Spekulation treibt auch den Uranpreis in die Höhe
Inzwischen dürfte bekannt sein, dass der Anstieg des Erdgaspreises auf den Spotmärkten etwas mit Spekulation zu tun hat. Anfang September wurde der erste Kapitalanleger gegründet, der in einen anderen, weniger allgegenwärtigen Energieträger investiert: Uran.
Das erste Unternehmen dieser Art, dessen einziger Zweck darin besteht, Uran als Kapitalanlage zu horten, hatte sich im August in Kanada gegründet und heißt Sprott Physical Uranium Trust. Binnen zwei Wochen erwarb diese Kapitalgesellschaft 2,7 Millionen Pfund Uran; eine tägliche Rate von 200.000 Pfund oder etwa ein Drittel der Jahresproduktion.
Uran wird als Brennstoff in Atomkraftwerken benötigt. Der jährliche Verbrauch liegt bei etwa 180 Millionen Pfund zu einem Preis von je 35 Dollar, die jährliche Produktion liegt aber nur bei 125 Millionen Pfund. Nachdem weltweit zahlreiche neue Reaktoren geplant sind, wird sich die Differenz zwischen Fördermenge und Nachfrage in den nächsten Jahren weiter erhöhen.
Die Anleger, die bei Sprott investieren, spekulieren auf höhere Marktpreise für Uran und tragen gleichzeitig dazu bei, das Angebot auf dem Markt deutlich zu verringern.
Jetzt hat sich ein zweiter solcher Fond gegründet, in Kasachstan, mit Sitz in Astana. Gegründet hat diesen Fonds Kazatomprom, der größte Uranförderer weltweit, der allein etwa 40 Prozent der globalen Gesamtmenge fördert. Neben Kazatomprom, das mit 48,5 Prozent an dem Fonds beteiligt ist, hält die Nationalbank von Kasachstan noch einmal den gleichen Anteil. Genchi Global Limited, das den Fonds managen wird, hält drei Prozent des Startkapitals von 50 Millionen US-Dollar.
In einem zweiten Schritt sollen weltweit institutionelle oder private Anleger angeworben und das Kapital des Fonds bis auf 500 Millionen Dollar erhöht werden. "Der Fonds wird in einer Umgebung sich verknappenden Angebots tätig sein", meinte Mäschit Schäripow, der Chef von Kazatomprom.
Mit zwei großen Käufern auf dem Markt, die im Grunde bereit sind, jeden Preis zu zahlen, weil es für sie kein Rohstoff ist, der Teil einer Gesamtkalkulation ist, dürfte der Uranpreis in naher Zukunft massiv steigen. Damit ist der nächste Sektor der Energieerzeugung von Preissteigerungen betroffen.
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