Australien: 24.000 Kinder sollen ohne Eltern in Stadion geimpft werden

In Australien sollen in der ersten Woche einer großen Impfaktion 24.000 Kinder ohne die Anwesenheit ihrer Eltern in einem Stadion geimpft werden. Die Massenimpfung mit den im Rahmen einer Notfallzulassung auf den Markt gekommenen Corona-Vakzinen soll von der australischen Polizei überwacht werden.

Der Gesundheitsminister des australischen Bundesstaates New South Wales, Brad Hazzard, erklärte vor Journalisten, dass in seinem Bundesstaat 24.000 Kinder ohne die Anwesenheit ihrer Eltern in einem Stadion (Qudos Bank Arena) in Sydney geimpft werden sollen. Die Massenimpfung mit den im Zuge einer Notfallzulassung auf den Markt gekommenen Corona-Impfstoffen soll durch die australische Polizei überwacht werden. Die Zahl von 24.000 Kindern bezieht sich laut dem Minister auf die erste Woche der Aktion.

Hazzard forderte zunächst alle Schüler der zwölften Klassen in New South Wales auf, von dieser "goldenen" Möglichkeit der Injektion des Pfizer-Impfstoffes Gebrauch zu machen. Dies sei eine große Chance der Schüler, sich die Goldmedaille zu sichern, ergänzte er in Anlehnung an die Olympischen Spiele.

"Du bekommst eine Chance, deren Verwirklichung so viele andere noch nicht geschafft haben und sie dient dazu, deine Zukunft zu verbessern", erklärte der Gesundheitsminister mit Blick auf die genetischen Impfungen. Er erwartet, dass innerhalb der ersten Woche insgesamt 24.000 Kinder zur Qudos Bank Arena in Sydney kommen.

Die Eltern der Kinder sollten ihren Nachwuchs vor dem Stadion absetzen, so Hazzard weiter. Ihnen selbst sei das Betreten des Stadions jedoch untersagt. Der Politiker begründet dies mit einer möglichen Infektionsgefahr. Dafür sollen Polizisten zur Überwachung eingesetzt werden. Hazzard betonte, es werde "gut auf die Kinder aufgepasst" und sich um sie "gekümmert". Krankenpfleger und Polizisten würden jeden Schüler einzeln begleiten. 

In der ersten Woche der Aktion werde bereits 24.000 Kindern das mRNA-Vakzin von Pfizer injiziert, so der Gesundheitsminister von New South Wales.

Unterdessen hat die australische Bundesregierung eine finanzielle Bestrafung von Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, eingeführt: Das "No Jab, No Pay"-Programm. Übersetzt heißt dies "keine Impfung, kein Geld". Der Minister für das Sozialwesen will den Eltern damit alle zwei Wochen einen Steuervorteil kürzen, wenn diese ihr Kind nicht genetisch impfen lassen. Somit kann die Verweigerung der Spritze einen Verlust von bis zu 15.000 Dollar (10.900 Euro) pro Kind und Jahr bedeuten. 

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