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Medien: USA werfen offenbar Türkei endgültig aus F-35-Programm

Die USA und acht weitere Länder haben das Abkommen von 2006 über das F-35-Programm durch ein neues Abkommen ersetzt, womit die Türkei endgültig aus dem Programm geworfen ist. Biden will zudem noch in dieser Woche das Massaker an Armeniern offiziell als "Völkermord" anerkennen.
Medien: USA werfen offenbar Türkei endgültig aus F-35-ProgrammQuelle: Reuters © Andrea Shalal

Die Vereinigten Staaten und acht weitere Staaten sollen das Abkommen von 2006 über das F-35-Programm aufgehoben und durch Unterzeichnung eines neuen Abkommens ersetzt haben. Damit sei die Türkei endgültig aus dem Programm geworfen worden, berichtet Daily Sabah unter Berufung auf die Anadolu Agency. Die Anadolu Agency  zitierte am späten Mittwoch einen US-Verteidigungsbeamten, ohne auf nähere Details einzugehen. Die Türkei war ein wichtiger Zulieferer  für die Kampfflugzeuge.

Die US-Führung entschied bereits 2019, die Türkei aus dem Programm für den modernen Kampfjet F-35 auszuschließen. Der Schritt wurde seinerzeit damit begründet, dass die durch die Türkei von Russland erworbenen Langstrecken-Boden-Luft-Raketen-Systeme S-400 genutzt werden könnten, um klassifizierte Informationen über die Lockheed-Martin-Maschinen vom Typ F-35 zu erhalten: "Russland gelangt über das Radar des Waffensystems an Daten über die Fähigkeiten der neuen F-35."

Die USA befürchten außerdem, dass das S-400-System nicht mit anderen, von der NATO zahlreich eingesetzten Systemen kompatibel sei. Die Türkei besteht dennoch darauf, da die S-400 nicht in die NATO-Systeme integriert werde und insofern keine Bedrohung für das Bündnis darstelle.

In diesem Zusammenhang verhängte die vorherige US-Regierung im Dezember 2020 Sanktionen, weil die Türkei dennoch das S-400-Flugabwehrsystem von Russland mit einem Vertragsvolumen von über 2,5 Milliarden Dollar gekauft hatte.

In Medien zirkuliert derzeit auch die Nachricht, dass US-Präsident Joe Biden noch in dieser Woche das türkische Massaker an Armeniern im Ersten Weltkrieg offiziell als "Völkermord" anerkennen will und damit eine weitere Belastung der Beziehungen zur Türkei in Kauf nehmen wird.

Die New York Times berichtete am Mittwoch, Biden werde diesen Schritt voraussichtlich am Sonnabend, dem 24. April, gehen, falls er nicht doch noch seine Meinung in dieser brisanten Frage in letzter Sekunde ändert. Er wäre sonst der erste US-Präsident, der die Massaker offiziell als Völkermord bezeichnet.

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