Deutschland

Live-Ticker zu den Wahlen in Sachsen und Brandenburg: Prognosen, Ergebnisse, Reaktionen

Sachsen und Brandenburg haben ein neuen Landtag gewählt. Die SPD konnte Platz 1 in Brandenburg behaupten. Gleiches gilt für die CDU in Sachsen. Beide Parteien haben aber insgesamt wie auch Die Linke starke Verluste hinnehmen müssen. Die AfD konnte hingegen deutlich zulegen. Die FDP schaffte in beiden Ländern nicht den Einzug in den Landtag.
Live-Ticker zu den Wahlen in Sachsen und Brandenburg: Prognosen, Ergebnisse, ReaktionenQuelle: www.globallookpress.com

  • 1.09.2019 23:05 Uhr

    23:05 Uhr

    In Brandenburg sind alle Wahlkreise ausgezählt, die Hochrechnungen in Sachsen bleiben stabil. Endgültige Ergebnisse werden in Sachsen erst für morgen erwartet. Die Berechnung der künftigen Anzahl der Sitze im sächsischen Landtag werden durch das sächsische Wahlrecht und die gerichtlich verfügte Begrenzung der Zahl der Listenkandidaten der AfD erschwert und in die Länge gezogen. Das RT Deutsch-Team verabschiedet sich für heute und beendet den Live-Ticker. Morgen früh werden wir unsere Leser aber wieder mit aktuellen Zahlen und Fakten zu den Wahlen in Sachsen und Brandenburg versorgen. 

  • 23:02 Uhr

    Fazit zur Sachsen-Wahl: CDU gewinnt vor starker AfD - Grüne könnten mitregieren

    In Sachsen zeichnet sich nach der Landtagswahl eine schwierige Regierungsbildung ab. Die CDU behauptete sich nach Hochrechnungen von ARD und ZDF als stärkste Kraft, in welcher Konstellation die Partei von Ministerpräsident Michael Kretschmer künftig weiterregieren kann, blieb aber bis zum späten Abend offen. Der bisherige Koalitionspartner SPD schnitt so schlecht ab wie noch nie bei einer Landtagswahl in Deutschland. Zweitstärkste Kraft in Sachsen wurde die AfD, sie erzielte ihr historisch bestes Landtagswahlergebnis bundesweit. Die Grünen legten deutlich zu und haben Chancen auf eine erstmalige Regierungsbeteiligung. Die Linke fuhr ein historisch schlechtes Ergebnis in dem Bundesland ein. Die FDP verpasste den Einzug in den Landtag.

    Die CDU kommt nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF (22:24 Uhr bzw. 22:39 Uhr) auf 32,2 bis 32,4 Prozent (2014: 39,4), die AfD auf 27,5 bis 27,9 Prozent (2014: 9,7). Die Linke erreicht 10,3 Prozent (2014: 18,9), die Grünen steigern sich auf 8,4 bis 8,6 Prozent (2014: 5,7). Die SPD fällt auf 7,7 Prozent (2014: 12,4), die FDP kam auf 4,3 bis 4,5 Prozent (2014: 3,8).

    Die Berechnung der künftigen Anzahl der Sitze im sächsischen Landtag wurde am Abend durch das sächsische Wahlrecht und die gerichtlich verfügte Begrenzung der Zahl der Listenkandidaten der AfD erschwert. Der Landtag hat regulär 120 Sitze. Es sind aber Überhang- und Ausgleichsmandate möglich, daher gab es in der abgelaufenen Legislaturperiode 126 Abgeordnete. Das Institut Infratest dimap ging laut ARD am Abend von nur 116 Sitzen aus. Demnach würde es für die Zweierbündnisse Schwarz-Rot als auch Schwarz-Grün nicht reichen. Eine sichere Mehrheit würde ein Bündnis aus CDU, SPD und Grünen ergeben. Eine Koalition mit AfD und Linken hatte Kretschmer ausgeschlossen.

  • 22:57 Uhr

    Neue Hochrechnung für Sachsen:

    CDU: 32,4 Prozent

    AfD: 27,9 Prozent

    Linke: 10,3 Prozent

    SPD: 7,7 Prozent

    Grüne: 8,4 Prozent

    FDP: 4,3 Prozent

    Freie Wähler: 3,3 Prozent

    Andere Parteien: 5,7 Prozent

  • 22:36 Uhr

    Alle Wahlkreise ausgezählt: SPD gewinnt Brandenburg-Wahl - AfD zweitstärkste Partei 

    Die SPD hat die Landtagswahl in Brandenburg trotz deutlicher Verluste gewonnen. Die Partei von Ministerpräsident Dietmar Woidke kommt nach Auszählung aller Wahlkreise am Sonntagabend auf 26,2 Prozent der Zweitstimmen, vor der AfD mit 23,5 Prozent. Die CDU erreicht 15,6 Prozent, die Grünen kommen auf 10,8 Prozent, die Linke erzielt 10,7 Prozent, die Freien Wähler liegen bei 5,0 Prozent.

