Am Montagmorgen veröffentlichte die unabhängige Militärzeitschrift UK Defence Journal auf Twitter eine Meldung über das Schiff der Royal Navy HMS Richmond. Das Kriegsschiff habe die Taiwanstraße durchquert, "um die Freiheit der Schifffahrt zu demonstrieren". Die Zeitschrift spekulierte, dass diese Aktion "wahrscheinlich Peking verärgern wird", da China die Insel Taiwan für untrennbar vom chinesischen Festland ansehe und behaupte, dass es territoriale Rechte auf die entsprechenden Gewässer einschließlich der Taiwanstraße habe.
Peking ließ nicht lange auf eine Reaktion warten. Während das chinesische Militär die britische Aktion als böswillig verurteilte, war Hu Xijin, der unerschrockene Chefredakteur der staatlichen Global Times, erneut etwas schärfer mit seinen Äußerungen.
Hu stellte die Frage, warum Großbritannien ein Schiff der Royal Navy schickt, um "China zu einem Zeitpunkt zu provozieren, an dem Großbritannien vor einem 'schwierigen Winter' mit Benzinknappheit und himmelhohen Energiepreisen gewarnt wird." Er bezog sich dabei auf die durch Panikkäufe ausgelöste Benzinknappheit und Gaskrise in Großbritannien. Der Journalist fügte hinzu:
"Fühlt sich Großbritannien bei einer solchen Provokation nicht frustriert und etwas unsicher?"
Das britische Militärjournal reagierte sofort und bekräftigte die Darstellung des Vereinigten Königreichs, dass die Meerenge zu internationalen Gewässern gehöre:
"Wenn das Befahren eines internationalen Gewässers China provoziert, dann scheint man eher ein Problem mit sich selbst zu haben."
Das Vereinigte Königreich hat China im Jahr 2021 mehrfach provoziert, indem es mit einer Flugzeugträgerkampfgruppe unter der Führung der HMS Queen Elizabeth und anderen Schiffen den Indopazifik durchquerte, um Stärke zu demonstrieren und sein Engagement für seine Partnerländer zu bekräftigen.
Doch während Großbritannien seine Macht in Übersee demonstriert, leidet das Land unter Treibstoffknappheit, die durch einen Mangel an Lkw-Fahrern verursacht und durch Panikkäufe an den Zapfsäulen noch verstärkt wird.
Das Land ist außerdem von stark gestiegenen Gaspreisen betroffen, die dazu geführt haben, dass viele kleine Lieferanten von privaten Haushalten ihr Geschäft aufgeben mussten. Die Situation wirkt sich auf weitere Bereiche aus. So herrscht derzeit auch ein Mangel an industriellem Kohlendioxid, das bei der Zubereitung und Verpackung von Fleisch verwendet wird. Einige Experten warnten vor einem "schwierigen Winter" und erklärten, dass die Auswirkungen für die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt katastrophal sein könnten.
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