Liveticker Ukraine-Krieg – Sacharowa: "Selenskij kümmert sich weder um Lebende noch um Tote"

4.06.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:55 Uhr
Eine russische Antwort auf den Drohnenangriff? Wird erfolgen. Wo sie nicht erwartet wird
SymbolbildNicolas Maeterlinck/Keystone Press Agency Nein, ein Krieg ist kein Spiel, bei dem immer klar ist, wer wann einen Zug machen muss. Und Zugzwang ist tunlichst zu vermeiden. Das gilt auch für eine russische Reaktion auf den Drohnenangriff gegen die strategische Bomberflotte.
Mehr dazu erfahren Sie in diesem Meinungsartikel von Dagmar Henn.
21:44 Uhr
Kiew setzt Angriffe gegen DVR fort – Zivilist verletzt
Die ukrainischen Streitkräfte haben die Volksrepublik Donezk (DVR) mit Artillerie und einer Drohne angegriffen. Insgesamt seien fünf Angriffe registriert worden, teilt DVR-Chef Denis Puschilin auf Telegram mit:
"Vonseiten der bewaffneten Formationen der Ukraine wurden fünf Angriffe verübt. Zum Einsatz kamen Rohrartillerie des Kalibers 155 mm sowie eine Angriffsdrohne."
Zuvor hatte das Zivilschutzministerium der DVR berichtet, dass bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Gorlowka ein Mitarbeiter der Behörde verletzt wurde. Ein nachfolgender Gruppenführer brachte den Verletzten zu den Ärzten.
Laut dem Ministerium erlitt der Mann eine Gehirnerschütterung.
21:21 Uhr
Wadephul und Sikorski wollen Druck auf Russland erhöhen
Radosław Sikorski und Johann Wadephul bei einer Pressekonferenz am 4. Juni in BerlinJörg Carstensen / www.globallookpress.com Bundesaußenminister Johann Wadephul hat erneut gefordert, mehr Druck auf Russland auszuüben. Nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Radosław Sikorski in Berlin warf der CDU-Politiker der Regierung in Moskau vor nicht, an einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg interessiert zu sein. Bei den jüngsten Gesprächen mit Kiew in Istanbul habe Moskau nur seine alten Maximalforderungen präsentiert. Gleichzeitig sah Wadephul bei der Ukraine die Bereitschaft zu einem Waffenstillstand.
"Daher ist jetzt der Moment, den Druck auf Russland zu erhöhen, auf allen Ebenen."
Die EU müsse jetzt schnell ein 18. Sanktionspaket beschließen, forderte der Außenminister.
Ähnlich äußerte sich auch Sikorski. Auf der Plattform X schrieb er, dass die ukrainische Delegation am 2. Juni nach Istanbul gereist sei, um Frieden zu erreichen. Die russischen Vertreter seien hingegen dorthin gekommen, um eine Kapitulation der Regierung in Kiew zu fordern. Sikorski warf dem Kreml vor, sich über die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump lustig zu machen. Als Beleg führte er die Worte des Vize-Leiters des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, an. Sikorski fügte hinzu:
"Lasst uns den Sanktionen eine Chance geben!"
Polen begrüße eine entsprechende Initiative des US-Kongresses und hoffe, dass sie zu einem dauerhaften Frieden führt.
21:01 Uhr
Medienbericht: Steckt US-Geheimdienst hinter ukrainischem Angriff auf russische Flugzeuge?
Präsentation eingesetzter ukrainischer Drohnen mit den Typbezeichnungen "Leleka", "Bulava" und "Deep Strike", Kiew, Mai 2025Anadolu/Kontributor / Gettyimages.ru Laut dem französischen Ex-Spion Guillaume Ancel hätte Kiew ohne bereitgestellte amerikanische Satellitendaten keine ferngesteuerten Drohnen tief im russischen Hinterland einsetzen können.
Lesen Sie dazu mehr hier auf unserer Webseite.
20:40 Uhr
Luftabwehr fängt ukrainische Drohne über der Krim ab
Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, ist gegen 19 Uhr Moskauer Zeit eine ukrainische Drohne über der Krim von den Luftabwehrkräften abgeschossen worden. In der Mitteilung heißt es:
"Gegen 19:00 Uhr Moskauer Zeit wurde eine ukrainische Starrflüglerdrohne von den Luftabwehrsystemen über dem Gebiet der Republik Krim zerstört."
20:20 Uhr
Sacharowa: "Selenskij kümmert sich weder um Lebende noch um Tote"
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen AußenministeriumsAlexander Krjaschew / Sputnik Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat der ukrainischen Führung Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Volk vorgeworfen. Anlass war die Ankündigung Moskaus, 6.000 gefallene ukrainische Soldaten an Kiew zu übergeben. Präsident Selenskij habe sich hingegen von den Leichnamen distanziert, so Sacharowa:
"Die Führung in der Bankowa kümmert sich weder um die Lebenden noch um die Toten."
Zugleich warf sie Kiew eine aggressive Haltung vor. Selenskijs Stabschef Andrei Jermak sei in die USA gereist, um Washington zu einem härteren Kurs gegen Russland zu bewegen. Jermaks Äußerungen, wonach Russland den Krieg fortsetzen wolle und neue Sanktionen nötig seien, zeigten laut Sacharowa, dass Kiew kein Interesse an einer diplomatischen Lösung habe. Als Beleg zitierte Sacharowa eine aktuelle Äußerung des Präsidentenberaters:
"Die Russen tun alles, um das Feuer nicht einzustellen und den Krieg fortzusetzen. Neue Sanktionen sind jetzt besonders wichtig. Rationalität ist in Russland nicht zu erwarten."
