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Interner WHO-Bericht vom August 2020 kritisierte chinesische Untersuchung des Corona-Ursprungs

Das britische Nachrichtenmagazin The Guardian hat einen internen Bericht der WHO vom August 2020 vorliegen. In diesem kritisierte der Leiter der WHO-Mission Embarek die angeblich mangelhaften Bemühungen Chinas bei der Suche des Corona-Ursprungs und die Kooperation mit der WHO.
Interner WHO-Bericht vom August 2020 kritisierte chinesische Untersuchung des Corona-UrsprungsQuelle: AFP © Christopher Black / World Health Organization / AFP

In einem internen Bericht vom 10. August 2020 beschwert sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darüber, dass die chinesischen Offiziellen nach ihrer Ansicht zu wenig getan hätten, um den Ursprung des Coronavirus zu ermitteln. Das berichtet das britische Nachrichtenmagazin The Guardian, dem das WHO-Papier vorliege. Darin werde zudem bemängelt, dass die WHO-Experten auf ihrer China-Mission im Juli/August 2020 keine Dokumente oder schriftlichen Daten von den chinesischen Behörden bekamen, sondern lediglich mündliche Berichte angehört hätten.

Der interne Bericht war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und tauchte nun aus nicht genannter Quelle auf. The Guardian sieht einen Zusammenhang mit Statements der neuen US-Regierung unter Präsident Joe Biden über eine angeblich mangelhafte chinesische Kooperation während der Corona-Pandemie mit den USA und der WHO. Der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan forderte China auf, seine Daten von den ersten Tagen der Corona-Krise an öffentlich zu machen und sie in allen Ländern – inklusive China selbst – der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.

Der damalige zwei Seiten umfassende Reisebericht wurde vom WHO-Missionsleiter Peter Ben Embarek verfasst, der China zwischen den 10. Juli und 3. August 2020 bereist hatte. Er beschrieb damals seine Mission als einen Fortschritt der WHO darin, den Ursprung des Virus zu ermitteln.

In dem Bericht kritisiert Embarek, dass er insgesamt zu wenig Zeit gehabt hätte. Nach einer zweiwöchigen Quarantäne habe er zehn Tage lang verschiedene Treffen mit zuständigen chinesischen Behörden wie der Nationalen Gesundheitskommission, der staatlichen Behörde für Markt-Regulation, dem Landwirtschaftsministerium und dem Institut für Virologie in Wuhan gehabt. Embarek schlussfolgert:

"Es scheint, dass bislang wenig unternommen wurde hinsichtlich der epidemiologischen Untersuchung in Wuhan seit Januar 2020."

Der WHO-Experte kritisierte damals zudem, dass alle Vorträge ausschließlich mündlich erfolgt wären: "Keine Power-Point-Präsentationen wurden gemacht und keine Dokumente wurden verteilt".

Eine Anfrage des Guardian an die WHO wurde damit beantwortet, dass die Organisation keine "internen Dokumente" kommentiere. Die chinesische Botschaft in Washington, D.C. reagierte auf die Anfrage nicht.

Offiziell zeigte sich nach Angaben von The Guardian die WHO am 21. August 2020 zuversichtlich über die Zusammenarbeit mit China. Dr. Michael Ryan, der Executive Director der WHO für Gesundheitsnotfälle, äußerte damals, die WHO-Mission laufe "fortwährend" und "die Kollegen in China diskutierten in der Tiefe" ihre Studienergebnisse mit den WHO-Team.

Anfang Februar 2021 stellte Embarek die Ergebnisse einer weiteren WHO-Mission in China vor, die im Januar und Februar 2021 stattgefunden hat. Er zeigte sich nunmehr zufrieden mit der Kooperation zwischen der WHO und China. Aus den USA hält dennoch die Kritik an, China verhalte sich bei der Zusammenarbeit nicht kooperativ.

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