US-Außenminister verteidigt Afghanistan-Abzug vor US-Parlamentariern
US-Außenminister Antony Blinken hat die Entscheidung von Präsident Joe Biden zum Abzug aller US-Truppen aus Afghanistan gegen scharfe Kritik zweier Parlamentsausschüsse verteidigt, am Montag im Repräsentantenhaus, am Dienstag dann im Senat.
Blinken sagte am Montag bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus, der demokratische Präsident habe vor der Wahl gestanden, die Truppen abzuziehen oder den Krieg gegen die Taliban zu eskalieren. Der ranghöchste Republikaner im Auswärtigen Ausschuss der Parlamentskammer, Michael McCaul, sagte dagegen:
"Das war eine Katastrophe epischen Ausmaßes."
Er hätte nie gedacht, dass er eine "bedingungslose Kapitulation" vor den militant-islamistischen Taliban erleben würde.
Blinken machte erneut die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump für das Chaos beim Abzug verantwortlich. Der Außenminister verwies darauf, dass Trumps Regierung mit den Taliban den Abzug aller US-Truppen bereits bis zum 1. Mai vereinbart hatte, und kritisierte, dass es dafür keinerlei Planungen gegeben habe. "Wir haben eine Frist geerbt. Wir haben keinen Plan geerbt." Mit Blick auf die von den Taliban erbeuteten US-Waffen sagte er, diese hätten "keinen großen strategischen Wert". Entweder seien sie bereits nicht mehr einsatzfähig oder würden das mangels Wartung bald.
Blinken sagte, Ende der vergangenen Woche habe sein Ministerium Kenntnis von rund 100 US-Staatsbürgern in Afghanistan gehabt, die das Land verlassen wollten. Die Regierung unterstütze sie dabei.
Die militärische Evakuierungsmission war Ende des vergangenen Monats mit dem Abzug der letzten US-Soldaten beendet worden. Das galt nach fast 20 Jahren auch für den internationalen Militäreinsatz. Mitte des vergangenen Monats hatten die Taliban wieder die Macht in Kabul übernommen.
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(rt/dpa)
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