Wegen Streik beim NDR: Tagesschau bleibt ohne Hintergrundbilder
Die vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produzierte Tagesschau musste am Donnerstagmorgen wegen eines Warnstreiks ohne Hintergrundbilder ausgestrahlt werden. Die von Susanne Daubner verlesenen Ausgaben von 6, 7 und 8 Uhr blieben damit ohne die zu jedem Thema im Hintergrund eingeblendeten Bilder. Ein Sprecher des NDR sagte der dpa, dass dies mit dem Streik zu tun gehabt habe. Es habe ein Kollege für die Bildmischung gefehlt. Die 9-Uhr-Sendung wurde wieder normal mit Hintergrundbildern ausgestrahlt.
Das Schleswig-Holstein-Magazin des Senders erschien noch am Abend ohne den gewohnten Hintergrund. Die Moderatoren standen vor einer grünen Wand und einem davor aufgestellten Monitor.
Auch beim Bayerischen Rundfunk (BR) führte der Streik zu Sendeausfällen bei Radio und Fernsehen. Die BR-Radiosender schränkten ihr Programm am Donnerstag ein; im Fernsehen wurden Live-Sendungen wie die Abendschau durch Archivmaterial ersetzt.
Liebe Hörerinnen und Hörer, wegen eines Streiks @br_Presse sendet Bayern 2 heute kein Programm. Stattdessen hört Ihr auf unserer Welle Bayern 3. Wir bitten um Euer Verständnis. Morgen ist unser Programm in seiner ganzen Vielfalt wieder für Euch da. #streik
— Bayern 2 (@bayern2) September 18, 2019
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der ARD-Anstalten zu einem Warnstreik aufgerufen. Beim NDR soll er 51 Stunden lang sein und vom frühen Donnerstagmorgen 0 Uhr bis zum Samstagmorgen 3 Uhr andauern. Auch beim Deutschlandradio wird gestreikt.
Verdi warf den Sendern "falsches Spiel" vor. Laut Gewerkschaft wurde bei einem Gespräch zwischen Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften ein gangbarer Kompromiss ausgelotet, der einen schnellen Tarifabschluss ermöglicht hätte. Dieser Abschluss hätte die Finanzlage der Anstalten berücksichtigt, ohne die Beschäftigten von der Lohnentwicklung des öffentlichen Dienstes abzuhängen.
Warum streiken wir?Unsere lieben Kolleginnen und Kollegen von ver.di im Deutschlandradio haben es deutlich auf den Punkt gebracht:"Deutschlandradio und die anderen ARD-Anstalten haben als Arbeitgeber und Tarifpartner ein falsches Spiel mit uns gespielt. /2 #jetzteinschaltenpic.twitter.com/h94LMJghGy
— ver.di WDR (@verdi_WDR) November 14, 2019
Offenbar hätten die Sender dieses Gespräch nur als Testballon verstanden, denn das vom Südwestrundfunk (SWR) in der vergangenen Woche vorgelegte Angebot sei hinter dem ausgeloteten Kompromiss zurückgeblieben. Verdi geht davon aus, dass die Beschäftigten der verschiedenen Anstalten gespalten werden sollen.
Neben Verdi riefen auch der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Orchestervereinigung zum Streik auf. Die Tarifverhandlungen mit den Sendern ziehen sich bereits seit Monaten hin. Die Gewerkschaften fordern Abschlüsse, die mit denen des öffentlichen Dienstes wenigstens vergleichbar sein sollten. Die Sender erklärten, sich das nicht länger leisten zu können. BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel erklärte, die ARD-Anstalten müssten sich von der Bindung an den öffentlichen Dienst lösen:
Das ist unsererseits kein böser Wille. Wir würden unsere Mitarbeiter gerne angemessen vergüten, wenn wir könnten.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.