Liveticker Ukraine-Krieg – Merkel über Friedensgespräche: "Kiew kann nicht alleine entscheiden"
23.11.2024 17:26 Uhr
17:26 Uhr
Russland: Nach Attacken auf Ukraine-Stromnetz geht Zahl betrügerischer Telefonanrufe stark zurück
Der Telegram-Kanal Mash berichtet, dass sich die Zahl der Anrufe von Telefonbetrügern in Russland nach einem massiven Angriff der russischen Streitkräfte auf die Energieinfrastruktur der Ukraine halbiert hat. Das Portal Lenta.ru schreibt darüber:
"Laut dem Kanal wurde nach dem Angriff in der Ukraine ein Blackout-Plan eingeführt, folglich gibt es keinen Strom in Call-Centern und Betrüger können keine Russen anrufen. Am Morgen des 17. November führten die russischen Streitkräfte einen massiven Angriff auf kritische Energieinfrastruktureinrichtungen durch, die die Arbeit des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine und der Unternehmen, die Militärprodukte herstellen, unterstützen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums des Landes wurden alle Ziele getroffen."
16:57 Uhr
Publizist: Olaf Scholz hat Deutschland an das Schicksal der Ukraine gekettet
Ist nach den unmissverständlichen Warnungen Russlands eine Deeskalation des Konflikts möglich? Was passiert, wenn die Lage trotzdem weiter eskalieren wird? Welche Rolle spielt Deutschland bei der Verschärfung der Spannungen?
Der Fernsehsender RT DE hat über diese Themen mit dem Publizisten Wolfgang Effenberger gesprochen. Seinen Kommentar gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
16:23 Uhr
Bericht: Ukraine kann Westen nur wenig Bodenschätze für weitere Unterstützung bieten
Selenskij verspricht Trump Ressourcen im Gegenzug für US-Hilfe, aber die Ukraine hat wenig zu bieten, so das ukrainische Portal Apostrof. Die Metall- und Mineralienvorkommen sind erschöpft und wenig vielversprechend. Mehr noch: Einige der Gasreserven, an denen der Westen interessiert sein könnte, befinden sich im Donbass und auf der Krim, die bereits Teil Russlands sind. Das Portal erklärt weiter:
"'In der Tat haben wir nicht viele Leckerbissen, die die Amerikaner überraschen könnten. Und wir haben nur wenige attraktive Angebote', so Wassili Sagnitko, Doktor der geologischen und mineralogischen Wissenschaften und Professor an der Nationalen Universität Kiew, gegenüber Apostrof. 'Was Gold, Polymetalle, Nickel und Kobalt anbelangt, so verfügen wir über sehr kleine und wenig aussichtsreiche Vorkommen, was Investitionen angeht.' Beim Kupfer, auf das man zuvor große Hoffnungen gesetzt hatte, sieht es gar nicht gut aus [...] Aber es gibt noch Mangan. Allerdings wird es in der Ukraine schon seit langem abgebaut, sodass die Vorkommen langsam erschöpft sind: 'Die besten Erze sind längst abgebaut, die schlechtesten sind übrig.'"
15:59 Uhr
"Verrückt" – Fico über Bidens Erlaubnis für ATACMS-Angriffe
Der slowakische Premierminister Robert Fico hat die Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, den Einsatz von Langstreckenraketen für Angriffe auf Russland zu erlauben, als "verrückt" bezeichnet. In einem Interview in Bratislava am Freitag betonte Fico zudem, dass die Entscheidung jeden etwas angehe:
"Wenn die Raketen beginnen, über uns zu fliegen und verschiedene Ziele zu treffen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Tragödie ereignet, die einen Konflikt ungeahnten Ausmaßes auslösen kann."
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
15:26 Uhr
Jugendlicher erliegt fünf Tage nach Angriff auf Gorlowka seinen Verletzungen
Ein Jugendlicher, der am 19. November in Gorlowka schwere Verletzungen erlitt, ist tot. Dies teilt der Bürgermeister Iwan Prichodko auf Telegram mit. Der Politiker drückt den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus. Wie Prichodko schreibt, wurde der Teenager verletzt, nachdem eine ukrainische Drohne einen Sprengsatz abgeworfen hatte. Die Ärzte hätten bis zuletzt um sein Leben gekämpft, aber die Wunden hätten sich als zu schwerwiegend erwiesen.
Die Stadt Gorlowka liegt 50 Kilometer nördlich von Donezk. Sie ist eine der größten Ortschaften in der Volksrepublik Donezk (DVR). Vor dem Ausbruch des Donbass-Konfliktes im Jahr 2014 lebten dort mehr als 250.000 Menschen.
14:55 Uhr
Gebiet Kursk: Russisches Rotes Kreuz verzeichnet 6.000 Anträge auf Suche nach vermissten Zivilisten
Nach Angaben des Telegram-Kanals des Russischen Roten Kreuzes hat die Organisation seit August mehr als 6.000 Anträge zur Suche nach vermissten Einwohnern des Gebiets Kursk erhalten, wobei bisher nur das Schicksal von 1.253 Personen bekannt ist. In einer Erklärung gab das Rote Kreuz an:
"Seit August hat das Rote Kreuz Russland mehr als 6.000 Anfragen zur Suche nach vermissten Einwohnern des Gebiets Kursk erhalten, darunter auch allein lebende ältere Menschen. Es ist uns gelungen, den Kontakt zu 1.253 Personen wiederherzustellen oder ihr Schicksal in Erfahrung zu bringen. Die Arbeit geht weiter."
