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Liveticker Ukraine-Krieg: Selenskij schließt territoriale Zugeständnisse an Russland aus

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Selenskij schließt territoriale Zugeständnisse an Russland ausQuelle: Gettyimages.ru © Eduardo Parra/Europa Press
  • 9.12.2025 15:57 Uhr

    15:57 Uhr

    Szijjártó: Ungarn wird Kontaktkanäle zu Russland offen halten

    Budapest will die Kanäle für Kontakte zu Russland offen halten, auch um nach Lösungswegen für den Ukraine-Konflikt zu suchen. Dies erklärt Ungarns Außenminister Péter Szijjártó. Während einer Pressekonferenz nach der Sitzung der russisch-ungarischen Regierungskommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Moskau sagte er, dass der Ukraine-Konflikt "nicht auf dem Schlachtfeld" gelöst werden könne. Er führte dazu aus:

    "Wir brauchen eine diplomatische Lösung. Deswegen müssen diplomatische Kanäle nicht blockiert, sondern offen sein. Gerade deswegen haben wir Ungarn immer die Zusammenarbeit und den Dialog mit Russland auf der Grundlage gegenseitigen Respekts aufrechterhalten."

    Im Vorfeld eines Gesprächs mit Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte Szijjártó weiter, dass es auch Gegner eines Friedens in der Ukraine gebe. Er betonte:

    "Das Erreichen eines Friedens in der Ukraine war und wird nicht leicht sein. Diejenigen, die die Friedensinitiativen behindert haben, werden es auch weiter tun. Doch wir werden versuchen, uns dem zu widersetzen."

    Mehr zum Thema - Szijjártó mit Delegation in Moskau: Prognose zum Handel zwischen Ungarn und Russland

  • 15:20 Uhr

    Selenskij trifft sich erneut mit Papst Leo XIV.

    Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat sich erneut mit Papst Leo XIV. getroffen. Nach Angaben des vatikanischen Presseamts fand die Begegnung in der Zweitresidenz des Pontifex in Castel Gandolfo statt. Im Mittelpunkt des Gesprächs, das rund 30 Minuten dauerte, stand der Krieg in der Ukraine. Der Papst betonte die Notwendigkeit, den Dialog fortzusetzen, und erneuerte den dringenden Wunsch, "dass die laufenden diplomatischen Initiativen zu einem gerechten und dauerhaften Frieden führen mögen." Ins Gespräch kamen auch Kriegsgefangene, darunter die Rückkehr ukrainischer Kinder zu ihren Familien.

    Der Papst hatte bereits in der vergangenen Woche die US-Initiative für Waffenstillstandsgespräche begrüßt. Er mahnte zugleich, dass Europa ebenfalls beteiligt werden müsse.

    Selenskij hatte den Papst zuletzt Anfang Juli getroffen. Auch damals empfing Leo XIV. ihn außerhalb des Protokolls in seiner Residenz in den Albaner Bergen bei Rom.

  • 14:50 Uhr

    Zahl der Verletzten durch ukrainische Drohnenattacke auf Tscheboksary steigt auf 14

    Nach einer ukrainischen Drohnenattacke auf die russische Teilrepublik Tschuwaschien am Dienstagmorgen ist die Zahl der Verletzten auf 14 gestiegen. Zuvor war die Rede von neun Zivilisten in der Republikhauptstadt Tscheboksary. Tschuwaschiens Vize-Regierungschef Wladimir Stepanow bestätigte auf Telegram, dass bei der Attacke ein Kind zu Schaden gekommen sei. Alle Betroffenen würden die notwendige ärztliche Hilfe erhalten. Die Folgen des Angriffs würden beseitigt, teilte der Politiker weiter mit.

    Stepanow gab außerdem bekannt, dass in einer Schule in dem betroffenen Bezirk eine Notunterkunft organisiert worden sei. Die Bewohner beschädigter Häuser kehrten aber schon in ihre Wohnungen zurück. Eine spezielle Kommission der Stadtverwaltung werde demnächst den entstandenen Schaden bewerten. Eine genaue Zahl der beschädigten Häuser nannte der Politiker zwar nicht, in den örtlichen Telegram-Kanälen war jedoch die Rede von 15 beschädigten Gebäuden.

