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Lawrow: US-Außenminister Blinken legte keine Beweise für Vorwürfe gegen Russland vor

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hält die Vorwürfe, die zu Sanktionen gegen Russland führen, für unbegründet. Sie seien Ausdruck der Ressentiments, die aus den außenpolitischen Erfolgen seines Landes resultieren, sagte er während eines Auftritts vor russischen Jugendlichen.
Lawrow: US-Außenminister Blinken legte keine Beweise für Vorwürfe gegen Russland vorQuelle: Sputnik © Kirill Kalinnikow

Der russische Außenminister Lawrow trat am Freitag vor Hunderten russischer Studenten und junger Wissenschaftler im Rahmen des Marathons "Neues Wissen" auf. Er berichtete den jungen Teilnehmern über sein Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken und sprach auch die Vorwürfe der USA gegen Russland an. Die Gespräche zwischen Lawrow und Blinken fanden am 19. Mai am Rande des Ministertreffens des Arktischen Rates in Reykjavík statt.

Blinkens Positionen hätten Lawrow zufolge wiederum Behauptungen beinhaltet, wonach Russland sich in Wahlen eingemischt und "irgendwelche wichtige Systeme" gehackt hätte.

"Aber ich erinnerte ihn daran, dass wir all die Jahre, wenn diese Vorwürfe erhoben wurden, unsere amerikanischen Kollegen baten, wenigstens für eine dieser Taten von uns einen Beweis zu liefern.  Die Antworten sind seltsam: Sie wissen alles selbst, wir können Ihnen nichts sagen, es ist geheim … und so weiter."

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Die Tatsache, dass Russland nun "eine Position in der Welt innehat, die jeder respektiert", sorgt laut dem Minister für Unzufriedenheit in einigen Ländern, und sie versuchen, dies in verschiedenen Bereichen wie etwa der Wirtschaft und der militärisch-technischen Zusammenarbeit zu verhindern. Lawrow machte darauf aufmerksam, dass die US-Amerikaner jene Länder, die Abkommen über eine militärisch-technische Zusammenarbeit mit Russland haben, dazu zwingen wollen, sich zu weigern, russische Waffen zu kaufen, und zwingen ihnen die eigenen Lieferungen auf.

Lawrow kritisierte auch die Situation mit dem Kampf gegen Doping im internationalen Sport, die die USA zu ihren eigenen Gunsten wenden möchten. "Und schauen Sie, was im Sport passiert. Wenn die Amerikaner mit der Welt-Anti-Doping-Agentur nicht mehr zufrieden sind, verabschieden sie ihr 'Rodtschenkow-Gesetz', das besagt, dass jeder, der einen amerikanischen Athleten in internationalen Wettkämpfen besiegt, auf Doping getestet werden muss, und wenn Doping angewendet wurde, wird die Person von den amerikanischen Strafverfolgungsbehörden verhaftet", fasste der höchste Vertreter des russischen diplomatischen Dienstes zusammen. Dies sei ein vollkommener Verlust für das Realitätsgefühl.

Der russische Außenminister antwortete auf die Fragen der Forum-Teilnehmer und kam auf die Grundsätze russischer Außenpolitik zu sprechen. Lawrow merkte dazu an, dass Moskau immer zu einem offenen, freien und gleichberechtigten Dialog mit jenen Ländern bereit sei, die selbst bereit sind, zu denselben fairen Bedingungen zu kooperieren. Ihm zufolge hat die große Mehrheit der Länder in Eurasien, Lateinamerika und Afrika genau die gleiche Position und versteht die Notwendigkeit des Prinzips der Gerechtigkeit, der Gleichheit und des Interessenausgleichs in internationalen Angelegenheiten.

Er betonte, dass in diesen Ländern bis zu 80 Prozent der Weltbevölkerung leben. Auch mit den restlichen 20 Prozent seien wir bereit, unter den gleichen Bedingungen zu kooperieren, sagte er, nämlich mit gegenseitigem Respekt und Gleichberechtigung. Der russische Außenminister merkte an, dass die Welt bei Weitem nicht mehr westlich zentriert, sondern multipolar sei, neue geopolitische Akteure seien gewachsen und stärker geworden und sie hätten ihr Anrecht auf Teilnahme an der Lösung von Schlüsselfragen des internationalen Lebens.

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