Bundeswehr in Schusswechsel involviert: Ein Toter, mehrere Verletzte in Kabul
Rund 600 afghanische Sicherheitskräfte sollen zum Flughafen von Kabul geflüchtet sein, um wie Tausende andere Afghanen vor den militant-islamistischen Taliban zu fliehen. Nur die Evakuierungsflieger starten und landen hier derzeit, und allein die richtigen Papiere erlauben Zugang zum Gebäude.
Am Montagmorgen um 4 Uhr entstand ein Feuergefecht, das durch einen Scharfschützen ausgelöst worden sein soll, der wohl nicht den Taliban, sondern der Terrorgruppe IS angehört. Daraus entwickelte sich ein Schusswechsel, in das nach Berichten auch Bundeswehr- und US-Soldaten involviert waren. Ein Afghane starb, vier wurden verletzt. Ob das Todesopfer und die Verletzten durch die Kugeln des Scharfschützen oder durch Kugeln der fremden Soldaten getroffen wurden, ist nicht gänzlich geklärt.
Laut Darstellung des CNN-Reporters Sam Kiley in Kabul gehen die verletzten afghanischen Sicherheitskräfte auf "friendly fire" (irrtümlichen Beschuss) durch US-Marinesoldaten oder Bundeswehrsoldaten zurück. Eine offizielle Bestätigung für diese Behauptung gibt es aber bislang nicht, auch die Bundeswehr antwortete auf RT DE-Anfrage bisher nicht.
Laut @CNN-Reporter Sam Kiley in #Kabul, gehen die verletzten afghanischen Sicherheitskräfte auf #friendlyfire von US- und/oder #Bundeswehr-Soldaten-@Bw_Einsatz zurück. Können Sie das bestätigen?https://t.co/hEcRyaZGA2
— Florian Warweg (@FWarweg) August 23, 2021
Zuvor hatte es sieben Todesopfer gegeben. Die Panik unter den Massen, die versuchten, zum Flughafen zu gelangen, hatte einen Schusswechsel zwischen den Taliban und den fremden Militärs zur Folge. Ein Sicherheitsbeamter, zwei Taliban-Kämpfer und vier Zivilisten sind unter den Todesopfern.
US-Präsident Joe Biden hatte angekündigt, die Evakuierungen nach dem 31. August einzustellen. Bis dahin hätten die US-Soldaten, die den Flughafen kontrollieren, Zeit, US-amerikanische Staatsbürger zu evakuieren. Eine Verlängerung der Evakuierungsmission dulden die Taliban nicht. Der Friedensvertrag zwischen ihnen und den USA sieht einen Abzug bis Ende August vor. Andernfalls drohe eine "Reaktion" von ihrer Seite.
Videos zeigten Bilder von Rauchentwicklungen am Flughafen. Dort soll ein Feuer ausgebrochen sein, das den Flugbetrieb beeinträchtigte.
Korrektur: In einer vorherigen Version wurde behauptet, dass die Bundeswehr in einen "friendly fire"-Schusswechsel involviert war, allerdings ohne offizielle Bestätigung. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
Mehr zum Thema - USA: Außenminister Blinken müht sich vergeblich, Bidens Sicht auf Afghanistan zu erklären
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.