International

Wuhan-Labortheorie: US-Nachrichtenseite beim Bearbeiten eines Artikels von 2020 erwischt

Die US-Nachrichtenseite Vox hat einen erstmals im März 2020 veröffentlichten Artikel nachträglich geändert. Darin waren jene kritisiert worden, die behaupteten, COVID-19 stamme aus einem Labor in Wuhan. Vox nahm die Änderungen vor, ohne die Leser erst zu informieren.
Wuhan-Labortheorie: US-Nachrichtenseite beim Bearbeiten eines Artikels von 2020 erwischtQuelle: Reuters © China Daily

Die US-Nachrichten-Webseite Vox (nicht zu verwechseln mit Fox News) wurde dabei erwischt, wie sie einen alten Artikel vom März 2020 bearbeitet hat. In dem Artikel hatte Vox behauptet, die Theorie zu widerlegen, dass COVID-19 in einem Labor im chinesischen Wuhan entstanden sein könnte. Vox nahm die Änderungen an dem Artikel erst vor, nachdem viele prominente US-Beamte in letzter Zeit Vermutungen geäußert hatten, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass COVID-19 tatsächlich in dem Labor in Wuhan entstanden sein könnte.

Der Schriftsteller und Investor Paul Graham dokumentierte die Bearbeitungen in einem Tweet:

"Einige der heimlichen Bearbeitungen, die Vox an seinem Artikel gemacht hat, der 'Verschwörungstheorien' entlarvt, dass COVID-19 in einem Labor entstanden ist, sind zwischen seiner ursprünglichen Veröffentlichung im März 2020 und jetzt durchgesickert."

Die Bearbeitungen umfassen das Entfernen der Formulierung, dass das Virus definitiv "nicht aus dem Labor in Wuhan" stammt, und die Aussage, dass die Tatsache, dass das Virus in derselben Stadt auftauchte, in der sich das Labor befindet, "reiner Zufall zu sein scheint", anstatt des definitiven "ist reiner Zufall" zuvor.

Es ist bemerkenswert, dass Vox am 24. Mai eine Redaktionsnotiz zu dem ursprünglichen Artikel hinzugefügt hat, der erstmals im März 2020 veröffentlicht worden war. Die Notiz gibt an, dass der Artikel aktualisiert wurde, um einen "veränderten wissenschaftlichen Konsens" zu diesem Thema zu berücksichtigen. Die Redaktionsnotiz wurde jedoch am 24. Mai veröffentlicht, während es in der Notiz heißt, dass die Änderungen irgendwann im April 2020 vorgenommen worden seien (vermutlich meinten sie April 2021, da sich der Konsens, zumindest aus Sicht der US-Beamten, erst vor Kurzem zu ändern begann). Vox informierte seine Leser erst vor ein paar Tagen über die Änderungen, nachdem Twitter-Blogger darauf aufmerksam geworden waren. In der Redaktionsnotiz von Vox heißt es im vollen Wortlaut:

"Anmerkung der Redaktion, 24. Mai 2021: Seit dieser Artikel ursprünglich im März 2020 veröffentlicht worden war, hat sich der wissenschaftliche Konsens verschoben. Jetzt sagen einige Experten, dass die 'Laborleck'-Theorie eine Untersuchung rechtfertigt, zusammen mit der Theorie des natürlichen Ursprungs. Einige Formulierungen in diesem Artikel waren im April 2020 aktualisiert worden, um die wissenschaftliche Denkweise widerzuspiegeln, aber er wurde seitdem nicht mehr aktualisiert. Für unsere aktuellste Berichterstattung besuchen Sie den Coronavirus-Hub von Vox."

Ein neuer Bericht des US-Geheimdienstes hat drei Forscher in einem Labor in Wuhan identifiziert, die sich in einem Krankenhaus behandeln ließen, nachdem sie im November 2019 an COVID-19 erkrankt gewesen seien.

Die Details, die zuerst vom Wall Street Journal berichtet wurden, liefern jenen neue Indizien, die die Hypothese unterstützen, dass sich das Coronavirus auf Menschen ausgebreitet haben könnte, nachdem es aus einem chinesischen Forschungslabor in Wuhan entwichen war.

Die WSJ-Veröffentlichungen stießen auf heftige Kritik aus China. Das Außenministerium des Landes erklärte am Montag, dass keine COVID-19-Fälle unter den Mitarbeitern des Forschungszentrums in Wuhan nachgewiesen worden seien. Ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums betonte, es sei es unklar, ob sich die US-Amerikaner tatsächlich mit den Ermittlungen des Virenursprungs beschäftigen oder auf diese Weise die Öffentlichkeit ablenken.

Mehr zum ThemaCoronavirus aus dem Labor? Medienbericht über erkrankte Labor-Mitarbeiter in Wuhan

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.