  • 22:32 Uhr

    Nach der Wahl: Auf ein Bier mit Ministerpräsident Kretschmer und seinem Wahlkampf-Team

  • 22:22 Uhr

    Sachsen: AfD zieht mit mindestens 33 Abgeordneten in den Landtag ein 

    Die Präsenz der AfD im neuen Sächsischen Landtag bleibt nicht auf die 30 zugelassenen Listenkandidaten beschränkt. Da am Sonntagabend auch AfD-Politiker Direktwahlkreise gewannen, die nicht auf den ersten 30 Plätzen der Landesliste waren, kommt die Partei nun über die Erststimmen-Erfolge mit mindestens 33 Sitzen in das Parlament. Als erster Direktkandidat gewann Timo Schreyer im Wahlkreis 54 (Bautzen 3). Im Vogtland gelang das Dietmar Frank Schaufel, in Mittelsachsen Lars Kuppi. Die Auszählung dauerte am Abend noch an.

    Die Landeswahlleitung hatte die ursprünglich 61 Kandidaten umfassende Landesliste der AfD aufgrund formaler Mängel zunächst auf 18 Namen gekürzt. Dagegen legte die Partei Verfassungsbeschwerde ein und konnte vor dem Verfassungsgericht Leipzig einen Teilerfolg erringen. Die Leipziger Richter ließen schließlich alle 30 Kandidaten zu, die in einer Einzelwahl nominiert worden waren. Die AfD hatte während der Listenaufstellung das Wahlverfahren geändert und später in Blöcken gewählt. Die Landeswahlleitung sah deshalb die Chancengleichheit der Kandidaten nicht gewahrt.

  • 22:16 Uhr

    Auch FDP-Chef Lindner muss für seinen Kommentar zur Landtagswahl in Sachsen und Brandenburg und dem miserablen Ergebnis der Liberalen Hohn und Spott einstecken: 

  • 22:06 Uhr

    Außenminister Heiko Maas hat sich zu den Ergebnissen der Landtagswahl geäußert:

    Und erntet Spott:

  • 21:56 Uhr

    Zwischenfazit zu den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen: 

    Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat die AfD mit Rekordergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg die politische Landschaft im Osten verschoben. Trotzdem können die CDU in Sachsen und die SPD in Brandenburg mit Mühe und Not weiterregieren. Die AfD wurde in beiden Ländern nach Hochrechnungen zweitstärkste Kraft. Sie zwingt die Regierungsparteien, die beide auf historische Tiefstände stürzten, zu neuen Koalitionen.

    Nachdem Umfragen lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen in beiden Ländern vorausgesagt hatten, reagierten die Regierungschefs erleichtert. "Das freundliche Sachsen hat gewonnen", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Der Brandenburger Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) sagte:

    Ich bin erstmal froh, dass das Gesicht Brandenburgs auch in Zukunft ein freundliches bleiben wird.

    Aufatmen auch im Bund: In Berlin dürfte sich die wackelige große Koalition vorerst stabilisieren, da die jeweiligen SPD- und CDU-Regierungschefs voraussichtlich an der Macht bleiben können. Allerdings dürften die Debatten über die Ausrichtung von Union und SPD lauter werden.

    In allen ostdeutschen Ländern hat sich die AfD damit nun auf den zweiten Platz geschoben – außer in Thüringen, wo am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt wird. Dort ist sie in den Umfragen aktuell drittstärkste Kraft hinter den regierenden Linken und der CDU. Die Linke fuhr in beiden Ländern die schlechtesten Ergebnisse ihrer Geschichte ein. Den erstarkten Grünen dürfte damit eine Schlüsselrolle zukommen.

    In beiden Bundesländern stieg die Beteiligung im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2014 deutlich an: in Sachsen von 49,1 auf 65,5 Prozent, in Brandenburg von 47,9 auf 60,5 Prozent

  • 21:49 Uhr

    Ministerpräsident Kretschmer gewinnt Direktmandat in Görlitz 

    Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in seinem Wahlkreis in Görlitz das Direktmandat für die CDU geholt. Er setzte sich mit 45,8 Prozent der Stimmen vor dem AfD-Bewerber Sebastian Wippel (37,9 Prozent) durch. Der Wahlkreis galt als hart umkämpft. Bei den Zweitstimmen lag die AfD mit 37,9 Prozent vor der CDU mit 35,2 Prozent.

    Der Polizist Wippel war in diesem Jahr bereits als AfD-Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl angetreten, war aber ebenfalls unterlegen. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte Kretschmer sein Direktmandat in Görlitz an den AfD-Kandidaten Tino Chrupalla verloren.

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