Zudem erleide die Ukraine immer schwerere Verluste, so Sacharowa, was zu einer starken Entvölkerung des Landes führe.
19:47 Uhr
Uschakow: Putin und Trump bewerten Telefonat als "positiv und produktiv"
Kremlberater Juri UschakowStanislaw Krassilnikow / Sputnik Das heutige Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump war bereits das vierte Gespräch der beiden Staatschefs in diesem Jahr. Es endete vor etwa einer Stunde, wie der Kremlberater Juri Uschakow mitteilte.
Das Gespräch begann mit einer umfassenden Erörterung der Lage in der Ukraine. Putin berichtete dabei über gezielte ukrainische Angriffe auf die zivile Infrastruktur in Russland, die während laufender Verhandlungen stattfanden. Laut Uschakow habe sich Russland nicht provozieren lassen, obwohl Kiew versucht habe, die Verhandlungen zu sabotieren.
Ein Treffen zwischen Putin und Selenskij war nicht Gegenstand des Telefonats. Dennoch hofft Moskau, dass die Verhandlungen nach der Analyse der von beiden Seiten übermittelten Memoranden fortgesetzt werden können.
Trump bestätigte, dass die USA nicht im Voraus über die ukrainischen Angriffe auf russische Militärflugplätze informiert worden waren. Beide Präsidenten betonten die Wichtigkeit, die bilateralen Kontakte zwischen Russland und den USA fortzusetzen – sowohl auf höchster Ebene als auch über andere Kanäle.
Abschließend bezeichneten beide Seiten den Austausch als positiv und produktiv. Uschakow wertete die Gespräche als wichtige Grundlage für eine mögliche Wiederbelebung der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, die nach Ansicht beider Präsidenten großes Potenzial besitzt.
19:41 Uhr
Niederlande sagen Ukraine neue Militärhilfen zu
Die Niederlande wollen weitere Rüstungsgüter an die Ukraine liefern. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans hat in Brüssel ein Unterstützungspaket für die maritime Sicherheit in Höhe von 400 Millionen Euro angekündigt. Wie der Niederländer bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe sagte, umfasse das neue Hilfspaket Patrouillenboote, Transportboote, Abfangjäger und Spezialeinsatzfahrzeuge. Es handele sich um ein "breites Spektrum von mehr als 100 Schiffen".
Zu dem Paket gehörten außerdem mehr als 50 Seedrohnen sowie Waffensysteme, Sensoren, Ersatzteile und Ausbildung. Der Minister begründete diese umfangreiche Unterstützung mit zunehmenden "russischen Bedrohungen" im Schwarzen Meer und rund um das Gebiet Cherson.
Bij het staatsbezoek aan Tsjechië spreek ik mijn collega Jana Černochová.We werken intensief samen in de steun aan Oekraïne (munitie, tanks, howitzers) en versterken de samenwerking op defensieproductie.Ik verzekerde dat Nederland op Defensie dezelfde koers doorzet! 🇳🇱🇨🇿🇺🇦 pic.twitter.com/OETjzOQEKT
— Ruben Brekelmans (@DefensieMin) June 4, 2025Auf der Plattform X berichtete Brekelmans zudem über seinen Staatsbesuch in Tschechien. Bei einem Treffen mit seiner Amtskollegin Jana Černochová habe er über die Zusammenarbeit bei den Ukraine-Hilfen gesprochen, gab der Minister bekannt. Die beiden EU- und NATO-Staaten unterstützen die ukrainische Armee nach eigenen Angaben mit Munition, Panzern und Haubitzen und stärken die Zusammenarbeit im Bereich der Rüstungsproduktion.
19:00 Uhr
Trump nach Telefonat mit Putin: "Gutes Gespräch – aber kein sofortiger Frieden"
Nach einem Telefonat mit Wladimir Putin sieht US-Präsident Donald Trump keine kurzfristige Lösung im Ukraine-Krieg. Zwar habe es sich um ein "gutes Gespräch" gehandelt, doch ein baldiger Frieden sei nicht in Reichweite, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Putin habe laut Trump mit Vergeltung auf ukrainische Drohnenangriffe auf russische Flugplätze gedroht.
"Ich habe gerade ein etwa eine Stunde und 15 Minuten dauerndes Gespräch mit dem Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, beendet."
In dem Gespräch hätten die beiden Politiker den Angriff der Ukraine auf russische Flugzeuge auf Flugplätzen sowie weitere Angriffe beider Seiten besprochen, so Trump. Er bezeichnete das Gespräch zwar als gut, räumte jedoch ein:
"Es ist nicht so, dass es zu einem sofortigen Frieden in der Ukraine führen wird."
Putin habe "sehr bestimmt" erklärt, dass er auf den jüngsten Angriff auf russische Luftwaffenstützpunkte reagieren müsse. Trump ergänzte:
"Russland hat deutlich gemacht, dass es auf den Angriff auf die Luftwaffenstützpunkte antworten wird."
Auch das iranische Atomprogramm war Thema. Trump erklärte, er habe Putin klargemacht, dass Iran keine Atomwaffen erhalten dürfe. Beide seien sich darin einig gewesen.
Der entsprechende Beitrag auf Truth Social wurde zwischenzeitlich gelöscht, jedoch später erneut veröffentlicht:
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.