Deutschland

Neuer belegter Spionagefall von "befreundeten Diensten" in Deutschland: Bundesregierung wiegelt ab

Erinnert sich noch jemand an den geradezu legendären Ausspruch der Bundeskanzlerin Angela Merkel "Ausspähen unter Freunden geht gar nicht"? Jetzt gibt es einen neuen Fall: Spanische Dienste bespitzeln massiv deutsche Staatsbürger, auch Bundestagsabgeordnete sind betroffen.
Neuer belegter Spionagefall von "befreundeten Diensten" in Deutschland: Bundesregierung wiegelt abQuelle: Reuters

Dokumente, die von der spanischen Online-Zeitung eldiario.es veröffentlicht wurden, belegen, dass Spanien die Aktivitäten der katalanischen Außenvertretung in Deutschland ausspioniert hat. Ins Visier der spanischen Spione gerieten dabei Parlamentarier der Linkspartei, der Grünen, CDU-Mitglieder sowie Journalisten und einfache deutsche Bürger.

Mehr zum ThemaSpanien: Von Diktatur, Geopolitik und der Krise der Parteiendemokratie – Teil 1

Einer der Betroffenen, der europapolitische Sprecher der Fraktion Die Linke, Andrej Hunko, hat in Reaktion auf die spanischen Überwachungsaktivitäten die Bundesregierung zu dem Fall befragt. Doch trotz zahlreicher vorliegender Dokumente, die die Überwachungstätigkeit durch spanische Dienste belegen, wiegelt die Bundesregierung unter Angela Merkel ab und behauptet: 

Uns liegen keine Kenntnisse über etwaige Ermittlungsaktivitäten spanischer Behörden in Deutschland vor

Mehr zum Thema - Spanien: Von Diktatur, Geopolitik und der Krise der Parteiendemokratie – Teil 2

RT Deutsch sprach mit dem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko über die Hintergründe und mögliche strafrechtliche Konsequenzen: 

Die vollständige Anfrage und Antwort der Bundesregierung: 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.