Studie aus Wuhan: "Kein Beweis", dass asymptomatische Corona-Fälle infektiös sind
Eine Studie, die die Ergebnisse eines massiven COVID-19-Tests in China analysierte, die fast alle Einwohner der Stadt Wuhan einschloss, hat keinen Beweis dafür gefunden, dass asymptomatische positive Corona-Fälle die Krankheit weiterverbreiten.
Die Analyse, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, befasste sich mit den Ergebnissen eines Massentests, der zwischen Mai und Juni in Wuhan stattfand, also der Stadt, in der Ende 2019 die ersten Fälle des neuartigen Coronavirus entdeckt wurden. Die Herkunft des Virus ist noch nicht exakt geklärt, da neue Studien darauf hindeuten, dass die Krankheit bereits im September letzten Jahres in Italien ausgebrochen sein könnte.
Nahezu zehn Millionen Menschen wurden in Wuhan getestet, das sind 92 Prozent aller Einwohner im Alter von sechs Jahren oder älter.
Bei diesem Test wurden keine neuen symptomatischen Fälle registriert und nur 300 asymptomatische Fälle festgestellt. Nachfolgende Tests von 1.174 engen Kontakten der gefundenen asymptomatischen Fälle ergaben keine neuen positiven Ergebnisse.
Es gebe "keinen Beweis dafür, dass die identifizierten asymptomatischen positiven Fälle infektiös waren", hieß es in dem Papier. Die Autoren fügten hinzu, dass die Ergebnisse des massiven Tests den Gesundheitsbehörden helfen könnten, "die Präventions- und Kontrollstrategien in der Zeit nach dem Lockdown anzupassen".
Die Analyse scheint vorläufige Ergebnisse zu bestätigen, die während des Tests veröffentlicht wurden. Professor Lu Zuxun von der Huazhong Universität der Wissenschaft und Technologie Wuhan sagte bereits im Juni, dass es derzeit keinen Beweis dafür gebe, dass asymptomatische Menschen das Virus an andere Menschen weitergeben, warnte aber damals davor, allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Autoren des Papiers räumten ein, dass frühere Studien Beweise dafür gefunden hätten, dass asymptomatische Personen infektiös seien und später symptomatisch werden könnten. Sie stellten jedoch die Theorie auf, dass die Einwohner von Wuhan, die nach der strikten Abriegelung der Stadt immer noch positiv auf das Virus getestet wurden, eine "geringe Menge an Viruslasten" aufwiesen und deshalb nicht in der Lage seien, die Krankheit auf andere Menschen zu übertragen.
Wuhan wurde für mehr als 70 Tage streng abgeriegelt. Durch die strengen Vorschriften war die Stadt im Wesentlichen vom Rest Chinas abgeschnitten. Nur eine Person aus jedem Haushalt durfte ihre Wohnanlage für maximal zwei Stunden verlassen.
Das Papier kommt inmitten einer wachsenden Debatte über die Wirksamkeit der COVID-19-Beschränkungen. Stadt- und sogar landesweite Abriegelungen und das Tragen von Masken wurden unter anderem mit dem Argument begründet, dass selbst asymptomatische Personen die Krankheit verbreiten und so dazu beitragen könnten, die Gesundheitsdienste zu überlasten.
Kritiker der Maßnahmen haben jedoch argumentiert, dass die sozialen und wirtschaftlichen Kosten von Abriegelungen die Vorteile, welche sie selbst bezweifeln, bei Weitem überwiegen, und haben auf Studien hingewiesen, denen zufolge asymptomatische Menschen nicht ansteckend sind.
Die Autoren der Studie selbst distanzieren sich von solchen Positionen und erklären im Text, dass es zu früh sei, Entwarnung zu geben. Sie sprechen sich dafür aus, dass Maßnahmen wie das Tragen von Masken und die Befolgung des Mindestabstandes in Wuhan weiterhin angewendet werden sollten. Insbesondere gefährdete Teile der Bevölkerung wie jene mit geschwächtem Immunsystem oder Krankheiten, die einen schweren Krankheitsverlauf begünstigen könnten, sollten weiterhin vor Gefahren geschützt werden.
Im Juni revidierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre vorherigen Aussagen und erklärte, es würden nicht genügend Beweise vorliegen, um zweifelsfrei belegen zu können, dass asymptomatische Träger des Virus die Erreger verbreiten können.
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