt bereits in sein Endstadium eingetreten ist. Dabei beschreiben die Experten vier möglichen Szenarien.
Mehr dazu in diesem Artikel auf unserer Website.
16:22 Uhr
Kiew plädiert für Vatikan als Verhandlungsort
ArchivbildEvgeniy Maloletka / AP Der ukrainische Parlamentsvorsitzende Ruslan Stefantschuk hat sich im Gespräch mit der italienischen Zeitung La Repubblica für den Vatikan als Austragungsort von Friedensgesprächen mit Russland ausgesprochen. Im Interview sagte der Politiker, der Vatikan sei der ideale Ort. Stefantschuk nannte die päpstliche Residenz einen "symbolischen" Ort, "um zu einem Friedensschluss zu kommen". Der Vatikan sei der "heiligste" Ort der Welt. Dabei erinnerte der Politiker daran, dass Präsident Wladimir Selenskij der erste Staatsgast gewesen sei, den der neue Pontifex Leo XIV. empfangen habe. Papst Leo XIV. wolle einen dauerhaften und gerechten Frieden.
Dem russischen Staatschef Wladimir Putin warf Stefantschuk dagegen vor, keinen Frieden, sondern die Kapitulation der Ukraine zu wollen. Nur ein Waffenstillstand würde zeigen, dass die russische Seite ernsthaft über Frieden verhandeln wolle. Ohne diese Voraussetzung wären Verhandlungen Zeitverschwendung.
Zuvor hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow den Vatikan als Ort für weitere Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew ausgeschlossen.
15:48 Uhr
Blutpumpen für den Rechten Sektor in Grenzgebiet Sumy und fallende Kampfmoral am Frontabschnitt
Landkarte: Gefechtslage zwischen den Grenzgebieten Kursk und Sumy. Stand 19. Mai 2025.Rybar Russlands Truppen sind dabei, das ukrainische Militär von der russischen Staatsgrenze tiefer ins Gebiet Sumy abzudrängen, um so eine Pufferzone zu schaffen und die grenznahen Territorien gegen mögliche Überfälle und Beschuss zu sichern. Nach Angaben der Nachrichtenangentur TASS zieht Kiew im Raum der Ortschaft Belowody immer mehr Militärpersonal zusammen, um die Front zu halten. Die Kampfmoral sei derart gering, dass demoralisierte ukrainische Soldaten, darunter auch die ehemalige Brigade des Rechten Sektors, mehrmals ihre Stellungen verlassen haben sollen, schreibt TASS mit Verweis auf Quellen.
Mehr dazu in dieser Analyse von Joe Bessemer auf unserer Website.
15:12 Uhr
Medienbericht: EU will 20 russische Banken vom SWIFT-System ausschließen
Kaum ist das 17. Sanktionspaket gegen Russland in dieser Woche in Kraft getreten, denkt die EU-Kommission schon über neue Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nach. Nach einem Bericht des Nachrichtenunternehmens Bloomberg will Brüssel in seinem 18. Sanktionspaket unter anderem das russische Finanzsystem ins Visier nehmen. Unter Berufung auf informierte Quellen heißt es, dass mehr als 20 russische Banken aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT ausgeschlossen werden sollen. Vorgesehen sind zudem Strafmaßnahmen gegen die Gaspipelines Nord Stream, weitere Tankschiffe, die russisches Erdöl transportieren, und den Russischen Fonds für Direktinvestitionen. Darüber hinaus will die EU den Preisdeckel für Erdöl aus Russland weiter senken.
The EU may cut more than 20 banks from the SWIFT international payments system as part of a new sanctions package that aims to increase pressure on Moscow https://t.co/gygAKH71aC
— Bloomberg (@business) May 24, 2025Die EU hat ihr 17. Sanktionspaket gegen Russland am Dienstag verabschiedet. Auf die Sanktionsliste wurden diesmal 17 Personen, 58 Organisationen und 189 Tankschiffe gesetzt. Da unter anderem chinesische Unternehmen sanktioniert wurden, legte die Regierung in Peking Protest ein.
14:41 Uhr
Ukrainische Behörden melden mindestens 15 Verletzte in Kiew
Ukrainische Feuerwehren arbeiten am 24. Mai 2025 nach einem Angriff auf die Hauptstadt KiewAlex Babenko / AP Die ukrainischen Behörden melden einen massiven Angriff auf die Hauptstadt Kiew. Bei der nächtlichen Attacke seien mindestens 15 Menschen verletzt worden. Die örtliche Militärverwaltung sprach von einer schwierigen Nacht. Viele Bewohner suchten Schutz in U-Bahnhöfen. Der Luftalarm hielt über sieben Stunden lang an. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen in der Metropole. Die Luftabwehr war im Einsatz. Laut Medien fielen Trümmer auf Wohngegenden. Es wurde von mehreren Bränden berichtet.
