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Iran testet ballistische Raketen mit 1.800 km Reichweite – USA schicken B-52-Bomber in Nahen Osten

Iranische Langstreckenraketen zerstörten während der Militärübung nachgebildete "feindliche Kriegsschiffe" erfolgreich in einer Entfernung von 1.800 km im Indischen Ozean. Die imitierten Ziele wären in 100 Meilen Entfernung vom US-Flugzeugträger USS Nimitz getroffen worden.
Iran testet ballistische Raketen mit 1.800 km Reichweite – USA schicken  B-52-Bomber in Nahen OstenQuelle: AFP © Sepah News

Die Iranische Revolutionsgarde (IRGC) testete in einem zweitätigen Militärmanöver in der persischen Wüste in Iran hergestellte Mittel- und Langstreckenraketen. Außer den Raketen mit einer Reichweite von 1.800 Kilometern wurden in dem großangelegten Manöver auch neue Drohnen getestet. Der Kommandeur der IRGC, Generalmajor Hossein Salami, habe am 15. Januar die Übungen vor Ort in der zentralen Wüstenregion beaufsichtigt. 

Langstreckenraketen der Iranischen Revolutionsgarde zerstörten am 16. Januar  während dieser Militärübung Nachbildungen feindlicher Kriegsschiffe in einer Entfernung von 1.800 km im Indischen Ozean. Mit dieser Operation signalisierte Iran, dass durchaus US-Kriegsschiffe und Flugzeugträger in einer Entfernung von 2.000 Kilometern im Fall eines Krieges zwischen Iran und USA mögliche Ziele eines iranischen Angriffes werden könnten. Die Raketen haben zudem eine ausreichende Reichweite, um auch Ziele in Israel anzugreifen, und je nachdem, von wo aus sie gestartet würden, könnten sie auch Golfstaaten anvisieren.

Die Nachricht sorgte für Aufsehen in den US-Medien. VOX News berichtete, dass Langstreckenraketen aus Iran am 16. Januar Ziele in der Nähe eines Handelsschiffes im Indischen Ozean und mit einer Distanz von nur 100 Meilen zum Flugzeugträger USS Nimitz der United States Navy getroffen hätten. Der Raketenbeschuss hätte dennoch keinen Alarm bei den US-Truppen ausgelöst.

Die IRGC-Militärübung folgte auf ein groß angelegtes Seemanöver im Golf von Oman, bei dem die iranische Armee den neuen Hubschrauberträger Makran und den Raketenkreuzer Zereh präsentierte. 

Generalmajor Salami erklärte Journalisten während der Militärübung der Iranischen Revolutionsgarde in der persischen Wüste, dass die Zerstörung feindlicher Flugzeugträger und Kriegsschiffe mit ballistischen Langstreckenraketen zu den wichtigsten Verteidigungsstrategien der Islamischen Republik Iran gehöre, meldete der iranischen Auslandsfernsehsender Press TV. 

"Eines unserer Hauptziele in der Verteidigungspolitik ist es, die Kriegsschiffe des Feindes, einschließlich Flugzeugträger und Zerstörer, mit ballistischen Langstreckenraketen treffen zu können", sagte Salami.

Die Iranische Revolutionsgarde setzte bei ihrer jüngsten Übung auch Drohnen ein, um unter anderem den Angriff der Nachbildung eines feindlichen Luftverteidigungssystems zu simulieren. Dies erinnere an den mutmaßlich von Iran durchgeführten Angriff auf saudi-arabische Öl-Raffinerien im September 2019, kommentierte die Jerusalem Post. Die von Iran unterstützten Huthi-Milizen hatten seinerzeit gemeldet, Drohnen- und Raketenangriffe auf saudische Öl-Raffinerien Aramco durchgeführt zu haben.

"Einem Bericht zufolge hat Iran Drohnen eingesetzt, um ein Raketenabwehrsystem anzugreifen und dann eine Serie von ballistischen Raketen Zolfaghar, Zelzal und Dezful abzufeuern. Die Drohnen sollten die Luftverteidigung für die eintreffenden Raketen neutralisieren", kommentierte die Jerusalem Post die Militärübung der IRGC.

Die Meldung über die Militärübung fällt in eine Phase, in der in Washington, D.C. der Machtwechsel ansteht. Am 20. Januar wird Joe Biden als Nachfolger des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump vereidigt. Die USA schickten am 17. Januar erneut B-52-Bomber über den Persischen Golf. Das zuständige US Central Command (CENTCOM) sagte in einer Erklärung, diese Patrouillen über dem Persischen Golf seien "als wesentlicher Bestandteil der Verteidigungshaltung des CENTCOM" ausgeführt worden.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif verurteilte die B-52-Mission noch am 17. Januar und sagte, wenn der Schritt ein Versuch sei, Teheran einzuschüchtern, täten die USA besser daran, ihre militärischen Milliarden "für die Gesundheit Ihrer Steuerzahler"

In den vergangenen Wochen gab es Spekulationen in Iran, dass US-Präsident Donald Trump noch vor dem Ende seiner Amtszeit einen militärischen Konflikt mit Teheran provozieren könnte. Irans Außenminister Sarif hatte Trump und dessen Außenminister Mike Pompeo vorgeworfen, auch in den letzten Tagen ihrer Amtszeit noch "Kriegshetze" gegen Iran betreiben zu wollen. Gleichzeitig wurde von anderen Seiten gemutmaßt, dass Iran womöglich während der Machtübergabe in den USA eine militärische Operation durchführen würde. 

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