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Keine Einigkeit bei US-Geheimdiensten über Ursprung des Coronavirus

Die US-Geheimdienste haben am Freitag eine Zusammenfassung ihres vertraulichen Berichts zum Ursprung des COVID-19-Erregers veröffentlicht. Dort wird nicht davon ausgegangen, dass das Virus durch Genmanipulation entstanden oder als biologische Waffe entwickelt worden ist.
Keine Einigkeit bei US-Geheimdiensten über Ursprung des CoronavirusQuelle: AFP © LOIC VENANCE

Die US-Geheimdienste sind sich nach mehreren Monaten Untersuchung weiter uneinig über den Ursprung des Coronavirus. Ob das Virus aus einem Labor stamme oder von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sei, sei offen, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht. Beides seien "plausible Hypothesen". Trotzdem schließen die Verfasser des Berichts die Hypothese aus, wonach der COVID-19-Erreger als biologische Waffe entwickelt worden sein soll.

"Wir kommen zu dem Schluss, dass das Virus nicht als biologische Waffe entwickelt wurde."

Konsens gibt es auch darüber, dass die chinesischen Behörden vor dem ersten Ausbruch von COVID-19 keine Kenntnis von dem Virus gehabt haben. Mehrere Geheimdienste vermuten, dass das Coronavirus vom Tier auf den Menschen übertragen worden sein muss – allerdings mit niedriger Sicherheit. Ein Mitglied des Geheimdienstapparates sprach sich mit "moderatem Vertrauen" dafür aus, dass der Ursprung des Virus mit einem Laborvorfall zusammenhängen könnte. Weitere Mitglieder der Geheimdienste hingegen konnten keine der beiden Theorien ausschließen.

Wenn keine weiteren Informationen zur Verfügung gestellt würden, wäre eine genauere Schlussfolgerung nicht möglich, steht ferner in dem Papier. Dafür brauche man vor allem die Unterstützung Chinas.

"Peking behindert jedoch weiterhin die globalen Ermittlungen, weigert sich, Informationen auszutauschen und beschuldigt andere Länder, darunter auch die Vereinigten Staaten."

Seit langem kursieren unbelegte Mutmaßungen, das Coronavirus könne aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammen und womöglich durch einen Laborunfall freigesetzt worden seien. Die Chinesen haben derartige Vorwürfe bislang vehement zurückgewiesen.

US-Präsident Joe Biden hatte im Mai amerikanische Geheimdienste damit beauftragt, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen. Er wies diese damals an, innerhalb von 90 Tagen einen weiteren Bericht dazu vorzulegen. In einem ersten Bericht waren die Geheimdienste bereits zu unterschiedlichen Einschätzungen gekommen.

Mehr zum Thema - "Es ist gegen die Wissenschaft": Peking lehnt WHO-Pläne für Laborinspektionen in Wuhan ab

(rt/dpa)

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