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Kreml dementiert Bloombergs Bericht über russische Informationskampagne gegen Baerbock

Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg hat unter angeblicher Berufung auf kremlnahe Quellen Russland bezichtigt, hinter einer Informationskampagne gegen Annalena Baerbock von Bündnis 90/Die Grünen als Kandidatin für das Bundeskanzleramt zu stehen. Der Kreml dementiert die Vorwürfe.
Kreml dementiert Bloombergs Bericht über russische Informationskampagne gegen BaerbockQuelle: www.globallookpress.com © Christophe Gateau/dpa

Unter Berufung auf angebliche Quellen, die der russischen Regierung nahe stünden, hat die US-Nachrichtenagentur Bloomberg Moskau einer gezielten Informationskampagne gegen die Bundeskanzler-Kandidatin der Grünen Annalena Baerbock bezichtigt.

Nach Angaben von Bloomberg stellt Baerbock angeblich eine Gefahr für die Interessen Russlands dar. Ihre Stellung gegenüber dem Energieprojekt Nord Stream 2 und der Außenpolitik Moskaus sei für den Kreml besorgniserregend. Eine der Quellen soll behauptet haben, Russland "sei bereit, alle möglichen Schritte zu unternehmen", um Baerbock zu hindern, deutsche Bundeskanzlerin zu werden. Moskau befürchte, der Wahlsieg der grünen Kanzlerkandidatin könne die Beziehung zu Deutschland ruinieren und "den USA in die Hände spielen".

Nach Angaben von Bloomberg werde aktuell eine aktive Informationskampagne gegen Baerbock geführt. Die Nachrichtenagentur verweist darauf, dass die Umfragewerte der grünen Politikerin während der letzten drei Monate um 10 Prozent gesunken wären. Am Freitag veröffentlichte auch Der Spiegel einen Artikel über eine angebliche Hetzkampagne gegen Baerbock und die Grünen in den sozialen Netzwerken. Rechte Hetzer sollen Diffamierungsberichte und Fake News über die Kanzlerkandidatin der Grünen auf Facebook und Twitter verbreiten.

Am Mittwoch dementierte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow die Vorwürfe von Bloomberg über eine angebliche gezielte Kampagne des Kreml gegen die Grünen und unterstrich, die Behauptungen der Nachrichtenagentur träfen nicht zu.

In einem Interview für die FAZ hatte Baerbock am Donnerstag in Bezug auf Nord Stream 2 gesagt, dass es "nach wie vor in deutscher Hand" liege, das Projekt zu stoppen. Ihr zufolge gefährde die Gaspipeline die Sicherheit der Ukraine und spalte die Europäische Union. Das Projekt sei "aus klimapolitischen Gründen, aber vor allem auch geostrategisch" falsch.

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