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Die Linke fordert Gedenkstunde im Bundestag zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Die Bundestagsfraktion der Linken hat eine Gedenkstunde am 22. Juni im Deutschen Bundestag aus Anlass des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion vor 80 Jahren beantragt. Die Abgeordnete Sevim Dağdelen fordert klare Zeichen zur Versöhnung, für Dialogbereitschaft und Freundschaft mit Russland. Es sei ein Skandal, dass Parlament und Regierung nicht an dieses Verbrechen Nazi-Deutschlands erinnern wollen.

Die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Sevim Dağdelen stellte im Namen ihrer Fraktion am Dienstag einen Antrag für eine Entspannungspolitik Deutschlands gegenüber der Russischen Föderation vor. Sie erläuterte die Forderung nach einem Gedenkakt am 22. Juni 2021 im Deutschen Bundestag zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die UdSSR. In einem Pressegespräch erinnerte sie nochmals an die Gräueltaten von Wehrmacht und SS in der Sowjetunion und forderte, die Initiative für einen Freundschaftsvertrag mit Russland zu beginnen.

Damit will die Partei Die Linke auch auf die bisherige Untätigkeit der Bundesregierung bezüglich eines Gedenkakts aufmerksam machen. "Die Linke ist der Auffassung, dass 80 Jahre Anlass sein sollten, hier einen neuen Weg mit Russland zu gehen, einen der Versöhnung, einen des Dialogs und einen der Freundschaft", sagte Sevim Dağdelen. Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 kam heimtückisch und völlig überraschend. Stalin hatte sich auf den mit Hitler geschlossenen Nichtangriffspakt verlassen und anderslautende Warnungen nicht ernst genommen. Die Rote Armee wurde überrumpelt, war weitgehend unvorbereitet und gegen die drei Millionen Mann starke Wehrmacht kaum gewappnet.

Erst am 2. Mai 1945 konnte die Rote Armee nach vier qualvollen Kriegsjahren zur Befreiung der eigenen Heimat erst in der entscheidenden Schlacht um Berlin die Wehrmacht endlich besiegen und zur Kapitulation zwingen. Die Sowjetunion erlitt auch von allen Nationen die höchsten Verluste im Zweiten Weltkrieg: Rund zehn Millionen Soldaten der Roten Armee wurden getötet oder starben in Kriegsgefangenschaft. Insgesamt verloren mindestens 27 Millionen sowjetische Bürger ihr Leben – auch infolge des Rassenwahns und der systematischen Vernichtungspläne der Nazis für den Feldzug gegen die Sowjetunion. "Vor diesem Hintergrund ist es einfach inakzeptabel, dass weder der Bundestagspräsident noch der Bundestag oder die Bundesregierung einen Gedenkakt veranstalten, eine offizielle Gedenkveranstaltung durchführen, um dieser Verbrechen zu erinnern, zu mahnen und der Opfer zu gedenken, auf ehrenvolle Art und Weise," unterstrich Dağdelen.

In dem Pressegespräch, das auf bemerkenswert wenig Interesse anderer Medien stieß, stellte Die Linke ihren Antrag mit dem Titel: "80 Jahre deutscher Überfall auf die Sowjetunion – Für eine Politik der Entspannung gegenüber Russland und eine neue Ära der Abrüstung" vor. Er fordert, den Jahrestag des deutschen Vernichtungskriegs zum Anlass für die Suche nach einer Stärkung des Dialogs zwischen Deutschland und Russland zu nehmen. Auf regierungs- wie auch auf zivilgesellschaftlicher Ebene sollten Anstrengungen unternommen werden, um die Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation zu intensivieren. Zudem fordert der Antrag, die andauernde Ideologie des Kalten Krieges abzulegen und eine Ära der Abrüstung einzuleiten. Kritikern, die auf die aktuelle Politik Russlands verweisen, entgegnete Dağdelen, dass tagesaktuelle Themen bei einem Gedenkakt zum 80sten Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion mit über 27 Millionen Toten deplatziert und unangemessen seien.

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