Blockade durch "Extinction Rebellion": Polizei räumt Potsdamer Platz
Die Polizei hat am Dienstagmorgen die Räumung der Blockade des Potsdamer Platzes in Berlin durch die Bewegung "Extinction Rebellion" fortgesetzt. Auf Twitter schrieb die Berliner Polizei, dass ihre Beamten seit dem frühen Morgen wieder im Einsatz seien.
Nachdem sich unsere Kolleg. in den Nachtstunden vom #PotsdamerPlatz zurückgezogen haben, sind sie dort seit den frühen Morgenstunden wieder im Einsatz und fordern die Personen auf, die Straße zu verlassen. Die meisten kommen dem nach. #Danke#b0810
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) October 8, 2019
Die Blockierer würden aufgefordert, die Straße zu verlassen. Die meisten kämen dieser Aufforderung nach:
Den Personen, die auf den Straßen bleiben, werden Platzverweise ausgesprochen, vereinzelt werden sie auch von der Fahrbahn getragen.
Am Dienstagmittag war die Räumung des Potsdamer Platzes abgeschlossen. Mehrere Protestierende hatten sich dort zuvor angekettet.
Die @polizeiberlin hat den #PotsdamerPlatz in #Berlin geräumt. Die letzten Demonstranten von @XRBerlin wurden am Vormittag weggetragen, die übrigen räumten die Fahrbahn freiwillig. #XR#ExtinctionRebellionhttps://t.co/ilJNe4rzG8
— rbb|24 (@rbb24) October 8, 2019
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In der Nacht zum Dienstag hatten sich die Beamten zunächst zurückgezogen. Nach Abbruch der Räumung verbrachten etwa 150 Protestierende die Nacht auf dem Potsdamer Platz. Dieses von "Extinction Rebellion Berlin" veröffentlichte Video vermittelt einen Eindruck von den Protesten am späten Montagnachmittag.
wir werden den Potsi nicht tanzlos aufgeben, kommt vorbei!!! #EverybodyNow#BerlinBlockieren#ActNowpic.twitter.com/YRuGfgWLbG
— Extinction Rebellion Berlin 🌍 (@XRBerlin) October 7, 2019
Wie die Polizei erklärte, sei man mit den Protestierenden am Großen Stern an der Siegessäule über das weitere Vorgehen im Gespräch. Dort hatte am Montag ebenfalls eine Protestaktion begonnen. Im Moment befänden sich dort 500 Protestierende.
Die Aktionen von "Extinction Rebellion" sollen bis Ende der Woche andauern. Unter dem Motto "Aufstand oder Aussterben" protestiert die Bewegung gegen die sogenannte Klimapolitik der Bundesregierung. Einen Einblick in deren Denken vermittelt dieses Video der ehemaligen "Seenotretterin" Carola Rackete vom Montag.
Carola Rackete bei der #ExtinctionRebellion-Blockade in Berlin: „Die Bundesregierung tut absolut nichts gegen die Klimakrise und das führt dazu, dass die Menschheit einer existenziellen Krise entgegensieht.“ pic.twitter.com/wriYfTEN70
— Raphael Thelen (@RaphaelThelen) October 7, 2019
Die Proteste werden auch in ihrer Form zunehmend bizarrer. Der Slogan "Fetish for Future" in diesem Tweet ist offenbar ernst gemeint.
Auf einem toten Planeten gibt es keinen Sex!There is no sex on a dead planet!Love & Rage!!! ❤✊🌍#FetishForFuture#QueersForFuture#SexWorkersForFuture#ExtinctionRebellion#AllefürsKlima@XRBerlin@ExtinctionR@ExtinctionR_DE@MissFloraBerlin@LUXDominastudiopic.twitter.com/naExNO5FOU
— Aya Velázquez (@aya_velazquez) October 7, 2019
"Extinction Rebellion" bezeichnet sich selbst als Graswurzelbewegung und verspricht völlige Transparenz in finanziellen Fragen. Allerdings lassen sich auf der Webseite der Bewegung nicht ohne weiteres Namen von Spendern finden. Der Guardian hatte im Juli von einer Gruppe sogenannter "Philanthropen" aus den USA berichtet, die der Bewegung Spenden in Millionenhöhe zugesagt hätten.
Mittellos scheint die Bewegung jedenfalls nicht zu sein. Die Aktionen werden generalstabsmäßig vorbereitet. Freiwillige, um die auf der britischen und deutschen Seite von "Extinction Rebellion" massiv geworben wird, können sich auf Antrag offenbar Reise- und sonstige Kosten erstatten lassen.
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