    Die Stadt Tscheboksary liegt am rechten Wolga-Ufer rund 670 Kilometer von der russischen Hauptstadt Moskau entfernt. Bis zur ukrainischen Grenze sind es ungefähr 1.000 Kilometer Luftlinie.

  • 14:14 Uhr

    Selenskij schließt territoriale Zugeständnisse an Russland aus

    Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij hat angekündigt, dass die Ukraine keine Territorien an Russland abtreten werde. Nach einem Treffen mit den Staatschefs Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands zur Besprechung von Donald Trumps Friedensplan sagte er im Rahmen einer Online-Pressekonferenz:

    "Nach unseren Gesetzen, nach internationalem Recht – und nach moralischem Recht – haben wir kein Recht, etwas abzugeben. Das ist es, wofür wir kämpfen."

    Selenskij betonte, dass ein Tausch von Territorien gegen Sicherheitsgarantien ebenfalls ausgeschlossen sei. Er fügte hinzu, dass der US-amerikanische Entwurf des Friedensplans von 28 auf 20 Punkte gekürzt worden sei. US-Vertreter seien auf der Suche nach Kompromissen, doch in Bezug auf die territoriale Frage könne es keine geben, so der ukrainische Staatschef.

  • 14:02 Uhr

    EVP-Chef Weber plädiert für deutsche Soldaten unter EU-Flagge zur Sicherung eines Waffenstillstands

    Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat sich bei einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine für eine europäische Friedenstruppe mit deutscher Beteiligung ausgesprochen. Wenn es zu einem Waffenstillstand komme, müsse Europa bereit sein, ihn zu sichern. Im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen betonte Weber:

    "Dann wäre es Zeit für europäische Einsatzstrukturen – mit Soldatinnen und Soldaten unter europäischer Flagge. Natürlich sind dann auch Deutsche dabei."

    Der EVP-Chef will beim CSU-Parteitag am Wochenende zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden Theo Waigel einen Antrag zur Errichtung einer europäischen Armee einbringen. Dies sei ganz im Sinne der Politik von Ex-CSU-Chef Franz Josef Strauß und dem ehemaligen CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl, sagte Weber.

    "Kohl und Strauß würden heute die europäische Armee fordern. Mit dem Euro wurde die europäische Einigung nicht rückabwickelbar, nicht mehr auflösbar. Das Gleiche brauchen wir jetzt bei der Verteidigung."

  • 13:31 Uhr

    Wadephul bezweifelt Erfolgsaussichten der Ukraine-Gespräche

    Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich angesichts der russischen Forderungen nach Gebietsabtretungen durch die Ukraine skeptisch hinsichtlich der Erfolgsaussichten der aktuellen Verhandlungen über eine Friedenslösung geäußert. Der CDU-Politiker sagte am Rande eines Besuchs in der südchinesischen Hightech-Metropole Guangzhou:

    "Ich bin noch nicht sicher, dass ein kompromissfähiges Papier am Ende des Tages auf dem Tisch liegen wird."

    Gleichzeitig fügte Wadephul hinzu, es sei gut, dass an einem Kompromisspapier mit Ernsthaftigkeit gearbeitet werde. Je weiter die Verhandlungen fortschreiten würden, desto kritischer und wichtiger würden die Fragen, die offenblieben.

    "Dass die territorialen Fragen zu den schwierigsten gehören, das war von vornherein klar."

    Am Ende würden nur die Ukrainer darüber entscheiden können, betonte der deutsche Außenminister. Dass diese Entscheidungen der Führung in Kiew nicht leichtfallen würden, das liege auch vollkommen auf der Hand. Die Bundesregierung stehe gemeinsam insbesondere mit Frankreich und Großbritannien eng an der Seite der Ukrainer und versuche, das Land zu unterstützen. Das gelinge nach wie vor sehr gut.

  • 12:56 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    In seinem täglichen Frontbericht gibt Russlands Verteidigungsministerium die Verluste des ukrainischen Militärs während des vergangenen Tages bekannt.

    Nach Angaben der Behörde verloren Kiews Truppen bei Kämpfen gegen Einheiten des Truppenverbands Nord in den Gebieten Sumy und Charkow bis zu 235 Soldaten. Fünf gepanzerte Kampffahrzeuge, 13 Autos, sechs Artilleriegeschütze und fünf Lager wurden zerstört.

