Liveticker Ukraine-Krieg – Trump: Ukraine kann "alle Gebiete zurückholen" – und "noch weiter gehen"

23.09.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:52 Uhr
Medwedew warnt vor hohem Risiko eines direkten Konflikts mit den USA
Die USA müssten sich strikt an die Bestimmungen des START-Vertrags halten und ihre Versuche einstellen, Russland durch Sanktionen und Zölle zu schwächen. Andernfalls bleibe das Risiko eines direkten Konflikts hoch, schreibt Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, auf X:
"Russland ist bereit, den START-Vertrag einzuhalten, den ich 2010 unterzeichnet habe. Jetzt muss die Regierung (von US-Präsident Donald) Trump eine Entscheidung treffen, aber es reicht nicht aus, sich nur an den Wortlaut des Vertrags zu halten: Die USA müssen davon absehen, Russland mit Sanktionen und Zöllen zu schwächen, sonst bleibt das Risiko eines direkten Konflikts hoch."
Am Montag hatte Präsident Wladimir Putin angekündigt, dass Russland ab dem 5. Februar 2026 für ein Jahr bereit sei, die Begrenzungen des Vertrags über strategische Offensivwaffen (New START) einzuhalten. Dies werde Wirkung zeigen, wenn die USA ebenfalls kooperierten.
Russia's ready to comply with the START Treaty, which I signed in 2010. Now the Trump admin must decide. But adhering to the letter of the treaty isn't enough. The US must give up on weakening Russia with sanctions and tariffs. Otherwise, the risk of direct conflict remains high
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) September 23, 202521:44 Uhr
Trump: Ukraine kann "alle Gebiete zurückholen" – und "noch weiter gehen"
US-Präsident Donald Trump erklärt in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, die wirtschaftlichen Probleme Russlands eröffneten für Kiew ein "Fenster der Möglichkeiten". Mit Unterstützung der EU und der NATO könne die Ukraine "ihr gesamtes Territorium" zurückholen.
"Putin und Russland sind mit großen wirtschaftlichen Problemen konfrontiert", schreibt Trump und verweist auf "lange Schlangen an den Tankstellen" sowie die zu erwartende Belastung durch Militärausgaben.
"Jetzt ist die Zeit für die Ukraine zu handeln", betont er. Eine Rückkehr zu den "ursprünglichen Grenzen" sei "sehr wohl eine Option", so Trump. Er halte es sogar für möglich, "noch weiter zu gehen".
Zugleich bestätigt der US-Präsident weitere Waffenlieferungen: "Wir werden weiterhin Waffen an die NATO liefern, und die NATO wird damit tun, was sie will."
Abschließend schreibt Trump: "Ich wünsche beiden Ländern alles Gute."
21:35 Uhr
Ukrainisches Militär setzt Drohnenterror gegen russische Gebiete fort
Wie Gouverneur Alexander Chinschtein auf seinem Telegram-Kanal mitteilt, sind bei einem Angriff einer ukrainischen Drohne im Bezirk Rylsk im Gebiet Kursk zwei Personen verletzt worden.
"Eine feindliche Drohne traf ein ziviles Auto im Weiler Swjagin im Bezirk Rylsk. Ein 62-jähriger Mann und eine 68-jährige Frau erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden von Medizinern untersucht und zur ambulanten Behandlung entlassen."
21:27 Uhr
Ukrainischer Drohnenangriff in Belgorod: Zivilistin schwer verletzt
In der Ortschaft Streljezkoje im Gebiet Belgorod ist eine Frau bei einem Drohnenangriff schwer verletzt worden, wie RT-Abonnenten berichten. Sie befindet sich im Krankenhaus. Eine Nachbarin der Verletzten, Olga, schildert RT die Szene:
"Heute den ganzen Tag über wurden wir von Drohnen attackiert. Und am Abend gab es wieder einen Angriff. Die Menschen gingen in den Laden, um Schutz zu suchen, aber dort gibt es viele Fenster und kein nahes Versteck. Als die Drohne einschlug, flogen Glasscheiben herum. Eine Frau schrie, fiel zu Boden und hielt sich den Rücken. Sie blutete stark."
Die Verletzte wurde von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Bis die Mediziner eintrafen, versuchten die Anwesenden, ihr selbst zu helfen.