Kürzlich berichtete die russische Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa, dass 46 Bewohner des Bezirks Sudscha, die vom ukrainischen Militär aus dem Gebiet Kursk verschleppt worden waren, kürzlich die ukrainisch-weißrussische Grenze überquert hätten und nach Russland zurückgekehrt seien. Unter ihnen befänden sich zwölf Kinder. Zuvor hatte Moskalkowa bekanntgegeben, dass laut ihren Informationen mehr als 1.000 Einwohner des Gebiets Kursk von den Ukrainern an einen unbekannten Ort gebracht worden seien.
14:30 Uhr
"Interpolitex" in Moskau: Messe für Sicherheit und Verteidigung präsentiert Neuheiten
In Moskau hat die internationale Messe "Interpolitex" stattgefunden. Die Veranstaltung ist eine wichtige Plattform für Geschäftsleute aus dem Sicherheits- und Verteidigungssektor. Mehr dazu in dieser Reportage von RT DE-Korrespondent Georg Sadownitschij.
14:04 Uhr
Medienbericht: Trump erwägt Ex-Botschafter in Deutschland als Sondergesandten für Ukraine-Krieg
Der gewählte US-Präsident Donald Trump will laut einem Bericht seinen früheren Geheimdienstchef Richard Grenell als Sondergesandten für den Ukraine-Krieg einsetzen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet dies unter Berufung auf vier Personen, die mit den Plänen des Übergangsteams des Republikaners vertraut sind.
Grenell war in der ersten Amtszeit Trumps der kommissarische Direktor der US-Nachrichtendienste (vom 21. Februar bis zum 26. Mai 2020) und US-Botschafter in Deutschland (vom 8. Mai 2018 bis zum 1. Juni 2020). Laut den Reuters-Quellen solle er eine Schlüsselrolle in den Bemühungen des neuen US-Präsidenten um die Beendigung des Krieges spielen. Die endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Grenell sei nur einer von mehreren Kandidaten.
Karoline Leavitt aus Trumps Team lehnte einen Kommentar zum Thema ab. Auf eine Bitte um Stellungnahme reagierte Grenell nicht unmittelbar.
Trump considers ex-intelligence chief Richard Grenell for Ukraine special envoy post, sources say https://t.co/5uHoHv24fo
— Lois Levine Fishman (@FishmanLevine) November 23, 202413:45 Uhr
Ukrainischer Generalstab: Lage an der Front ist angespannt
Die Lage im Einsatzgebiet bleibt für die ukrainische Armee schwierig. Dies teilt der ukrainische Generalstab auf seinem Telegram-Kanal mit, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Allerdings gibt das ukrainische Militärkommando nicht an, auf welche Gefechtsrichtung es sich bezog.
Zuvor hatte Wladimir Selenskij ebenfalls erklärt, dass die Lage an der Front für Kiew weiterhin "sehr, sehr schwierig" sei und die ukrainischen Truppen alles tun müssten, um ihre aktuellen Ziele zu erreichen. Auch der britische Rundfunksender BBC berichtete unter Berufung auf Experten, dass die Ostfront in der Kampfzone "zusammenbrechen" könnte, wenn die russischen Streitkräfte das derzeitige Vormarschtempo beibehalten.
13:06 Uhr
Russisches Militär: Mehr als 35.050 ukrainische Kämpfer im Gebiet Kursk getötet oder verletzt
Russlands Verteidigungsministerium berichtet auf Telegram über die andauernde Abwehr des ukrainischen Vorstoßes ins Gebiet Kursk. Demnach setzte der russische Truppenverband "Nord" seinen Vormarsch fort, indem er in den vergangenen 24 Stunden Einheiten von zehn ukrainischen Brigaden in der Nähe folgender Ortschaften getroffen hat: Alexandrija, Gornal, Darjino, Kruglenkoje, Leonidowka, Mirny, Nischni Klin, Nikolajewo-Darjino, Nowoiwanowka, Pljochowo und Swerdlikowo.
Zudem berichtet die Militärbehörde über erfolgreiche Luft- und Artillerieangriffe auf Personal und Technik des Gegners im Gebiet Kursk in der Nähe der Ortschaften Alexandrija, Wiktorowka, Gujewo, Darjino, Seljony Schljach, Kasatschja Loknja, Kurilowka, Lebedewka, Leonidowo, Malaja Loknja, Martynowka, Melowy, Nikolajewka, Nikolski, Staraja Sorotschina, Sudscha und Tscherkasskoje Poretschnoje sowie im benachbarten Gebiet Sumy im Raum der Ortschaften Bassowka, Belowody, Schurawka, Loknja, Miropolje und Junakowka.
Die Personalverluste des Gegners beziffert das Ministerium in Moskau auf bis zu 360 Armeeangehörige. In den letzten 24 Stunden wurden zwei Schützenpanzer der Typen Marder und CV-90, zwei gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, 25 Wagen, drei Geschütze, acht Mörser und zwei Anlagen der elektronischen Kampfführung außer Gefecht gesetzt.
Seit dem Beginn der ukrainischen Offensive auf das Grenzgebiet Kursk am 6. August 2024 sind insgesamt mehr als 35.050 ukrainische Kämpfer getötet oder verletzt worden. Das ukrainische Militär verlor dabei 215 Kampfpanzer, 149 Schützenpanzer, 120 Transportpanzer, 1.192 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, 1.017 Wagen, 300 Geschütze, 40 Mehrfachraketenwerfer, 13 Flugabwehrraketenkomplexe, sieben Ladefahrzeuge, 70 Anlagen der elektronischen Kampfführung, 13 Artillerieaufklärungsradare, vier Flugabwehrradare sowie 27 Pioniergeräte.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.