US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin haben sich nach Angaben Putins bei ihrem Gipfel in Genf auf eine Rückkehr ihrer Botschafter nach Moskau und Washington geeinigt. Das sagte Putin nach dem Treffen am Mittwoch.
Russlands Botschafter Anatoli Antonow war vor drei Monaten aus Washington zu Konsultationen in die Heimat zurückgerufen worden. Dazu kam es, nachdem US-Präsident Joe Biden in einem Interview im März die Frage bejaht hatte, ob er Putin für einen "Killer" halte. Zudem verhängte die US-Regierung neue Sanktionen gegen Russland, die mit Cyberangriffen und Wahleinmischung begründet wurden.
Moskau wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete die Strafmaßnahmen als Verstoß gegen internationales Recht. Im Gegenzug verhängte auch die russische Regierung Sanktionen und wies unter anderem US-Diplomaten aus. Außenminister Sergei Lawrow legte zudem dem US-Botschafter John Sullivan nahe, Moskau zu verlassen. Im April reiste Sullivan aus der russischen Hauptstadt ab.
Kurz vor dem Gipfeltreffen in Genf hatte Putin gesagt, dass es dabei vor allem um eine Wiederherstellung des Dialogs zwischen Moskau und Washington gehen sollte.
Putin: Biden ein sehr erfahrener Mann
Im Anschluss an das Treffen bezeichnete Putin das Gespräch mit mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen als "äußerst konstruktiv". Er fügte hinzu: "Ich habe mich einmal mehr davon überzeugt, dass Biden ein sehr erfahrener Mann ist. Wir haben fast zwei Stunden lang unter vier Augen gesprochen. Nicht mit allen Führungskräften wird so ausführlich unter vier Augen gesprochen".
Wie ein Vertreter des Weißen Hauses anschließend mitteilte, habe der US-Präsident seinem russischen Amtskollegen eine Kristallfigur eines Bisons geschenkt. Sie wurde vom US-Kunstglashersteller Steuben Glass gefertigt. Außerdem habe Putin von Biden eine Sonnenbrille der Marke Randolph bekommen. Im Gegenzug erhielt Biden von Putin ein Schreibset im traditionellen Chochloma-Stil, hieß es aus dem Kreml.
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(rt/dpa)