Angst vor dem Unbekannten: Jeder zweite Deutsche sieht Islam als Bedrohung
Die Bertelsmann Stiftung fasste das Ergebnis ihrer jüngsten Studie mit der Überschrift zusammen: "Religiöse Toleranz weit verbreitet – aber der Islam wird nicht einbezogen". Anlass zur Studie war das 70-jährige Jubiläum des Grundgesetzes. Einig ist sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer, Christen wie Muslime, dass die Demokratie eine gute Regierungsform darstellt. Insgesamt 89 Prozent stimmten dem zu.
Allgemein lässt sich feststellen, dass der Kontakt zu Muslimen negative Einstellungen gegenüber dem Islam mindert. In Bezug auf die religiöse Vielfalt sieht die Bertelsmann Stiftung in Deutschland "Nachholbedarf":
Etwa 70 Prozent sprechen anderen Religionen auch einen Wahrheitsgehalt zu und sind somit als religiös tolerant anzusehen. Doch nur knapp jeder Zweite in Deutschland meint, dass religiöse Pluralität die Gesellschaft bereichert.
Diese Ansicht verstärkt sich in der Haltung zum Islam:
Nur ein Drittel der Bevölkerung betrachtet den Islam als Bereicherung. Christentum, Judentum, Hinduismus und Buddhismus werden hingegen von einer Mehrheit als bereichernd empfunden.
Die Hälfte sieht den Islam gar als Bedrohung an. In Ostdeutschland sind es 57 Prozent, in Westdeutschland 50 Prozent. Die Religionsexpertin der Stiftung, Yasemin El-Menouar, erklärt sich diese Einstellung damit, dass die Mehrheit den Islam nicht als Religion, sondern als politische Ideologie ansieht. Dieses negative Bild sei durch Medienberichte und Debatten geschürt worden. Man müsse hier jedoch zur Islamfeindlichkeit abgrenzen:
Viele Menschen äußern mit Blick auf den Islam Vorbehalte, leiten daraus aber keine politischen Forderungen oder antidemokratische Sichtweisen ab.
Als islamfeindlich gelten 13 Prozent. Im Jahr 2017 lag ihre Zahl noch bei 20 Prozent. Eine Entwarnung gebe es nicht:
Bestehende Vorbehalte bieten rechtspopulistischen Gruppierungen und Parteien Anknüpfungspunkte – Sorgen und Ängste können instrumentalisiert werden und aus einer Skepsis Ablehnung machen.
Hiergegen helfe nur der Austausch und die persönliche Begegnung. Angesetzt werden müsse in Kitas und Schulen.
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