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Afghanistan: Taliban und Regierung einigen sich auf vorläufiges Abkommen

In Afghanistan wütet seit Jahrzehnten ein Krieg. Anfang des Jahres schlossen die Taliban ein Friedensabkommen mit den USA. Möglicherweise deutet sich nun ein innerafghanischer Frieden zwischen der islamistischen Miliz und der prowestlichen Regierung in Kabul an.
Afghanistan: Taliban und Regierung einigen sich auf vorläufiges AbkommenQuelle: www.globallookpress.com © Saifurahman Safi/Xinhua

Die afghanische Regierung und Vertreter der Taliban haben gemeinsam mitgeteilt, eine vorläufige Einigung erzielt zu haben, um die Friedensgespräche voranzutreiben. Auf die Friedensgespräche könnten Diskussionen über einen politischen Prozess für beide Parteien folgen.

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Die erste schriftliche Vereinbarung zwischen den beiden Seiten markiert einen Durchbruch nach 19 Jahren Krieg. "Das Verfahren, einschließlich der Präambel der Verhandlungen, ist abgeschlossen, und von nun an werden die Verhandlungen auf der Tagesordnung stehen", erklärte Nader Nadery, ein Mitglied des Teams der afghanischen Regierung für die Gespräche.

Muhammad Naeem, ein Vertreter des politischen Büros der Taliban in Doha im Golfstaat Katar, veröffentlichte dieselbe Erklärung auf seinem Twitter-Account. Der Sprecher der militanten Gruppe, Zabihullah Mujahid, teilte diesen Post auf seinem Twitter-Account.

Die afghanische Regierung und die Taliban führen seit Monaten in Doha Gespräche, die von den Vereinigten Staaten gefördert werden, aber in Afghanistan selbst greifen die Taliban-Kämpfer weiterhin Regierungstruppen an.

Der US-Sonderbeauftragte für die Aussöhnung in Afghanistan, Zalmay Khalilzad, begrüßte den am Mittwoch angekündigten Schritt als einen "bedeutenden Meilenstein" und erklärte, dass das in Doha vereinbarte Dokument "Regeln und Verfahren für ihre Verhandlungen über einen politischen Fahrplan und einen umfassenden Waffenstillstand" festlege.

Der Durchbruch bedeute, dass "sich die Verhandlungsparteien in schwierigen Fragen einigen können", twitterte Khalilzad und fügte hinzu, dass nun "rasche Fortschritte bei einer politischen Roadmap" erforderlich seien.

In der Vorphase der Verhandlungen weigerten sich die Taliban, einem Waffenstillstand zuzustimmen, und die Gruppe wies im vergangenen Monat die Präambel des Dokuments zurück, weil darin die afghanische Regierung erwähnt wurde, die von den Militanten als Marionetten Washingtons angesehen wird.

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Am 29. Februar dieses Jahres hatten die Aufständischen ein Friedensabkommen mit den USA geschlossen, das den Abzug aller US- und NATO-Truppen aus Afghanistan bis Mai 2021 vorsieht.

Die Taliban, die im Jahr 2001 nach einer Invasion westlicher Staaten, angeführt von den USA, von der Macht in Afghanistan verdrängt wurden, erklärten Anfang November auch, dass sie erwarten, dass sich der designierte US-Präsident Joe Biden an dieses Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges halten wird.

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