Während eines Telefonats am Donnerstag warnte der französische Präsident Emmanuel Macron den australischen Premierminister Scott Morrison, dass es in der Verantwortung Canberras liege, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach dem AUKUS-Deal wiederherzustellen.
Das Gespräch zwischen den beiden Staatsmännern war das erste Telefonat seit der Ankündigung Australiens, einen Vertrag im Wert von 90 Milliarden Australischer Dollar (67,67 Milliarden US-Dollar) zugunsten des Kaufs von atomgetriebenen U-Booten im Rahmen des AUKUS-Dreiländerabkommens mit Großbritannien und den USA aufzugeben. In einer Erklärung der französischen Regierung heißt es:
"Die einseitige Entscheidung Australiens, die französisch-australische strategische Partnerschaft durch die Beendigung des U-Boot-Programms der Ozean-Klasse zugunsten eines anderen, noch nicht spezifizierten Projekts zu kürzen, hat das Vertrauensverhältnis zwischen unseren beiden Ländern zerstört."
In der Frage, wie beide Seiten vorankommen können, forderte Frankreich Australien auf, greifbare Maßnahmen vorzuschlagen, die den politischen Willen widerspiegeln, die Grundlage der bilateralen Beziehungen neu zu definieren und gemeinsame Aktionen im Indopazifik fortzusetzen.
Das Büro des australischen Premierministers bestätigte, dass das Telefonat mit dem französischen Staatsoberhaupt stattgefunden hat. Es habe ein offenes Gespräch über die bilateralen Beziehungen gegeben und man freue sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit bei den gemeinsamen Interessen.
Das im September vorgestellte AUKUS-Abkommen sieht vor, dass Australien, Großbritannien und die USA zusammenarbeiten, um Canberra mit U-Booten mit Atomantrieb auszustatten. Es ersetzt ein früheres Abkommen aus dem Jahr 2016, bei dem Australien Diesel-U-Boote von der französischen Regierung und der Naval Group erhalten hätte.
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