OPCW-Inspektor vor UN-Sicherheitsrat: "Duma-Bericht wurde manipuliert" – AA angeblich keine Kenntnis
Der angebliche Giftgaseinsatz im syrischen Duma im April 2018 beschäftigte am 20. Januar erneut den UN-Sicherheitsrat. Schwere Vorwürfe wurden dabei gegen die OPCW erhoben: Die Führungsriege der Organisation soll den Abschlussbericht massiv manipuliert haben, um die syrische Regierung und indirekt Russland verantwortlich machen zu können.
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Die Aussage traf nicht irgendjemand, sondern der renommierte Chemiewaffenexperte und Mitglied der OPCW Fact Finding Mission (FFM) im syrischen Duma, Ian Henderson. Der ehemalige OPCW-Inspektor sollte eigentlich persönlich vor dem UN-Sicherheitsrat aussagen, allerdings hatten die USA sein Visumantrag für die Teilnahme an der Sitzung abgelehnt.
Laut Henderson, der dann via Videoschalte zu den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates sprach, wurden wichtige Erkenntnisse des Inspektionsteams im Duma-Abschlussbericht außer Acht gelassen. Diese hätten ernsthafte Zweifel daran aufkommen lassen, dass überhaupt ein Giftgasangriff stattgefunden hat. Henderson betonte:
Die Ergebnisse im FFM-Abschlussbericht waren widersprüchlich, sie stellten eine völlige Kehrtwendung der Erkenntnisse dar, zu denen das Team während und nach den Einsätzen in Duma gelangt war.
Von jeder abweichenden Meinung bereinigt, ignorierte der Bericht, so Henderson weiter, "Erkenntnisse, Fakten, Informationen, Daten oder Analysen", die sein Team in den Arbeitsbereichen toxikologische Studien, chemische Analysen, Ballistik sowie Zeugenaussagen gesammelt hatte.
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Von RT-Redakteur Florian Warweg nach Einschätzung der Vorwürfe des Chemiewaffenexperten vor dem UN-Sicherheitsrat befragt, erklärte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr, dass sie dazu keine Informationen habe und dies nachliefern müsse. Noch nicht einmal die Frage, ob ein Vertreter der Bundesrepublik bei der Anhörung zum OPCW-Abschlussbericht im UN-Sicherheitsrat anwesend war, konnte oder wollte sie beantworten. Zum Thema Nachlieferungen gab es zudem noch eine bemerkenswerte Intervention der Moderatorin der Bundespressekonferenz:
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