Es ist eines der bekanntesten Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg, der Moment, an dem US-amerikanische Marines auf der kleinen Vulkaninsel Iwojima die amerikanische Flagge hissten. Es hatte die 110.000 US-Soldaten über einen Monat schwerster Gefechte gekostet, die Insel, die ein wichtiger Stützpunkt für Bombenflüge war, einzunehmen; so lange leisteten die 21.000 dort stationierten japanischen Soldaten Widerstand.
Das Bild ist auch deshalb so berühmt, weil die Körperhaltung der Soldaten die Mühe des absolvierten Kampfes darzustellen scheint. Sie stemmen die US-Flagge geradezu in den Boden.
Die Kommandoeinheit Badri 313, eine Eliteeinheit der Taliban, hat nun diese Szene nachgestellt, komplett in US-Uniformen gewandet, in voller Gefechtsausrüstung einschließlich Nachtsichtgeräten, aber mit ihrer eigenen Fahne, und diese Aufnahme per Twitter in die Welt geschickt.
Die US-amerikanischen Konservativen schäumen vor Wut. Sebastian Gorka, ein ehemaliger Mitarbeiter der Trump-Regierung, twitterte:
"Kein Feind hat das Amerika je angetan, das ewige Opfer von Iwojima zu verhöhnen und dabei noch unsere Ausrüstung zu tragen. Bis Biden. Er hat alle Amerikaner verraten, die Lebenden und die Toten."
Elise Stefanik, republikanische Abgeordnete aus New York, twitterte: "Das ist Joe Bidens Vermächtnis, für die ganze Welt sichtbar."
Die Tochter des verstorbenen Senators John McCain meinte:
"Wir sind die Witzfigur der Welt."
Der konservative Polit-Moderator Jesse Kelly, selbst ein Armeeveteran, kommentierte: "Die Taliban können so viele Menschen umbringen, wie sie wollen. Aber wenn sie Biden weiter so trollen, fliegen sie aus den sozialen Medien."
Schätzungen zu Folge haben die Taliban über 2.000 Humvees und andere Panzerfahrzeuge und bis zu 40 Fluggeräte, darunter "Black Hawk"-Hubschrauber und militärische Drohnen, 600.000 M16 Sturmgewehre und 16.000 Nachtsichtgeräte aus der afghanischen Armee übernommen. Das für die Inszenierung verwendete Material stellt also nur einen winzigen Bruchteil dar.
Biden besteht mittlerweile weiterhin darauf, dass die afghanische Führung und das dortige Militär die Verantwortung für das Disaster tragen; das US-Militär habe in seiner 20-jährigen Besetzung des Landes alles für Afghanistan getan, was es könne.
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