21:11 Uhr
Rubio: Ukraine soll Kompromiss mit Russland eingehen
Die Ukraine müsse einem Abkommen zur Beilegung des Konflikts mit Russland zustimmen. Dies erklärt US-Außenminister Marco Rubio im Interview mit NBC.
Rubio betont, für Präsident Donald Trump habe die Beendigung der Krise höchste Priorität. Die USA seien zudem das einzige Land, das mit beiden Konfliktparteien im Dialog stehe.
Zugleich spricht er über mögliche neue Sanktionen gegen Russland. Solche Maßnahmen könnten jedoch die Vermittlerrolle Washingtons beeinträchtigen.
"Im einen oder anderen Moment könnten wir aufhören, diese Rolle zu spielen."
Der Außenminister hebt hervor, dass der Friedensprozess Kompromisse seitens der Ukraine erfordere. Seine Lösung bleibe ein zentrales Anliegen der US-Regierung unter Trump.
20:55 Uhr
Trump: Ukraine-Konflikt wird nicht bald enden
US-Präsident Donald Trump geht nicht von einem baldigen Ende des Ukraine-Konflikts aus. "Es gibt sehr schwere Kämpfe. Es scheint, als würde das noch lange nicht enden", sagt er bei einem Treffen mit Wladimir Selenskij am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Russland habe "eine sehr große Armee".
In seiner Rede spricht Trump ausführlich über Russland. Er erwähnt mögliche neue Zölle gegen Moskau und seine Partner und kritisiert andere Staaten für den Kauf russischer Energieträger. Indien und China bezeichnet er als Hauptsponsoren des Konflikts, "da sie weiterhin russisches Öl kaufen". Und weiter: "Doch was unverzeihlich ist: Selbst NATO-Staaten haben nicht vollständig auf russische Energieträger verzichtet."
Den russischen Präsidenten Wladimir Putin erwähnt Trump nur einmal. Er sagt, er habe auf eine schnelle Lösung der Ukraine-Krise gesetzt, da seine Beziehungen zu Putin "immer gut gewesen seien".
Auf die Frage nach Sicherheitsgarantien für Kiew antwortet Trump: "Vielleicht werden wir später darüber sprechen. Hoffentlich können wir später darüber reden. Es ist noch ein bisschen früh, um diese Frage zu beantworten."
Auch zur Rolle der NATO äußert er sich. Auf die Frage, ob NATO-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraums abschießen sollten, antwortet Trump: "Ja, das denke ich." Ob die USA ihre Verbündeten dabei unterstützen würden, "hängt von den Umständen ab".
Seine Rede dauert rund 57 Minuten und ist damit weit länger als die empfohlenen 15 Minuten für Redner bei der UN-Generalversammlung.
20:33 Uhr
Szijjártó: Kriegsbefürworter in Europa sind viel lauter als Friedensbefürworter
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat am Montag am Rande eines informellen Treffens der EU-Außenminister in New York gegenüber Reportern die kriegsbefürwortende Haltung der Europäischen Union kritisiert. Laut dem Politiker drängt Brüssel die EU-Mitgliedstaaten trotz der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, weiterhin den Krieg in der Ukraine zu unterstützen.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
20:10 Uhr
IAEA: Saporoschje-Kernkraftwerk erneut ohne externe Stromversorgung
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) meldet, dass das Kernkraftwerk Saporoschje seit Beginn des Konflikts zum zehnten Mal die externe Stromversorgung verloren hat. Dies zeige die "anhaltende Bedrohung der nuklearen Sicherheit", erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi auf X.
Laut der Agentur wurde die Anlage über Notstromdiesel versorgt. Das Personal hält den Betrieb der Station weiterhin aufrecht. Auch die Pressestelle des Kraftwerks bestätigte den Ausfall:
"Infolge des Feuereinflusses der Streitkräfte der Ukraine wurde die Hochspannungsleitung 750 kV Dneprowskaja abgeschaltet."
Die Lage sei unter Kontrolle, die Generatoren seien planmäßig gestartet und arbeiteten im Normalbetrieb.
19:40 Uhr
Russische Luftabwehr schießt 34 ukrainische Drohnen ab
Die russische Luftabwehr hat am 23. September zwischen 14 und 19 Uhr insgesamt 34 ukrainische Starrflüglerdrohnen über den Gebieten Belgorod, Kursk und Tula zerstört. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.