In seinem Frontbericht vom Samstag bestätigte Russlands Verteidigungsministerium Luft-, Drohnen-, Raketen- und Artillerieangriffe auf Militärziele in der Ukraine. Wie die Militärbehörde auf Telegram schrieb, sind ein Rüstungswerk, ein Zentrum der radiotechnischen Aufklärung, ein Flugabwehrraketensystem vom Typ Patriot sowie ein Zentrum für Spezialoperationen und ein Luftfahrtzentrum des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU getroffen worden. Außerdem hat das russische Militär Munitionslager und Standorte mit ukrainischen Armeeangehörigen und ausländischen Söldnern getroffen.
14:09 Uhr
Gouverneur meldet Angriffe auf 52 Ortschaften im Gebiet Belgorod: Mehr als 100 Drohnen abgeschossen
Archivbild: Ein mobiler Luftschutzraum in der Stadt Belgorod, 19. Mai 2025NIKOLAI GYNGASOW / TASS Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 52 Ortschaften in neun Bezirken angegriffen hat. Der Gegner hat mindestens 69 Geschosse abgefeuert und 140 Drohnen eingesetzt, von denen 103 abgeschossen wurden.
In der Statistik berichtet der Politiker über ein Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Nowaja Tawolschanka hat eine ukrainische FPV-Drohne einen Lkw angegriffen. Dabei wurde ein Mann verletzt.
Gladkow meldet zudem viele Sachschäden. Demnach sind in den vergangenen 24 Stunden ein Mehrfamilienhaus, 13 Einfamilienhäuser, eine soziale Einrichtung, ein Betrieb, vier Landwirtschaftsbetriebe, vier Telekommunikationsobjekte, eine Gasleitung, eine Stromleitung, ein Minibus, ein Lkw und sieben Autos zerstört oder beschädigt worden.
13:43 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Archivbild: Generalleutnant Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen VerteidigungsministeriumsPressedienst des russischen Verteidigungsministeriums / Sputnik Generalleutnant Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, äußert sich zum Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine. Laut seinen Angaben haben die russischen Luftverteidigungskräfte in den vergangenen 24 Stunden ein MiG-29-Flugzeug der ukrainischen Luftstreitkräfte, drei JDAM-Lenkbomben und sieben HIMARS-Raketen aus US-Produktion sowie 174 unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.
Russische Soldaten der Truppenverbände "Nord", "West", "Süd", "Mitte", "Ost" und "Dnjepr" fügten den ukrainischen Truppen durch Artillerie- und Luftangriffe schwere Verluste zu. Infolgedessen wurden im Laufe des Tages mehr als 1.330 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet. Darüber hinaus wurden zerstört oder getroffen:
- ein Panzer,
- 23 gepanzerte Kampffahrzeuge,
- 57 Fahrzeuge,
- 22 Feldartilleriegeschütze,
- sechs Anlagen für elektronische Kampfführung,
- vier Munitionsdepots.
Russische Flugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie trafen in 153 Bezirken ein separates Zentrum von Sondereinsatzkräften, ein Luftfahrtzentrum des ukrainischen Sicherheitsdienstes, Munitionsdepots sowie vorübergehende Einsatzorte ukrainischer Streitkräfte und ausländischer Söldner.
13:10 Uhr
Das psychologische Spiel zwischen Moskau und Washington geht weiter
ArchivbildKremlin Press Office / Handout / Anadolu Agency / Gettyimages.ru Es hat den Anschein, dass die beiden großen Mächte ein psychologisches Spiel miteinander treiben, wobei jeder glaubt, sein Gegenüber gut zu verstehen. Wladimir Putins Taktik beruht wahrscheinlich auf der Annahme, dass das Thema für seinen Verhandlungspartner offensichtlich weniger wichtig ist als für ihn selbst.
Mehr dazu in diesem Meinungsartikel von Fjodor Lukjanow auf unserer Website.
12:54 Uhr
Russland und Ukraine tauschen jeweils 307 Kriegsgefangene aus
Archivbild: Russische Kriegsgefangene sitzen am 23. Mai 2025 in einem Bus und warten auf ihre HeimkehrVERTEIDIGUNGSMINISTERIUM DER RUSSISCHEN FÖDERATION / Sputnik Im Rahmen des bei den jüngsten Friedensverhandlungen in der Türkei vereinbarten Gefangenenaustauschs haben Russland und die Ukraine am Samstag jeweils 307 Armeeangehörige ausgetauscht. Wie das russische Verteidigungsministerium auf Telegram schreibt, befinden sich die befreiten russischen Bürger im Nachbarstaat Weißrussland. Dort erhalten sie die nötige medizinische und psychologische Hilfe. Später sollen sie zur weiteren Behandlung und Rehabilitation nach Russland gebracht werden.
Der große Gefangenenaustausch, bei dem insgesamt 2.000 Menschen in ihre jeweilige Heimat zurückkehren sollen, ist noch nicht zu Ende. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sollen demnächst weitere Schritte folgen. Am Freitag hat Russland 270 Armeeangehörige sowie 120 Zivilisten an die Ukraine übergeben und im Gegenzug 270 Armeeangehörige und 120 Zivilisten, darunter auch entführte Einwohner aus dem zeitweise besetzten russischen Grenzgebiet Kursk, zurückerhalten.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.