Deutschland

Holocaust als Klimaverbrechen? Linke-Kandidat in Hamburg sorgt für Entsetzen in eigener Partei

Tom Radtke kandidiert für die Linke bei den kommenden Bürgerschaftswahlen in Hamburg. Als selbsterklärter Klimaaktivist brachte der 18-Jährige zum Holocaust-Gedenktag die Judenvernichtung mit dem Klimawandel in Zusammenhang. Seine Partei ist schockiert.
Holocaust als Klimaverbrechen? Linke-Kandidat in Hamburg sorgt für Entsetzen in eigener Partei© Screenshot Homepage Tom Radtke

Der 18-jährige Schüler Tom Radtke kandidiert auf Platz 20 der Liste der Linken für die Hamburger Bürgerschaftswahl am 23. Februar und bezeichnet sich selbst als Klimaaktivist, berichtet Die Welt.

Seit zwei Jahren kämpfe ich gegen den Klimawandel und für einen radikalen Umweltschutz", schreibt Radtke auf seiner Webseite.

Zum aktuellen Holocaust-Gedenktag brachte Radtke auf Twitter die Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten mit dem Klimawandel in einen Zusammenhang:

Weiter schrieb Radtke am Montag über den gegenwärtigen "Klimaholocaust":

Viele Politiker sagen, dass sich das nicht wiederholen darf. Aber was tun sie gegen den Klimaholocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet?

Schließlich forderte er:

Wir müssen die Klimaerwärmung jetzt stoppen, damit sich ein Holocaust nicht wiederholt.

Der Hamburger Landesverband der Linken reagierte mit einer Klarstellung und berät über mögliche Konsequenzen nach einem Gespräch mit dem Kandidaten:

Cansu Özdemir, Spitzenkandidatin der Partei für die Bürgerschaftswahl, verurteilte die Worte Radtkes als "absurd" und "schockierend":

Eine solche Gleichsetzung, eine solche Relativierung und Instrumentalisierung des Holocaust ist völlig absurd, schockierend und unverzeihlich. Wir verurteilen das ohne Einschränkung.

Die Hamburger Gruppe von Fridays for Future (FFF) distanzierte sich ebenso von den Äußerungen und der Person Radtkes als "kein aktiven Mitglied von FFF Hamburg":

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