Deutschland

Tödlicher Angriff in Augsburg: Polizei prüft Videofahndung

Zwei befreundete Ehepaare waren am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Augsburg, als sie auf dem Weg zum Königsplatz auf eine Gruppe junger Männer stießen. Es brach eine Auseinandersetzung aus, die in Gewalt ausartete und tödlich endete. Ein 49-jähriger Feuerwehrmann kam dabei ums Leben.
Tödlicher Angriff in Augsburg: Polizei prüft VideofahndungQuelle: www.globallookpress.com © Stefan Puchner

Warum es zu einer Auseinandersetzung zwischen sieben jungen Männern, deren Identität bisher nach Polizeiangaben unbekannt ist, und den zwei Ehepaaren kam, ist nicht klar. Aber fest steht, dass der Streit in Gewalt umschlug und die jungen Männer den älteren brutal ins Gesicht schlugen. Die Ehefrauen wurden nicht angegriffen. Der Vorfall ereignete sich gegen 22.40 Uhr in der Nähe des Manzù-Brunnens am Augsburger Königsplatz.  

Zwar war die Polizei schnell zur Stelle und leistete dem zusammengebrochenen Opfer Erste Hilfe, doch der 49-jährige Feuerwehrmann verstarb aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen gegen 23.30 Uhr im Rettungswagen. Die Täter flohen und konnten trotz eines Großaufgebots der Polizei bisher nicht gefasst werden. Die Kriminalpolizei stellte am Samstag eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe auf, die mit Hochdruck nach der siebenköpfigen Gruppe fahndet.

Ob es sich bei den jungen Männern um Ausländer handelt, wollte die Polizei bisher nicht bekannt geben. Bis Sonntagnachmittag dauere die Auswertung der 15 Überwachungskameras am Königsplatz, und dann soll in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entschieden werden, ob Fahndungsfotos oder Videomaterial veröffentlicht werden. Die Ehefrau, die den Angriff auf ihren Mann mitansehen musste, ist schwer traumatisiert und konnte bisher noch nicht vernommen werden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. 

In Augsburg herrscht seit der tödlichen Attacke Entsetzen und Trauer. Menschen legten am Samstag Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Auch Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) zeigte sich bestürzt. Die Tat mache "fassungslos", sagte er auf Facebook. 

NACHTRAG:

Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) meldete sich am Sonntag zu Wort und meinte:

Was mich wirklich aufgewühlt hat, ist, dass in Augsburg ein friedfertiger Bürger totgeschlagen wurde, schlichtweg totgeschlagen wurde. So etwas wühlt mich auf.

Wie die Presse Augsburg berichtet, meldete sich ein Zeuge und schilderte den schrecklichen Vorfall am Freitagabend. So soll die Gruppe von jungen Männern "grölend" von der Annastraße kommend in Richtung Königsplatz gelaufen sein, als sie auf die zwei befreundeten Ehepaare traf. Die beiden Männer hätten sie angesprochen und sie gebeten, nicht so laut zu sein. Doch die siebenköpfige Gruppe ließ sich davon nicht beeindrucken und kickte weiter Dosen über den Platz. Der 49-jährige Feuerwehrmann und sein ein Jahr älterer Freund ermahnten die Gruppe erneut, als sie dann unvermittelt von "Teilen der Gruppe" attackiert wurden. 

Unterdessen meldete das bayerische Innenministerium einen ersten Erfolg. Der Haupttäter sei ermittelt und zusammen mit einem weiteren Verdächtigen bereits festgenommen, hieß es dazu. 

Bei dem mutmaßlichen Haupttäter handelt es sich um einen 17-jährigen Augsburger mit "mehreren Staatsangehörigkeiten", heißt es dazu weiter. Auch bei dem zweiten Festgenommenen handelt es sich um einen 17-jährigen "gebürtigen Augsburger mit südeuropäischer Staatsangehörigkeit". Beide Jugendliche seien polizeibekannt und sollen am Montag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt werden.

Mehr zum Thema - Jugendgewalt: Lebensgefährliche Schlägereien als Social-Media-Event

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.