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Umarmung mit Russin: Ukrainische Olympionikin muss zum Rapport

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die Olympionikin Jaroslawa Magutschich zu einem Gespräch eingeladen. Grund ist ein gemeinsames Foto der Sportlerin mit ihrer russischen Konkurrentin, auf dem sich beide in den Armen liegen. Magutschich ist Unterleutnant der ukrainischen Streitkräfte.
Umarmung mit Russin: Ukrainische Olympionikin muss zum RapportQuelle: Sputnik © Grigori Syssojew

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die Olympionikin Jaroslawa Magutschich wegen eines gemeinsamen Fotos mit der Russin Maria Lassizkene zu einem Gespräch eingeladen. Magutschich und Lassizkene hatten jeweils eine Bronze- und eine Goldmedaille im Hochsprung bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen. Während der Siegerehrung umarmten sich die beiden Sportlerinnen.

Das Foto der Umarmung sorgte in den sozialen Netzwerken in der Ukraine für eine Hasswelle gegen Magutschich. Auch das ukrainische Verteidigungsministerium reagierte darauf. Die stellvertretende Ministerin Anna Maljar wies darauf hin, dass die Olympionikin Unterleutnant der ukrainischen Streitkräfte sei, und erklärte diesbezüglich:

"Die Athleten, die die Ukraine bei internationalen Wettkämpfen vertreten, sollten verstehen, dass der russisch-ukrainische Krieg in der Ukraine andauert und dies gewisse Einschränkungen und Verantwortlichkeiten mit sich bringt."

Maljar fügte hinzu, derartige Fotos könnten vom "Feind" ausgenutzt werden. Die Beamtin werde sich mit Magutschich treffen und ein Gespräch mit ihr führen.

Ein anderer ukrainischer Olympionik, der Karatekämpfer und Bronzemedaillengewinner Stanislaw Choruna, setzte sich hingegen für Magutschich ein und übte Kritik an jenen Menschen, die gegen sie hetzen:

"In Ihren negativen, kritischen Kommentaren steckt eigentlich vielmehr Verrat. Anstatt das Foto bloß als Foto zu behandeln, erwecken Sie den fiktiven 'Verrat' zum Leben, indem Sie es auf solche Weise kommentieren."

Choruna betonte, "Fotos mit Konkurrenten oder Freunden auf dem Siegerpodest" seien ein Teil der Arbeit der Athleten.

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