    Einheiten des Truppenverbands West setzten den Kampf gegen die am linken Ufer des Flusses Oskol eingekesselte ukrainische Gruppierung fort. Insgesamt verlor die Ukraine an diesem Frontabschnitt über 220 Kämpfer. Ein Panzer, sieben gepanzerte Kampffahrzeuge, 20 Autos, eine EloKa-Anlage (Anlage der elektronischen Kampfführung) und vier Munitionslager wurden zerstört.

    Der Truppenverband Süd bezog günstigere Stellungen, wobei das ukrainische Militär bis zu 135 Soldaten verlor. Sechs gepanzerte Kampffahrzeuge, zwölf Autos, zwei Geschütze, eine EloKa-Anlage und vier Lager wurden zerstört.

    Auch der Truppenverband Mitte verbesserte seine taktische Lage und setzte parallel dazu die Bekämpfung der eingekesselten ukrainischen Verbände in der Stadt Dimitrow fort. An diesem Frontabschnitt verlor Kiew über 445 Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, fünf Autos und ein Artilleriegeschütz.

    Im Zuständigkeitsbereich des Truppenverbands Ost beliefen sich die ukrainischen Verluste auf über 210 Soldaten. Ein gepanzertes Fahrzeug, sechs Autos und ein Lager wurden zerstört.

    Durch Feuereinwirkung des Truppenverbands Dnjepr verloren Kiews Truppen bis zu 40 Soldaten. Zudem wurden 13 Autos, eine EloKa-Anlage und zwei Lager zerstört.

    Russlands Luftstreitkräfte schossen zudem ein ukrainisches Kampfflugzeug vom Typ Su-27 ab. Die Luftabwehr fing entlang der gesamten Frontlinie 13 HIMARS-Raketen sowie 280 Starrflügler-Drohnen ab.

  • 12:35 Uhr

    Belgorod: Kämpfer einer Verteidigungseinheit bei ukrainischem Drohnenangriff verletzt

    Jeden Tag wehren die Angehörigen der russischen Verteidigungseinheiten Bars und Orlan im russischen Grenzgebiet Belgorod zahlreiche ukrainische Drohnenangriffe ab. Am Dienstag ist ein Orlan-Kämpfer bei der Ausübung seines Dienstes verletzt worden.

    Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram schreibt, erlitt der Mann ein Barotrauma und eine Splitterverletzung am Kopf, als in der Siedlung Gora-Podol eine gegnerische Drohne detonierte. Der Verletzte wurde von seinen Kameraden in ein Krankenhaus der Stadt Graiworon gebracht. Nach einer ersten ärztlichen Behandlung soll er in einem Krankenhaus der Gebietshauptstadt Belgorod weiterbehandelt werden.

  • 12:08 Uhr

    Russlands Armee befreit Ort im Gebiet Dnjepropetrowsk

    Die Ortschaft Ostapowskoje im Südosten des Gebiets Dnjepropetrowsk ist durch russische Streitkräfte befreit worden. Russlands Verteidigungsministerium gibt hierzu in seinem Bericht bekannt:

    "Einheiten des Truppenverbands Ost haben die Siedlung Ostapowskoje im Gebiet Dnjepropetrowsk befreit."

    Die Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht Videoaufnahmen der Befreiung des Ortes.

  • 11:44 Uhr

    Gouverneur meldet ukrainische Angriffe auf 37 Ortschaften im Gebiet Belgorod

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Ortschaften im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 37 Ortschaften in acht Bezirken angegriffen hat. Der Gegner feuerte mindestens 32 Geschosse ab und setzte 117 unbemannte Luftfahrzeuge ein, von denen 91 abgeschossen wurden.

    In der aktuellen Statistik meldet der Politiker weder Todesopfer noch Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Dennoch berichtet er über viele Sachschäden. Demnach wurden im Gebiet Belgorod in den vergangenen 24 Stunden acht Einfamilienhäuser, zwei soziale Einrichtungen, ein Geschäft, ein Betrieb samt Ausrüstung, eine Stromleitung, ein Landwirtschaftsfahrzeug, fünf Lkw und 18 Autos zerstört oder beschädigt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.