Der erste Deutsche im All: Kosmonaut Sigmund Jähn im Alter von 82 Jahren gestorben
Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, ist tot. Der DDR-Kosmonaut starb am Samstag im Alter von 82 Jahren, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Sonntagabend mitteilte:
Mit Sigmund Jähn verliert die deutsche Raumfahrt einen weltweit anerkannten Kosmonauten, Wissenschaftler und Ingenieur, so die Vorstandsvorsitzende des DLR, Pascale Ehrenfreund.
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Siegmund Jähn, einer prägenden Persönlichkeit der Raumfahrt. Er war er ein unermüdlicher Botschafter der Weltraumforschung & verlieh als erster Deutscher im All nicht nur der nationalen Raumfahrt Symbolcharakter. https://t.co/izpWZSHZdkpic.twitter.com/ONtN2dPEJf
— ESA auf Deutsch (@ESA_de) September 22, 2019
Jähn war mit der Rakete "Sojus 31" am 26. August 1978 vom russischen Raumfahrtzentrum Baikonur aus gestartet. Gemeinsam mit dem sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski (1934-2019) war er 7 Tage, 20 Stunden und 49 Minuten im All.
Der Kosmonaut war in der DDR ein Volksheld und genoss große Popularität. Trotz seines Ruhmes blieb er immer bescheiden und wurde deshalb besonders verehrt. Erst fünf Jahre später, im Jahr 1983, flog mit Ulf Merbold ein Westdeutscher als zweiter Deutscher ins All.
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Der 1937 geborene Sachse Jähn war Oberstleutnant der DDR-Armee NVA. Der gelernte Buchdrucker stammte aus der sächsischen Kleinstadt Morgenröthe-Rautenkranz. Nach der Ausbildung zum Jagdflieger bei den Luftstreitkräften der NVA wurde er von 1976 an in der Sowjetunion mit einem harten Training auf seinen Flug ins All vorbereitet.
Nach der Wende wurde er arbeitslos. Später kam er beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt unter und bildete europäische Astronauten im russischen Sternenstädtchen aus.
Zum 40. Jahrestag seines historischen Weltraumfluges am 26. August 2018 gab es weder offizielle Glückwünsche noch Blumen von der Regierung. Der erste Deutsche im Weltall kam aus dem falschen Deutschland.
Als ich 2018 Arnaldo Tamayo, den ersten kubanischen Kosmonauten, interviewte, sprachen wir auch über seine Freundschaft mit Sigmund Jähn. Und es gab das Projekt, eines gemeinsamen Gesprächs #Strausberg. Doch aus banalen Termingründen verschoben wir es...https://t.co/x0bcGm7JsY
— Florian Warweg (@FWarweg) September 22, 2019
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In seiner vogtländischen Heimatstadt erinnert die Deutsche Raumfahrtausstellung an seinen Weltraumflug. Jähn, der verheiratet war und zwei Töchter hatte, lebte in Strausberg bei Berlin, blieb seiner Heimat aber immer verbunden.
(rt/dpa)
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