Kreml: Microsoft-Bericht über russische Einmischung in US-Wahlen fehlt Beweis
Russland, China und Iran sollen angeblich nach Angaben des Softwarekonzerns Microsoft Tausende Angriffe auf die Wahlkampfteams von Trump und Biden durchgeführt haben. Im aktuellen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf seien nach Erkenntnissen des Software-Riesen Microsoft abermals Hacker aus Russland aktiv – aber auch aus China und Iran. Eine russische Hackergruppe habe amerikanische Beraterfirmen angegriffen, die sowohl für die Demokraten als auch für die Republikaner arbeiteten, berichtete Microsoft.
Eine chinesische Hackergruppe habe in diesem Jahr erfolglos versucht, E-Mail-Accounts im Umfeld des Wahlkampfteams des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden anzugreifen, berichtete die FAZ. Hacker aus dem Iran hätten unter anderem ohne Erfolg versucht, in Accounts von Beamten der Trump-Regierung und Personen aus seinem Wahlkampfteam einzudringen.
Die chinesischen und iranischen Hacker verbreiteten nun Fake News, um damit die Spaltungen und Zweifel an der Legitimität der US-Wahl zu säen, und imitieren oft Taktiken, die zuerst vom Kreml eingesetzt worden seien, schreibt Politico. Seit Monaten behaupten die US-Medien, dass Russland versuche, Joe Biden zu schwächen, während der Iran und China Trumps Wiederwahl verhindern wollten.
Russland, China und der Iran haben Anschuldigungen des Softwarekonzerns Microsoft zurückgewiesen, mit Hackerangriffen den US-Wahlkampf beeinflussen zu wollen. Die Schlussfolgerungen von Microsoft, dass Russland angeblich in die US-Wahlen eingegriffen habe, verdienten keine Aufmerksamkeit, solange es keinen wesentlichen Beweis gebe, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitry Peskov am 11. September. "Seit Ende 2016 haben wir keine vernünftigen Argumente, Beweise oder irgendetwas anderes gesehen, die konkret darauf hindeuten können, dass einige Organisationen mit Russland verwandt sind und in eine Internetkriminalität in USA verwickelt gewesen sind", sagte Peskov.
Moskau sei bereit für einen ehrlichen Dialog mit Washington über die Vorwürfe der Einmischung in die US-Wahlen, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow während einer Pressekonferenz mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Moskau. Chinas Außenminister sagte ebenfalls bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lawrow am 11. September, die Regierung in Peking habe sich niemals in interne US-Angelegenheiten eingemischt.
Lawrow bemerkte, Russland habe den USA wiederholt angeboten, "die absolut unbegründeten Anschuldigungen" bezüglich der Einmischung der US-Wahlen zu untersuchen. Sie hätten sich bereit erklärt, die Konsultationen zur Cybersicherheit wieder aufzunehmen. Lawrow erinnerte daran, dass die USA vor einigen Jahren ein Gesetz zur Unterstützung der Ukraine verabschiedet hatten, wonach das US-Außenministerium jährlich 200 Millionen für die direkte Finanzierung russischer Nichtregierungsorganisationen und für die Zusammenarbeit mit der russischen Zivilgesellschaft ausgeben müsse. "Die USA selbst sehen nichts Ungewöhnliches darin, ihre Interessen mit illegitimen Mitteln durchzusetzen, hieß es auf Tass.
Der Iran nannte auch die Behauptungen von Microsoft über Cyberangriffe unbegründet. "Es ist seit Jahrzehnten so, dass sich die Vereinigten Staaten in die Wahlen anderer Länder, einschließlich des Irans, einmischen, und sie sind insofern nicht berechtigt, solche lächerlichen Behauptungen aufzustellen", hieß es aus dem iranischen Außenministerium. Vor Kurzem wurden zwei Teenager-Hacker in den USA vom US-Justizministerium für die angebliche Cyberattacke auf 51 US-Webseite angeklagt. Einer der beiden Hacker soll Iraner und der andere Palästinenser gewesen sein.
Mehr zum Thema - Corona-Impfstoff: Russische Botschaft in London weist Hacker-Vorwurf zurück
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.