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Peking reicht bei WTO weitere Beschwerde über Australiens Zollpraktiken ein

China legt bei der Welthandelsorganisation Beschwerde gegen historisch hohe Zölle ein, die Australien im Rahmen eines harten Vorgehens gegen unfaire Handelspraktiken für die Einfuhr drei spezifischer Produkte aus China verlangt.
Peking reicht bei WTO weitere Beschwerde über Australiens Zollpraktiken einQuelle: Reuters © Aly Song

Gao Feng, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, teilte am Donnerstag mit, dass Peking bei der Welthandelsorganisation Beschwerde gegen zusätzliche Zölle einlegen wird, die australische Behörden auf den Import von Eisenbahnrädern, Windkraftanlagen und Edelstahlspülen aus China erhoben haben. Er erklärte:

"China hofft, dass die australische Seite konkrete Maßnahmen ergreift, um die falschen Praktiken zu korrigieren und Verzerrungen im Handel mit ähnlichen Produkten zu vermeiden, damit der Handel so schnell wie möglich wieder in normale Bahnen gelenkt werden kann."

Der australische Handelsminister Dan Tehan sagte, Canberra sei von der Maßnahme Pekings überrascht und habe keine vorherige Benachrichtigung über die geplante Beschwerde bei der WTO erhalten. Reportern sagte er, der normale Lauf der Dinge sei, dass man über das zuständige WTO-Komitee oder die bilateralen Vertreter über die Bedenken Chinas bezüglich der eingeführten Maßnahmen informiert werde. Zudem fragte Tehan:

"Warum haben sie diese Maßnahmen jetzt ergriffen?"

Tehan hob hervor, dass die betreffenden Zölle bereits in den Jahren 2014, 2015 und 2019 eingeführt worden waren, um Dumping-Praktiken entgegenzuwirken, bei denen Produkte auf dem ausländischen Markt billiger als auf dem heimischen Markt des Herstellers angeboten werden, sowie den Subventionen die chinesischen Firmen einen unfairen Vorteil gegenüber der australischen Konkurrenz verschaffen.

Die Beziehungen zwischen den beiden Nationen befinden sich aktuell auf dem schlechtesten Stand seit Jahrzehnten. Canberra hat bereits bei der WTO Einspruch gegen zwei chinesische Maßnahmen eingelegt, die erhebliche Zölle auf australischen Wein und Gerste vorsehen. Canberra bezeichnet das Vorgehen Chinas als "wirtschaftliche Nötigung".

Vergangene Woche beschwerte sich Australien bei der WTO über benachteiligende chinesische Zölle, die im Jahr 2020 auf australischen Wein eingeführt wurden. China behauptet, der Wein werde unter dem Einstandspreis verkauft.

Die Forderung des australischen Premierministers Scott Morrison nach einer unabhängigen Untersuchung der Herkunft von COVID-19 sorgte für eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Nationen.

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