Peterchens Mondfahrt – Wirtschaftsminister Altmaier prüft deutschen Weltraumbahnhof

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat zustimmend auf den Wunsch des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) nach der Schaffung eines Weltraumbahnhofs in Deutschland reagiert. Dem Springer-Blatt BILD sagte Altmaier am Montag:
Raumfahrt begeistert viele Menschen und sichert tausende Arbeitsplätze in Deutschland. In der Satellitentechnik sind wir führend. Deshalb werde ich den Vorschlag des BDI für einen Weltraumbahnhof gerne prüfen.
BM @PeterAltmaier auf dem 1. #Weitraumkongress in #Berlin: Wo sehen wir als #Deutsche unseren Platz? Damit wir vorne mit dabei sind. @Explornautpic.twitter.com/qUaA2mr0rs
— TrendJam Magazin (@TrendJam_de) October 18, 2019
Mehr zum Thema - Keine Blumen aus dem Kanzleramt – Sigmund Jähn und der 40. Jahrestag seines Weltraumflugs
Altmaier kündigte außerdem die Vorbereitung eines Weltraumgesetzes für Anfang 2020 an. BDI-Chef Dieter Kempf hatte am vergangenen Freitag auf dem Weltraumkongress des Verbands in Berlin die Einrichtung eines deutschen Weltraumbahnhofs gefordert. Kempf sagte:
Die Stärke des Hightech-Standorts Deutschland spiegelt sich nicht in den staatlichen Raumfahrtinvestitionen wider … Raumfahrt ist für Deutschland und seine Industrie im digitalen Zeitalter von zentraler Bedeutung.
Deshalb werden Raketen bevorzugt von Äquatornähe aus gestartet, oder so nah am Äquator, wie es die entsprechenden Länder eben hinbekommen (Florida, Kasachstan, Guinea). Am Äquator nimmt man nämlich die Erdortation von fast einem halben Kilometer pro Sekunde „kostenlos“ mit.
— Michael Büker (@emtiu) October 21, 2019
Von einem Weltraumbahnhof könnten kleine Trägerraketen zum Beispiel Satelliten ins All bringen. Der BDI regte auch die Entsendung einer deutschen Raumfahrerin an. Diese soll 2024 mit einer US-Mission auf den Mond fliegen. Die USA planen derzeit eine Mondlandung für dieses Jahr – allerdings mit zwei Astronauten aus dem eigenen Land.
Altmaiers Ankündigung, die Einrichtung eines Weltraumbahnhofs prüfen zu wollen, stieß umgehend auf Kritik. Von verschiedenen Seiten wurde darauf hingewiesen, dass ein Weltraumbahnhof möglichst in Äquatornähe liegen sollte, weil die Raketen dort vom größeren Schwung der Erdrotation profitieren. Auch an die Gefahren möglicher Abstürze und Unglücke, die in der Raumfahrt immer auftreten können, wurde erinnert; Deutschland sei zu dicht besiedelt, um hier Raketen starten zu lassen.
Peter Altmaier liebäugelt mit Plänen für einen deutschen #Weltraumbahnhof. Wenn es so wird wie beim #BER, wird niemals wieder eine Rakete deutschen Boden verlassen.
— quer vom BR (@BR_quer) October 21, 2019
Andere Kommentare verwiesen darauf, dass die Deutschen derzeit andere und drängendere Probleme hätten. Altmaier selbst hatte erst vor wenigen Tagen das gegenwärtige Rentenniveau in Frage gestellt. Schließlich fehlte es auch nicht an Spott. Für ein Land ohne flächendeckende Mobilfunknetze und mit einem nicht fertig werdenden Hauptstadtflughafen sei der Bau eines Weltraumbahnhofs eine interessante Entscheidung.
Mehr zum Thema - Klimaanleihe, Niedrigzinsen und grassierender volkswirtschaftlicher Wahnsinn in der Bundesregierung
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.