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5.554 Menschen wurden 2019 Opfer von Landminen und explosiven Kriegsresten

2019 wurden 5.554 Menschen Opfer von Landminen und explosiven Kriegsresten. 2.170 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Länder mit den meisten Opfern sind Afghanistan, Syrien, Myanmar, Mali und die Ukraine. Minenräumungen werden durch Corona-Einschränkungen behindert.
5.554 Menschen wurden 2019 Opfer von Landminen und explosiven KriegsrestenQuelle: Gettyimages.ru © Ilya Zuskovich / iStock / Getty Images Plus

Nach offiziellen Zahlen wurden im Jahr 2019 5.554 Menschen Opfer von Landminen und anderer explosiver Kriegsreste – darunter waren 1.562 Kinder. Von der Gesamtzahl der Opfer erlagen mindestens 2.170 Menschen ihren Verletzungen. Die Dunkelziffer liegt noch weit höher. Die meisten Opfer von Landminen und Kriegsresten sind den Ländern Afghanistan, Syrien, Myanmar, Mali und der Ukraine zuzuordnen.

Die Zahlen stammen von dem am 12. November veröffentlichten Landminenreport für das Jahr 2019 der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL). Die Organisation setzt sich für die weltweite Ächtung des Einsatzes von Landminen und für die Räumung der bereits eingesetzten Landminen und explosiver Kriegsmittel ein.

In dem Bericht werden unter anderem die Zahlen der Landminen-Opfer und die Größe der von Landminen kontaminierten Fläche dokumentiert. Die Daten werden nach Ländern geordnet dargestellt.

Die zehn Länder mit den höchsten Opferzahlen sind:

  • Afghanistan: 1.538 Opfer
  • Syrien: 1.125 Opfer
  • Myanmar: 358 Opfer
  • Mali: 345 Opfer
  • Ukraine: 324 Opfer
  • Jemen: 248 Opfer
  • Nigeria: 239 Opfer
  • Irak: 161 Opfer
  • Pakistan: 136 Opfer
  • Kolumbien: 111 Opfer

Von der Gesamtzahl an Betroffenen sind 4.466 Zivilisten, 944 Militärangehörige und 23 Minenräumer – bei den übrigen ist die Zugehörigkeit unbekannt. Insgesamt ist die Zahl der weltweiten Opfer rückläufig: 2018 lag die Opferzahl bei 6.897, im Jahr 2017 bei 7.253 und im Jahr 2016 bei 9.439.

Nach der ICBL waren 2019 die Länder mit der größten kontaminierten Fläche Afghanistan, Äthiopien, Irak, Jemen, Kambodscha, Thailand und die Ukraine. In Europa kommen zu der Ukraine noch Bosnien und Herzegowina, Kroatien und die Türkei hinzu. Für die Ukraine wird eine kontaminierte Fläche von über 7.000 Quadratkilometern angenommen. Bosnien und Herzegowina meldet eine Fläche von annähernd 1.000 Quadratkilometern, die Türkei 150 Quadratkilometer – vor allem entlang der Grenze zu Armenien, Iran, Irak und Syrien. Kroatien meldet eine signifikante Verminung von acht von 21 Gespanschaften (Regionen).

In dem Bericht wird nicht dargestellt, wer die Landminen und andere Kriegsmittel eingesetzt hat und in welchen Konflikten dies passierte. Ein Teil der betroffenen Länder kämpft mit Altlasten wie beispielsweise Kambodscha und Thailand. Ein anderer Teil wurde erst in der jüngeren Vergangenheit vermint wie etwa Jemen und die Ukraine.

Die ICBL fordert alle kriegführenden Parteien auf, von dem Einsatz von Landminen abzusehen. Das Ziel sei eine minenfreie Welt bis 2025. Die durch Corona-Maßnahmen erschwerten oder abgebrochenen Minenräumungen müssten wiederaufgenommen werden.

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