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Israel-Palästina-Konflikt polarisiert auch die Fußball-Welt

Namhafte Fußballspieler nehmen in dem anhaltenden Konflikt zwischen Israel und palästinensischen Gruppen im Gazastreifen Positionen ein und zeigen ihre Unterstützung auf dem Feld oder in den sozialen Medien.
Israel-Palästina-Konflikt polarisiert auch die Fußball-WeltQuelle: Reuters © Laurence Griffiths

Immer öfter melden sich Fußballspieler im Konflikt zwischen Palästina und Israel zu Wort. Israelische und palästinensische Flaggen werden nun weltweit von Spielern gehisst, die ihre Unterstützung für die eine oder andere Seite in den laufenden Kämpfen zeigen.

Am Samstag hielten die Leicester City-Stars Hamza Choudhury und Wesley Fofana eine palästinensische Flagge, als ihr Team den Gewinn des FA-Cup-Finales feierte. Der palästinensische Botschafter in Großbritannien, Husam Zomlot, lobte sie in einem Brief im Namen des palästinensischen Volkes, in dem er "unsere tiefste Dankbarkeit" für "Solidarität mit der Notlage des palästinensischen Volkes" aussprach.

"Wir hoffen, dass der Leicester Football Club eines Tages in Jerusalem, der Hauptstadt des Freistaats Palästina, spielen wird."

Am nächsten Tag veröffentlichte der israelische Fußballstar Eran Zahavi, der für den niederländischen Verein PSV Eindhoven spielt, auf seiner Instagram-Seite ein Foto von Hamza Choudhury und Wesley Fofana, das bearbeitet wurde, um zu zeigen, dass sie stattdessen eine israelische Flagge angeblich halten. Eran Zahavi schrieb unter dem Post:

"Wir schätzen Ihre Unterstützung auf der ganzen Welt."

Später am Montag feierten die Manchester-United-Spieler Paul Pogba und Amad Diallo ihr Unentschieden gegen Fulham, indem sie am Ende des Spiels eine palästinensische Flagge zeigten. In einem Instagram-Post forderte Pogba neben seinen Friedensaufrufen seine Anhänger auf, "für Palästina zu beten".

Wieder veröffentlichte Zahavi ein bearbeitetes Bild, das zeigt, wie Paul Pogba und Amad Diallo eine israelische Flagge angeblich halten. Zahavis Verhalten wurde zu einem Gesprächsthema auf Fußball-Webseites und wurde in den sozialen Medien, insbesondere von Nutzern in der arabischen Welt, verurteilt. Einige forderten seinen Verein, den PSV Eindhoven, auf, gegen ihn vorzugehen.

Überdies, wurde Zahavis Wikipedia-Seite unkenntlich gemacht und am Mittwoch enthielt seine Biografie den Text "Wir stehen bei Palästina. Zahavi wurde zweimal (2013 und 2014) zum palästinensischen Fußballer des Jahres ernannt", der einige Details über seinen Erfolg in israelischen Fußball- Ligen ersetzte.

In der Türkei zogen die Spieler von Fenerbahce, einem in Istanbul ansässigen Team, während des Aufwärmens T-Shirts mit der Aufschrift "Free Palestine" an. Der deutsche Star Mesut Ozil, der für das Team spielt, twitterte ein bearbeitetes Foto, auf dem ein Junge in seinem Fußballtrikot eine rote Karte für einen scheinbar israelischen Soldaten hochhielt.

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