China stellt offiziell Antrag auf Beitritt zum asiatisch-pazifischen Freihandelspakt

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, China, hat einen Beitrittsantrag bei der aktuellen Transpazifischen Partnerschaft CPTPP gestellt – eine Freihandelszone mit derzeit elf Mitgliedsstaaten. Ob der Antrag angenommen wird, wird sich jedoch erst noch zeigen.

Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums hat das Land in einem Schreiben an den neuseeländischen Handelsminister Damien O'Connor einen Antrag auf Beitritt zum Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP) gestellt.

Das CPTPP wurde 2018 von elf Ländern unterzeichnet, darunter Australien, Kanada, Chile, Japan und Neuseeland. Die in das Abkommen einbezogenen Volkswirtschaften repräsentieren fast eine halbe Milliarde Verbraucher und erwirtschaften 13,3 Prozent des weltweiten BIP.

Das Handelsabkommen ist im Wesentlichen eine aktualisierte Version der unglücklichen Transpazifischen Partnerschaft (TPP), die als wichtiges wirtschaftliches Gegengewicht zu Chinas regionalem Einfluss angesehen wurde. Dieses Abkommen wurde von der Obama-Regierung ausgehandelt, aber von den USA nicht ratifiziert. Als Donald Trump sein Amt antrat, zog er die USA aus dem Handelspakt zurück.

Japan, das in diesem Jahr den CPTPP-Vorsitz innehat, erklärte, es werde sich mit den Mitgliedsländern beraten, um auf Chinas Antrag zu reagieren. Der japanische Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura sagte am Freitag:

"Japan glaubt an die Notwendigkeit, festzustellen, ob China, das einen Antrag auf Beitritt zur TPP-11 gestellt hat, bereit ist, die extrem hohen Standards zu erfüllen."

Das CPTPP könnte für China und andere regionale Volkswirtschaften, die im vergangenen Jahr mit der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) die größte Freihandelszone der Welt geschaffen haben, ein weiteres umfangreiches Handelsabkommen sein.

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