Bundesregierung schließt nicht aus, Maßnahmen wie in Österreich zu ergreifen
In der benachbarten Alpenrepublik gebe es nur drei Gründe, um das Haus zu verlassen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Dazu zähle "die Arbeit oder der unaufschiebbare Dienst von Gesundheitspersonal, der Polizei und Menschen im Lebensmittelhandel", zweitens "notwendige Besorgungen" und drittens "andere Menschen zu unterstützen, die sich nicht selbst helfen können."
Darüber hinaus gibt es keinen Grund, das Haus zu verlassen.
Von solchen Maßnahmen wollte man in Deutschland noch nichts wissen. Über Twitter erklärte das Bundesgesundheitsministerium am Samstag:
❗️Achtung Fake News ❗️Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen. pic.twitter.com/h8bG7ued9N
— BMG (@BMG_Bund) March 14, 2020
Doch bei der Bundespressekonferenz am Montag, die ebenfalls im Zeichen der Corona-Krise stand und die Sprecher der verschiedenen Ministerien nicht mehr eng beieinander saßen, klang das längst nicht mehr so entschieden. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer wollte nicht ausschließen, dass die Bundesregierung ähnliche Maßnahmen wie in Österreich ergreifen werde. Es handle sich um eine "dynamische Entwicklung", weshalb man nichts ausschließen könne.
Wie die Bild nun erfahren haben will, plant das "Corona-Kabinett" bereits weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens. So sollen beispielsweise Gaststätten lediglich zwischen 6 Uhr bis 18 Uhr geöffnet haben dürfen, allerdings soll es eine Abstandsregelung für Tische und geregelte Besucherzahl geben, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Lebensmittelläden, Apotheken/Drogerien, Tankstellen und Banken sollen im Normalbetrieb laufen.
Hingegen sollen Messen, Bars, Diskotheken, Konzerte, Theater, Messen und Fitnessstudios geschlossen werden, genauso wie Schwimm- und Freizeitbäder. Zudem sollen Freizeitangebote wie Freizeitparks, Zoos, Indoorspielplätze, Casinos oder Spielhallen geschlossen werden.
Ebenfalls sehen die Pläne vor, "Zusammenkünfte" in Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Vereinen zu untersagen. Bei diesen Maßnahmen handelt es sich laut Bild um Empfehlungen an die Länder, denen die Verantwortung für die Umsetzung obliegt.
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