International

"Weisheit" der Worte: Papst Franziskus lobt Merkel – für ein Putin-Zitat

Papst Franziskus hat Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin an der Interventionspolitik des Westens in Afghanistan in einem Interview irrtümlich Bundeskanzlerin Angela Merkel zugeschrieben – und die "Weisheit" der Worte gepriesen.
"Weisheit" der Worte:  Papst Franziskus lobt Merkel – für ein Putin-ZitatQuelle: www.globallookpress.com © Clemens Bilan / Pool

Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat Angela Merkel als eine "der großen Persönlichkeiten der internationalen Politik" bezeichnet. In einem Interview des spanischen Radiosenders Cope lobte Papst Franziskus die Bundeskanzlerin allerdings für "weise" Worte, die nicht von ihr stammten. Er schrieb die Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin an der Interventionspolitik des Westens in Afghanistan irrtümlich Merkel zu. Er zitierte die Bundeskanzlerin dann mit dem Satz:

"Es ist notwendig, der unverantwortlichen Politik des Eingreifens von außen und des Aufbaus der Demokratie in anderen Ländern unter Ignorierung der Traditionen der Völker ein Ende zu setzen."

Zwar hat sich auch Merkel angesichts des Afghanistan-Debakels vorsichtig von der westlichen Interventionspolitik distanziert – das vom Papst genannte Zitat ist aber die Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der dem Westen schon länger Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder vorwirft.

Der Papst aber lobte in dem am Mittwoch gesendeten Interview die "Weisheit" der Worte "dieser Frau" während ihres Moskau-Besuchs vor eineinhalb Wochen. Der Vatikan reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu der Äußerung des 84-jährigen Argentiniers.

Mehr zum Thema - "Die Ära der Interventionen ist vorbei" – Biden zieht eine Bilanz des Afghanistan-Krieges

(dpa/rt)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.