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Auswärtiges Amt zu mutmaßlich manipuliertem OPCW-Bericht: "Sehen keinen Anlass zum Zweifel"

Der OPCW-Inspektor im syrischen Duma, Ian Henderson, hat bei einer Anhörung vor dem UN-Sicherheitsrat erklärt, der OPCW-Giftgasbericht zu Duma sei massiv manipuliert worden. Das Auswärtige Amt gab sich letzte Woche diesbezüglich unwissend. RT fragte nun erneut nach.
Auswärtiges Amt zu mutmaßlich manipuliertem OPCW-Bericht: "Sehen keinen Anlass zum Zweifel"

Der angebliche Giftgaseinsatz im syrischen Duma im April 2018 beschäftigte am 20. Januar erneut den UN-Sicherheitsrat. Schwere Vorwürfe wurden dabei gegen die OPCW erhoben: Die Führungsriege der Organisation soll den Abschlussbericht massiv manipuliert haben, um die syrische Regierung und indirekt Russland verantwortlich machen zu können.

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Die Aussage traf nicht irgendjemand, sondern der renommierte Chemiewaffenexperte und Mitglied der OPCW Fact Finding Mission (FFM) im syrischen Duma, Ian Henderson. Der ehemalige OPCW-Inspektor sollte eigentlich persönlich vor dem UN-Sicherheitsrat aussagen, allerdings hatten die USA seinen Visumantrag für die Teilnahme an der Sitzung abgelehnt.

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Als RT Deutsch-Redakteur Florian Warweg am 27. Januar das Auswärtige Amt um Einschätzung der Vorwürfe des Chemiewaffenexperten vor dem UN-Sicherheitsrat bat, erklärte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr, dass sie dazu keine Informationen habe und dies nachliefern müsse. Doch diese Nachlieferung blieb aus. Daraufhin fragte RT Deutsch in der aktuellen Bundespressekonferenz am 3. Februar erneut nach. Zunächst mit demselben Ergebnis. Doch das Nachbohren zahlte sich doch noch aus: 

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