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Herero-Chief bekräftigt Kritik an Abkommen von Namibia und Deutschland

Die Kritik der betroffenen Volksgruppen in Namibia wird lauter: Einer ihrer traditionellen Führer will Deutschland "der Peinlichkeit aussetzen", wenn Bundespräsident Steinmeier im Parlament eine Bitte um Versöhnung vorträgt. Die Regierung von Namibia hält am Abkommen fest.
Herero-Chief bekräftigt Kritik an Abkommen von Namibia und DeutschlandQuelle: www.globallookpress.com © Gregor Fischer/dpa

Vor drei Jahren besuchte er Deutschland, er weiß, zu wem er spricht. Herero-Chief Vikuii Rukoro kündigte Proteste gegen die geplante Entschuldigung vom deutschen Bundespräsidenten vor dem Parlament von Namibia an. Denn Frank-Walter Steinmeier könne nicht wissen, vor wem er die Rede halten würde, sagte Rukoro am Samstag der Bild.

Sollte Steinmeier die Bitte um Entschuldigung aussprechen, würden oppositionelle Abgeordnete ihm den Rücken kehren. Rukoro will Deutschland "der Peinlichkeit aussetzen, dass sie ein Abkommen geschlossen haben über den Genozid an Herero und Nama, das ratifiziert wurde von einem Parlament, das aus SWAPO-Leuten und Ovambo [einer weiteren Volksgruppe in Namibia; Anm. d. Red.] besteht, die nichts über den Genozid wissen."

In dem Versöhnungsabkommen erkennt Deutschland erstmals die Verbrechen in Namibia als Völkermord an. Es will eine Aufbauhilfe über 30 Jahre zahlen, die den Nachkommen zugutekommen soll. Eine Reparation lehnt Deutschland dagegen ab.

Das Abkommen trifft in Namibia auf immer entschiedener vorgetragene Kritik. Während die Teilnehmer an den Verhandlungen, die von der Regierung bestimmt werden, das Ergebnis verteidigen, stellen Vertreter der betroffenen Volksgruppen es in Frage.

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