Deutschland

Elon Musk kündigt Bau einer "Gigafactory" in Brandenburg an

Schon lange suchte das Unternehmen nach einem Standort auf dem alten Kontinent – nun ist die Entscheidung gefallen. Im brandenburgischen Grünheide soll der US-Elektroautobauer Tesla seine europäische Fabrik errichten. Bis zu 7.000 neue Jobs sollen dort entstehen.
Elon Musk kündigt Bau einer "Gigafactory" in Brandenburg anQuelle: AFP

Den Bau einer "Gigafactory" kündigte der Konzernchef Elon Musk am Dienstagabend bei der Verleihung des "Goldenen Lenkrads" – eine der bekanntesten deutschen Auszeichnungen für neue Automodelle – überraschend an. Später verbreitete er die Nachricht auch über den Kurznachrichtendienst Twitter: 

Demnach soll das Werk im Umland von Berlin entstehen, in der Nähe des geplanten Hauptstadtflughafens BER. Laut einem Bericht von Tagesspiegel soll die Fabrik im brandenburgischen Grünheide im Landkreis Oder-Spree gebaut werden. Demnach gebe es dort bereits eine bereitstehende Industriefläche, mit der man schon in der Vergangenheit die Ansiedlung eines BMW-Werks anzuwerben versuchte. In Berlin selbst soll Tesla ein Design- und Entwicklungszentrum planen. 

"Gigafabrik" soll offenbar bis Ende 2021 fertig sein

In dem geplanten Werk in Brandenburg sollen zunächst Batterien und das SUV-Modell Y gebaut werden. Der Kompakt-SUV auf Basis des jetzigen Tesla-Hoffnungsträgers Model 3 könne nach Einschätzung von Experten zum meistverkauften Fahrzeug der Firma werden. Mit dem Model 3, das in Deutschland aktuell ab einem Preis von gut 44.000 Euro zu haben ist, will Tesla sich einen breiteren Markt erschließen. Wie der 48-Jährige selbst twitterte, sollen Batterien, Antriebsstränge und Fahrzeuge im brandenburgischen Werk gebaut werden.

Wann genau die "Gigafabrik" fertig sein soll, bleibt bisher unklar. Nach Spekulationen des Tagesspiegel soll dies Ende 2021 sein.

Wir werden definitiv ein höheres Tempo vorlegen müssen als der Flughafen", witzelte Musk in Anspielung auf den schon seit Jahren in Bau befindenden Hauptstadtflughafen BER.

Erst Anfang des Jahres legte Tesla-Chef den Grundstein für den Bau eines Werks im chinesischen Shanghai. In weniger als sechs Monaten wurde die Riesenfabrik, in der bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr hergestellt werden sollen, fertiggebaut. Dort sollen zunächst das Model 3, dann auch das Model Y hergestellt werden.

6.000 bis 7.000 neue Stellen durch das Tesla-Werk 

Das Model 3 wird bisher im Tesla-Stammwerk in Fremont im Silicon Valley gebaut. Die Fabrik ist so überlastet, dass Musk eine Fertigungslinie in einem Zelt neben den Werkshallen aufbauen ließ.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur nach der Ankündigung:

Das ist eine hervorragende Nachricht für unser Land. Wir haben uns dafür seit Längerem in intensiven Gesprächen und mit guten Argumenten eingesetzt. Ich bin glücklich, dass sich Elon Musk für unseren Standort Brandenburg entschieden hat."

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) twitterte: "Wer Visionen hat, kommt nach Berlin! Willkommen in der Metropolregion, Tesla!"

Nach Angaben der Berliner Wirtschaftsverwaltung sollen 6.000 bis 7.000 neue Stellen durch das Tesla-Werk geschaffen werden. Wie viele zusätzliche Arbeitsplätze im angekündigten Design- und Entwicklungszentrum in Berlin entstehen sollen und welche Standorte dafür diskutiert werden, wurde zunächst nicht bekannt.

In Europa montierte Tesla bisher in den Niederlanden einige Fahrzeuge der teureren Modellreihen S und X. Der 48-Jährige, der durch den Verkauf des Online-Bezahlsystems PayPal zum Multimillionär wurde, betonte stets in der Vergangenheit, dass er die Zukunft der Firma vor allem im Model 3 und im Model Y sieht.

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